Anforderungen an systematische Prophylaxeprotokolle
In den letzten Jahrzehnten gab es zunehmend Hinweise, dass die zahnärztliche Prophylaxe nicht nur für die orale Gesundheit, sondern auch für die Allgemeingesundheit wichtig ist. Selbst wenn im Detail noch vieles ungeklärt ist, so besteht Einigkeit darüber, dass eine dauerhafte bakterielle Belastung beim Vorliegen entzündeter und funktionell beeinträchtigter oraler Gewebe eine systemische Beeinflussung auf die Allgemeingesundheit hat [1]. Aus diesem Wissen ergibt sich die Notwendigkeit eines Paradigmenwechsel von der restaurativen (symptomatischen) hin zur präventiven (ursachenbezogenen) Zahnmedizin. Zur präventiven Zahnmedizin zählt die lebenslange orale Prophylaxe – mit System erbracht und auf den Säulen der häuslichen und professionellen Mundhygiene basierend. Doch was macht ein modernes systematisches Prophylaxeprotokoll aus?