Dazu Karola Krell, Referatsleiterin Zahntechniker/innen im Verband medizinischer Fachberufe e.V.: „Diese Abfrage bestätigt, dass der Beruf Zahntechniker/in unattraktiv geworden ist. Nach einer dreieinhalbjährigen Ausbildung bei niedrigsten Ausbildungsvergütungen beginnt der Einstieg ins Berufsleben im Rahmen des Niedriglohnsektors und erhöht sich auch mit langjähriger Berufserfahrung kaum. Und das bei Anforderungen an höchste Präzisionsarbeit. Es wundert daher wenig, dass immer weniger Jugendliche diesen Beruf erlernen möchten. Mittlerweile ist der Fachkräftemangel deutlich sichtbar: Im Februar lag die Zahl der bei der Arbeitsagentur gemeldeten offenen Stellen für Zahntechniker bei 1086 und die Zahl der Arbeitslosen bei 1300.
In seiner Positionierung im Bereich Zahntechnik hat sich der Verband medizinischer Fachberufe e.V. deshalb unter anderem für leistungsgerechte Gehälter für angestellte Zahntechniker/innen und angemessene Ausbildungsvergütungen ausgesprochen. Einkommen, Weiterentwicklung und soziale Anerkennung gelten als entscheidende Kriterien für Berufsanfänger/innen heute. Tarifverträge, so der Verband medizinischer Fachberufe e.V., bilden dafür eine wichtige Grundlage. Sie sind Standard für Mindestarbeitsbedingungen und schließen den Wettbewerb um niedrigste Personalkosten aus.
Gleichzeitig gilt es auch, alle Leistungen, die im zahntechnischen Labor auf Grundlage der Gebührenordnungen und/oder auf Anweisung des Auftraggebers erbracht werden, vollständig abzurechnen. „Es ist durchaus üblich, dass Laboratorien Teilleistungen als kostenlosen Service erbringen. Das bringt aber den angestellten Zahntechniker/innen nichts“, erklärt dazu Karola Krell. In den Honorarverhandlungen der zahntechnischen Leistungen sollten sich die Verhandlungspartner für entsprechende Steigerungen einsetzen und die Gehälter der Mitarbeiter/innen nicht nur als Betriebskosten betrachten. Der Verband medizinischer Fachberufe e.V. steht als Tarifpartner für verantwortungsvolle Arbeitgeber aus dem Zahntechnik-Handwerk zur Verfügung.“
Quelle: Verband medizinischer Fachberufe e. V.
Bildquellen sofern nicht anders deklariert: Unternehmen, Quelle oder Autor/-in des Artikels
Entdecke CME Artikel



Keine Kommentare.