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Prof. Dr. Clemens Walter

2000 Approbation Zahnmedizin, Freie Universität Berlin, Deutschland; 2001-2003 Postgraduiertenprogramm in Parodontologie und Implantologie, Charité Berlin, Deutschland; 2005 Promotion, Parodontologe, Deutsche Gesellschaft für Parodontologie; 2010-2021 Leiter des Postgraduierten-Programms in Parodontologie, Universität Basel, Schweiz; 2012 Habilitation, Universität Basel, Schweiz; 2015

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32 Artikel verfügbar


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Hundertjährige Patienten/-innen – eine Annäherung aus unterschiedlichen Perspektiven

Die demografische Entwicklung in Deutschland hat eine „neue Generation“ hervorgebracht – die Hundertjährigen. Derzeit wächst wohl keine Altersgruppe so stark wie die dieser Hochbetagten. Das wissenschaftliche Interesse ist geweckt und mittlerweile sind Analysen aus unterschiedlichen Industrienationen verfügbar. Während jedoch bezüglich psychologischer und allgemeinmedizinischer Parameter schon einige Muster erkennbar sind und vorsichtige Schlussfolgerungen getroffen werden können, steht die Datenlage hinsichtlich zahnmedizinischer Fragestellungen noch ganz am Anfang. Aktuelle Studien aus Deutschland (Heidelberg, HD-Z100) charakterisierten nun erstmalig eine Kohorte Hundertjähriger hinsichtlich parodontaler, kariologischer oder prothetischer klinischer Parameter. Darüber hinaus wurde die mundbezogene Lebensqualität analysiert. Es konnte ein umfangreicher zahnmedizinischer Behandlungsbedarf und eine vielfach eingeschränkte mundbezogene Lebensqualität in dieser Kohorte festgestellt werden. Illustriert wird die aktuelle Datenlage durch die Kasuistik einer 99-jährigen Patientin.

Status quo der täglichen Mundhygiene – von der Wissenschaft in die tägliche Praxis

Daten bevölkerungsrepräsentativer Studien können helfen, Zusammenhänge zwischen möglichen Risikofaktoren und zahnmedizinischen Erkrankungen zu identifizieren. Für Deutschland sind das neben den Deutschen Mundgesundheitsstudien (DMS-I bis DMS-VI) das Projekt Studies of Health in Pomerania (SHIP), innerhalb dessen in Nordostdeutschland seit 1997 Daten erhoben werden. Hier konnte gezeigt werden, dass die Verwendung von elektrischen Zahnbürsten und Hilfsmitteln zur Zahnzwischenraumreinigung wirksam hinsichtlich klinischer und vor allem auch patientenrelevanter Parameter sind. Diese Erkenntnisse dienen als Grundlage für die Erarbeitung eines klinischen Konzepts zur zielorientierten Mundhygieneinstruktion. Nachfolgend werden zunächst die bezüglich effektiver Zahnpflege relevanten DMS- und SHIP-Studien anschaulich vorgestellt und anschließend Überlegungen zur Verwendung dieser Daten im Rahmen der Therapie und der Prävention von Karies und parodontalen Erkrankungen gegeben.

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