Im wissenschaftlichen Hauptprogramm drehte sich alles um jene Schnittstellen, darunter Regeneration, Zahnhalsgesundheit, Endodontologie und Implantate. Passend zum Jubiläum der DG PARO warf die Diskussionsrunde „100 Jahre Parodontologie“ einen „Blick zurück in die Zukunft“. „Die DG PARO zählt zu den ältesten und größten zahnmedizinischen Fachgesellschaften und ist für uns ein wichtiger Partner in der Förderung von Forschung im Bereich der Parodontologie“, erklärt Dr. Burkhard Selent, Director Scientific Affairs D-A-CH bei CP GABA. „Unser gemeinsames Ziel ist, die Versorgung von Patient/-innen bis ins hohe Alter zu stärken. Unser Unternehmen gratuliert der DG PARO zu diesem Meilenstein, an dem sie auf die wichtige Arbeit vergangener Jahrzehnte zurückblicken konnte und gleichzeitig Weichen für die Dentalmedizin der Zukunft stellte.“
Forschung für eine bessere Versorgung
Dr. Selent und Dr. Marie-Christine Hoffmann, Scientific Affairs Managerin CP GABA, übergaben am 21. September gemeinsam mit dem Präsidenten der DG PARO, Prof. Dr. Henrik Dommisch, und Generalsekretärin Prof. Dr. Bernadette Pretzl die Urkunden an die Preisträger/-innen. Die Preise sind mit jeweils 10.000 Euro (Forschungsförderung) und 2.000 bzw. 1.000 Euro (Grundlagenforschung erster und zweiter Preis) pro ausgezeichnetem Projekt dotiert.
Den ersten Platz der DG PARO/meridol® Forschungsförderung belegten Dr. Sandra Freitag-Wolf (Institut für Medizinische Informatik und Statistik, Christian-Albrechts-Universität Kiel) und Dr. Gesa Marijke Richter (Institut für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde an der Charité Berlin) für ihre Forschung zur Entwicklung eines Polygenen Risiko Scores (PSR) für Parodontitis. Dieser könne über die Bestimmung des individuellen Krankheitsrisikos hinaus auch von großer Bedeutung sein, um ein verbessertes ätiologisches Verständnis zu entwickeln, so die Forscher/-innen. Er habe dadurch das Potenzial, die Versorgung von Patient/-innen zu verbessern.


Den zweiten Platz teilten sich Dr. Valentin Bartha (Vergleich dreier non-invasiver Verfahren zur präoperativen Detektion relevanter palatinaler Blutgefäße) mit Wiebke Könning, Prof. Dr. Maximilian König sowie PD Dr. Birte Holtfreter (Untersuchungen zur oralen Gesundheit bei Patienten mit Frailty in der Akutgeriatrie aus Sicht von Geriatrie, Zahnmedizin und Versorgungsforschung). Das Team von der Universitätsmedizin Greifswald macht mit seiner Beobachtungsstudie auf einen bedeutenden gesundheitlichen Aspekt im Alter aufmerksam: den Zusammenhang von Mundhygiene, Ernährung, allgemeinem Gesundheitszustand und Lebensqualität.

Zunehmende Gebrechlichkeit erschwert allerdings häufig den Zugang zu zahnmedizinischer Versorgung. Die Studie will Empfehlungen für Versorgung und Versorgungsforschung entwickeln. Dr. Bartha vom Uniklinikum Heidelberg beabsichtigt, mit dem Ergebnis seiner Vergleichsstudie zur Verbesserung der präoperativen Diagnostik und einer stärkeren Patientensicherheit beizutragen: Die Studie könne als Basis für verbesserte klinische Abläufe bei oralchirurgischen Eingriffen am Gaumen dienen.
Zahnfleischgesundheit und Lebensqualität im Fokus der Forschung
Der DG PARO/meridol® Preis in der Kategorie Grundlagenforschung zeichnete Prof. Dr. Susanne Schulz für die Publikation „C-Reactive Protein Level and the Genetic Variant rs1130864 in the CRP Gene as Prognostic Factors for 10-Year Cardiovascular Outcome“ aus, die sie gemeinsam mit weiteren Expert/-innen von der Martin-Luther-Universität Halle und der Paracelsus-Harz-Klinik Bad Suderode erstellte. Ziel der Studie war, die prognostischen Auswirkungen der CRP-Proteinspiegel und der genetischen Varianten des CRP-Gens auf das kardiovaskuläre Ergebnis von Patient/-innen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen in einem Zeitraum von zehn Jahren zu bewerten [1].


Der zweite Preis ging an die Doktorandin Luyang Zheng. In der Publikation „miRNAs from Inflamed Gingiva Link Gene Signaling to Increased MET Expression“ beschrieben sie und ihre Co-Autor/-innen die Bedeutung insbesondere des Gens MET für den Übergang von aktiver Entzündung zur Geweberegeneration. Die Forscher/-innen von der Charité Berlin schließen aus ihren Untersuchungen, dass die Erstellung von Profilen der miRNA-Expression im Zahnfleischgewebe in verschiedenen Krankheitsstadien zusätzliche Gene aufdecken könnte, die für die Zahnfleischheilung relevant sind [2].
Nachwuchstalente ermutigen und weiterbilden
Beim Symposium „Frischer Wind in der Parodontologie“ ging es um „Schnittstellen in der Parodontologie“, vorgestellt von PD Dr. Sonja Derman (Uniklinik Köln) und den Young Speakers’ von 2021, 2022 und 2023. Mit der jährlichen DG PARO-Fortbildungsreihe „Young Speakers’ Training“ unterstützt CP GABA Zahnmediziner/-innen zu Beginn ihrer Karriere, wenn es vielen noch an Übung fehlt, Ergebnisse ihrer Forschung vor großem Publikum vorzustellen.
Die Veranstaltung ist außerdem aufgrund ihrer Chancen, Netzwerke zu knüpfen, sehr beliebt. „Wir freuen uns, zusammen mit der DG PARO hochmotivierte Zahnmediziner/-innen, die eine Referententätigkeit anstreben, zu Beginn ihrer Karriere zu unterstützen“, so Dr. Hoffmann. CP GABA informierte außerdem im Rahmen der Industrieausstellung über seine Produktreihen zur Unterstützung in der Prävention von Parodontitis.
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Quelle:
CP GABA GmbH
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