Getting your Trinity Audio player ready...
|
Das wissenschaftliche Team spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung und Validierung der neuen Größensystematik, die auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert.

Dr. Sekundo, was genau ist der PHD und warum ist dieses Konzept für die Wahl der richtigen Interdentalbürste so wichtig?
PD Dr. med. dent. Caroline Sekundo: „Der PHD (Passage Hole Diameter) legt den Mindestdurchmesser fest, durch den eine Interdentalbürste ohne sich zu verformen mit klinisch relevanter Kraft hindurchgeht. Dieser Wert ist entscheidend, um die passende Bürstengröße für die individuellen Zahnzwischenräume auszuwählen. Ein korrekt abgestimmter PHD-Wert sorgt dafür, eine effektive Reinigung zu gewährleisten, ohne das Zahnfleisch zu verletzen.“

Prof. Frese, welche Vorteile bietet das „Heidelberg Set“ von Dentaid im Vergleich zu herkömmlichen Interdentalbürsten?
Prof. Dr. med. dent. Cornelia Frese: „Das „Heidelberg Set“ bietet den Vorteil einer lückenlosen kontinuierlich ansteigenden Größensystematik von PHD 0,7 mm bis PHD 2,9 mm. Dadurch ist erstens eine Übersichtlichkeit gegeben und zweitens erhoffen wir uns, dass dieses Set passende Größen für alle Patientengruppen von jung bis alt bietet. Das ist wichtig, denn wenn die Bürste zu klein ist, kann sie nicht effektiv reinigen, ist sie hingegen zu groß, besteht Traumatisierungsgefahr. Durch das konische Design im Bereich der größeren Interdentalraumbürsten soll die Einführkraft und somit auch das Verletzungsrisiko minimiert werden.“
Wie wird diese neue Systematisierung von Interdentalraumbürsten Ihrer Meinung nach Zahnärzten und ihrem Fachpersonal helfen?
Prof. Dr. med. dent. Cornelia Frese: „Die neue Systematisierung von Interdentalbürsten auf der Basis des Passage Hole Diameter (PHD) bietet Zahnärzten und Fachpersonal eine strukturierte Grundlage, um Patienten die richtige Bürstengröße zu empfehlen. Anhand von neun Bürsten mit einer kontinuierlich ansteigenden PHD-Größeneinteilung wird die Auswahl übersichtlicher und dadurch möglicherweise erleichtert. Zahnzwischenräume könnten effektiver gereinigt werden, was nicht nur die Plaquekontrolle verbessert, sondern auch das Risiko von gingivalen und parodontalen Entzündungen und Karies in diesen schwer zugänglichen Bereichen beeinflussen kann. Für das geübte zahnmedizinische Fachpersonal könnte dies zudem eine Zeitersparnis und eine höhere Erfolgsquote bei der Patientenberatung haben.“
Warum wurde für die kleineren Größen die zylindrische Form und für die größeren die konische Form gewählt?
Prof. Dr. med. dent. Cornelia Frese: „Die zylindrische Form wurde für die kleineren Größen gewählt, da sie eine gleichmäßige und präzise Reinigung der engen Zahnzwischenräume ermöglicht. Für die größeren Bürsten haben wir in unserer Studie festgestellt, dass die Einführkraft bei zylindrischen Bürsten teilweise sehr hoch ist und haben deshalb die konische Form gewählt. Die konische Form benötigt eine niedrigere Einfuhrkraft und ist daher einfacher im Handling für den Patienten. Gleichzeitig schützt dieser Effekt vor übermäßigem Druck beim Einführen der Interdentalbürste, was die Anwendung erleichtert und den Komfort beim Reinigen größerer Zahnzwischenräume erhöht.
Warum ist es so wichtig, dass der PHD-Wert der neuen Interdentalbürsten auf Übereinstimmung geprüft wurde?
Prof. Dr. med. dent. Cornelia Frese: „Ein wichtiger und neuartiger Aspekt dieses Sets ist, dass die Prototypen von zahnmedizinischen Experten entwickelt und in einer wissenschaftlichen Arbeit getestet wurden. Hiermit wird sichergestellt, dass der PHD-Wert, der angegeben ist, reproduzierbar ist. Meiner Kenntnis nach wurden Prototypen in der Entwicklung bisher noch nie zuvor einer derartigen externen Prüfung unterzogen. Warum ist das wichtig? Es gibt bereits viele kleine Größen auf dem Markt, aber bei großen Bürsten ist die Auswahl nicht hoch genug, um alle Zahnzwischenräume, Lückenkonfigurationen sowie Nischen an Zahnersatz und Implantaten abzudecken. Daher war es notwendig, die Größen zunächst systematisch anzuordnen. Unsere Herangehensweise, bei der mehrere Experten den PHD messen, gewährleistet eine präzise und verlässliche Größenbestimmung, die für eine optimale Mundhygiene entscheidend ist.
Dr. Sekundo, welche Herausforderungen traten bei der Entwicklung der neuen Dentaid-Produktreihe „Interprox®“auf, insbesondere im Hinblick auf die Präzision bei der Definition der richtigen PHD-Größen?
PD Dr. med. dent. Caroline Sekundo: „Die größte Herausforderung bestand darin, für jede Bürste die optimale Größe und Form zu definieren. Zahlreiche Faktoren beeinflussen die PHD-Größe, darunter die Länge und Dicke der Seitenborsten sowie die Drahtstärke. Daher mussten wir mehrere Testreihen durchlaufen, um für jede gewünschte Größe den idealen Prototyp zu entwickeln. Unser Ziel war es, ein Set mit systematisch ansteigenden Bürstengrößen zu gestalten. Das klingt zunächst einfach, und bei vielen bestehenden Interdentalbürsten mag es auf den ersten Blick so erscheinen, als sei dies bereits der Fall. Unsere Vorarbeiten haben jedoch gezeigt, dass viele Größen unberücksichtigt bleiben. Das Ergebnis unserer Entwicklung ist eine klar strukturierte Größensystematik, die ein breites Spektrum abdeckt und zugleich übersichtlich bleibt.“
Vielen Dank für das Interview!
Weitere Informationen unter www.interproxdentaid.com/de.
Quelle:
DENTAID GmbH
Keine Kommentare.