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Event-Berichte

Zweiteilige Zirkoniumdioxidimplantate: Wo stehen wir 2024?

Das Satellitensymposium der European Society for Ceramic Implantology (ESCI), welches am 19. September 2024 in Bern (CH) stattfand, setzte wichtige Akzente bei den klinisch relevanten Aspekten der Zirkoniumdioxidimplantate und zog eine positive Bilanz zum Stand der Keramikimplantologie 2024.

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Zirkoniumdioxidimplantate sind eine verlässliche Alternative im Praxisalltag

Die Zirkoniumdioxidimplantate haben sich dank der kontinuierlichen Weiterentwicklung den Titanimplantaten angenähert – und zwar in Bezug auf Materialstabilität, Oberflächengestaltung und Erfolgsraten1. Systematische Übersichtsarbeiten zeigen hohe Überlebensraten nach 5 und 10 Jahren: So beträgt die durchschnittliche 5-Jahres-Überlebensrate bei einteiligen und zweiteiligen Zirkoniumdioxidimplantaten 97,2 %2; die kumulative 10-Jahres-Überlebensrate liegt bei 95,1%3.

Klinischen Beobachtungen zufolge weisen mikroraue Zirkoniumdioxidimplantate identische Weichgewebsintegrationskapazität sowie einen schnelleren Reifungsprozess des Epithel- und Bindegewebes im Vergleich zu Titanimplantaten auf4. Darüber hinaus können für Zirkoniumdioxidimplantate größtenteils die bekannten chirurgischen und prothetischen Protokolle übernommen werden5.

Auch wenn es weniger Daten für zweiteilige als für einteilige Implantate gibt, zeigt das zweiteilige Zirkoniumdioxidimplantatkonzept gegenüber dem einteiligen Vorteile hinsichtlich der prothetischen Flexibilität und der klinischen Indikationen. Gleichzeitig weisen einteilige und zweiteilige Zirkoniumdioxidimplantate den gleichen Grad an Osseointegration und biologischer Integrität auf4 und zweiteilige Zirkoniumdioxidimplantate können klinischen Kaukräften widerstehen6. «Im Praxisalltag lassen sich mit Zirkoniumdioxidimplantaten vorhersagbare Ergebnisse erzielen», betonte während des Symposiums PD Dr. Stefan Röhling, Vize-Präsident der ESCI.

Zirkoniumdioxidimplantate sind stabil genug für den klinischen Einsatz

«Zirkoniumdioxidimplantate sind in der Regel stabil genug für den klinischen Einsatz», erklärte Prof. Dr. Ralf Kohal, Leitender Oberarzt der Klinik für Zahnärztliche Prothetik des Universitätsklinikums Freiburg. Dies zeigen z.B. mehrere In-Vitro-Untersuchungen zu den Zirkoniumdioxidimplantaten Zeramex P6 und Zeramex XT6,7.

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Die Medizinische Universität Graz – Standort des Zeramex XT Anatomiekurses
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Manuel Ferle, F&E Ingenieur, CeramTec GmbH; Dr. Ina Wüstefeld, Geschäftsführerin, CeramTec Schweiz GmbH; Mike Moynihan, Director Commercial Development Dental, CeramTec Schweiz GmbH
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Prof. Dr. Dr. Michael Stiller, Referent beim Anatomiekurs und Kerstin Horvath, Zeramex Fachberatung und Sales, Gebietsleitung Deutschland
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Weiteres Team

Zirkoniumdioxidimplantate sind nicht nur ein Trend

Klinische Vorteile wie verbesserte Ästhetik, gesünderes Weichgewebe dank besserer Durchblutung8, weniger entzündliche Infiltrate, geringere Plaque-Akkumulation9 sowie wachsende wissenschaftliche Evidenz zur Erfolgs- und Überlebensrate tragen dazu bei. Die präsentierten klinischen Fälle mit 2- bis 7-Jahres-Follow-ups zeigen stabile Knochen- und Weichgewebeverhältnisse. «Zirkoniumdioxidimplantate sind nicht nur ein Trend, sie werden sich langfristig etablieren», betonte Dr. Jens Tartsch, Präsident der ESCI.

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Ausblick 2025: Marktwachstum, weitere klinische Studien und beliebte Veranstaltungsformate

Die Nachfrage nach zweiteiligen Implantaten aus Zirkoniumdioxidkeramik nimmt Jahr für Jahr zu – wie auch das Interesse am zweitteiligen Implantatsystem Zeramex XT. Die CeramTec Schweiz GmbH prognostiziert Marktwachstum und investiert weiterhin in Ausbau von Produktionskapazitäten, klinische Studien und Fortbildungsprogramme.

Quelle:
CeramTec Schweiz GmbH

Autor

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Redaktion Dentalwelt

Sources

1 Tartsch J, Blatz M. Ceramic Dental Implants: An Overview of Materials, Characteristics, and Application Concepts. Compend Contin Educ Dent. 2022 Sep;43(8):482-488; quiz 489. PMID: 36170627.

2 Roehling S, Gahlert M, Bacevic M, Woelfler H, Laleman I. Clinical and radiographic outcomes of zirconia dental implants-A systematic review and meta-analysis. Clin Oral Implants Res. 2023 Sep;34 Suppl 26:112-124. doi: 10.1111/clr.14133. PMID: 3775052

3 Mohseni P, Soufi A, Chrcanovic BR. Clinical outcomes of zirconia implants: a systematic review and meta-analysis. Clin Oral Investig. 2023 Dec 23;28(1):15. doi: 10.1007/s00784-023-05401-8. PMID: 38135804; PMCID: PMC10746607.

4 Roehling S, Schlegel KA, Woelfler H, Gahlert M. Zirconia compared to titanium dental implants in preclinical studies-A systematic review and meta-analysis. Clin Oral Implants Res. 2019 May;30(5):365-395. doi: 10.1111/clr.13425. Epub 2019 Apr 16. PMID: 30916812.

5 Tartsch, J. (2023). Die restaurativen Versorgungen mit Keramikimplantaten. Quintessenz publishing, Implantologie, (3).

6 Kohal RJ, Schikofski T, Adolfsson E, Vach K, Patzelt SBM, Nold J, Wemken G. Fracture Resistance of a Two-Piece Zirconia Implant System after Artificial Loading and/or Hydrothermal Aging-An In Vitro Investigation. J Funct Biomater. 2023 Dec 15;14(12):567. doi: 10.3390/jfb14120567. PMID: 38132821; PMCID: PMC10743638.

7 Spies BC, Fross A, Adolfsson E, Bagegni A, Doerken S, Kohal RJ. Stability and aging resistance of a zirconia oral implant using a carbon fiber-reinforced screw for implant-abutment connection. Dent Mater. 2018 Oct;34(10):1585-1595. doi: 10.1016/j.dental.2018.08.290. Epub 2018 Sep 1. PMID: 30180975.

8 Kajiwara Net al.: Soft tissue biological response to zirconia and metal implant abutments. Implant Dentistry 24 (1), (2015).

9 Scarano A, Piattelli M, Caputi S, Favero GA, Piattelli A.J Periodontol. 2004. Bacterial adhesion on commercially pure titanium and zirconium oxide disks: an in vivo human study. Scarano A, Piattelli M, Caputi S, Favero GA, Piattelli A.J Periodontol 2004.

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