Anzeige

Gewinnspiele

Appenzellerland – wo Tradition und Moderne sich begegnen

„A Fingerspitzengfühl brauchst scho, und die Augn müssen a mitmachen“, erklärt uns Jakob Schiess, einer von nur noch 3 Haarflechtern der Schweiz, die abgeschnittenes Haar in Schmuckstücke verwandeln.

Hamberger
Eine sanfte Hügellandschaft kennzeichnet das Appenzeller Land.
Eine sanfte Hügellandschaft kennzeichnet das Appenzeller Land.
Hamberger
Haarflechter Jakob Schiess bei der Arbeit.

Wir treffen ihn im Museum Appenzell im gleichnamigen Ort, wo er mit Besuchern seine Faszination für dieses Handwerk teilt. Schmuckstücke aus Haar sind eine uralte Tradition. Uhrketten, geflochten aus eigenem Haar schenkten Verlobten ihren Allerliebsten. „Ich habe eine ganz besondere Beziehung zu dem Material. Das Haar eröffnet der Forensik viele Informationen über die Träger; ich hingegen spüre die Energie“. Oft bekommt Jakob Schiess schmerzvolle Aufträge, wenn z.B. eine Mutter, wie neulich geschehen, das Haar der früh verstorbenen Tochter zu ihm bringt. Der seit einem Verkehrsunfall an einen Rollstuhl gebundene Künstler hat beim Flechten seine Bestimmung gefunden; er kann hierbei seine Kreativität und Emotionalität ausleben.

Vorsichtig führt er etwa 20 Haare zu einem Flechtstrang zusammen. Diese Bündel werden auf eine „Jatte“ aufgezogen. Dies ist ein runder Teller mit Spalten, wodurch die Stränge dann auf Abstand gehalten werden, ähnlich einem Karussell im Kleinformat. Dies erleichtert den Flechtvorgang.

Fertige Schmuckstücke präsentiert er neben seinem Arbeitsplatz. Unglaublich filigrane Kunstwerke hat er geschaffen: Ringe, Armbänder, Broschen. Heutzutage werden die kostbaren Teile oft zu traditionellen Trachten über dem üblichen Schmuck getragen.

Einblicke in zeitgenössische Kunst

Das Appenzeller Museum bietet seinen Besuchern einen guten Einblick in das einstige Landleben der Ostschweiz. Es stellt die verschiedenen alten Handwerksberufe vor und präsentiert kunstvoll arrangiert traditionelle Trachten. Aber auch Handstickereien, Werkstücke aus der Bauern- und Möbelmalerei haben hier ihren Platz gefunden. Mächtig beeindruckend ist der Schädel eines bis zu einer Tonne schweren Höhlenbären aus früherer Zeit, gefunden in der Wildkirchlihöhle. Und Gänsehaut bekommt, wer einen Blick in die Gefängniszelle und Folterkammer wirft. Benutzt wurde sie letztmals 1849 bei der Hinrichtung der 18-jährigen Raubmörderin Anna Koch aus Gonten.

Wir lassen die Vergangenheit hinter uns und erkunden die heimeligen Gassen des Ortes. Beim Gang durch die Altstadt fallen vor allem die bunt bemalten, liebevoll restaurierten Häuser auf. Auf der Stirnseite der Apotheke bestaunen wir Vergissmeinnicht, Schlüsselblumen und andere Heilpflanzen naturgerecht malerisch wiedergegeben. Herzstück des kleinsten Schweizer Hauptorts ist der Landsgemeindeplatz, wo auch heute noch über alle Wahlgeschäfte beraten und mit offenem „Handmehr“ abgestimmt wird.

Sanfte Grashügel prägen den Halbkanton Appenzell Innerrhoden, der mit Appenzell Außerrhoden im Nordosten der Schweiz liegt. Die steilen Felswände des hohen Kastens und der südlich aufragende 2.502 m hohe Säntis erinnern, dass wir uns am Rande der Alpen befinden. Bauernhäuser und Viehweiden liegen verstreut zwischen Alpsteingebirge und Bodensee. Seit jeher ist das Gebiet geprägt durch Viehzucht und Landwirtschaft. Waren doch zu Hungerzeiten Produkte wie Milch, Butter, Käse und ein kleiner Teil Fleisch die einzige Möglichkeit zu überleben.

Bis heute weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist ihr „Appenzeller“, mal milde, mal kräftig würzig. Einer der größten Produktionsbetriebe ist in Stein. Auf einer Empore stehend verfolgen wir den Werdegang des berühmten Käses, d.h. natürlich nur die ersten Produktionsschritte hierzu. Der wichtigste Teil, eine fachgerechte Lagerung und Reifung, dauert bekanntlich Monate. Natürlich läuft alles automatisch ab: Das Rühren, das Abschöpfen, das Füllen der Formen usw. Trotzdem haben Käser ein wachsames Auge auf die Abläufe. Das angegliederte Museum ist nicht nur für Erwachsene informativ, sondern macht auch Kindern viel Spaß. Etwa 50 Dorfkäsereien beliefern den Betrieb.

„Ein wichtiger Bestandteil sind natürlich die beigemischten Kräuter. Das Geheimnis der Zusammensetzung wissen jedoch nur zwei Personen“, verrät uns Geschäftsleiter Ralph Böse schmunzelnd. Im Laden gleich nebenan liegen 80 verschiedene Käsesorten zur Auswahl, samt anderer regionaler Produkte.
Innovativ erweisen sich die 69.500 Appenzellerinnen und Appenzeller immer aufs Neue. Das zeigt sich besonders in der Pflege alter Handwerkskunst, aber auch in Malerei und Musik.

Verwöhn-Tempel für Erholungssuchende

Nur wenige Kilometer vom Dorf Appenzell, dem Hauptort des Kantons Appenzell Innerrhoden entfernt, erreichen wir das Hochtal von Gonten. Moortümpel oder sogenannte „Gunten“ prägten einst die Landschaft. Der Ort ist nicht nur bei Ausflüglern beliebt, sondern auch bei Pilgern, da er Teil des Jakobswegs zur „Schwarzen Madonna“ in Einsiedeln ist. Gerne legten sie im „Bären“ einen Halt ein. Neben dem auffallenden Gebäude Rothuus zählt auch der ehemalige Gasthof Huus Bären zu den bedeutsamen historischen Bauwerken des Ortes. Er wurde um 1601 erbaut und ist damit das älteste Gebäude in Gonten.

Die Zeiten ändern sich. Heute ist das Huus Bären ein Hotel für gehobenere Ansprüche mit ausgezeichneter Küche. Gemeinsam mit dem Huus Löwen und dem exklusiven 5-Sterne Huus Quell, das Anfang 2025 eröffnet wird, sowie 4 geplanten, neu errichteten Appartement-Häusern, wird es Teil des Ferienresorts Appenzeller Huus, das in puncto Gastfreundschaft, aber auch in moderner Wellness-Kultur höchsten Ansprüchen genügt.

Nostalgische Gründe waren wohl ausschlaggebend, dass Investor und Visionär Jan Schoch sich seinen Traum verwirklichte: Nämlich einen Ort für Erholungssuchende zu schaffen in dieser geschichtsträchtigen Umgebung. Alle Gebäude werden in Appenzeller „Strickbauweise“ errichtet, eine Blockbau-Technik aus Stämmen mit rechteckigem Querschnitt. Es sind Massivholzbalken von Schweizer Bäumen, die hauptsächlich nach dem Mondkalender geschlagen wurden. Der zum Einsatz kommende Naturstein stammt aus der Region. Hierdurch sollen Transportwege und Primärenergiebedarf auf ein Minimum reduziert werden.

Eingefärbte Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern fügen sich optisch gut in die Landschaft ein. Über Sole-Wasser-Wärmepumpen aus mehreren Erdsonden wird Wärme erzeugt. Bei dem Projekt hat sowohl die Nachhaltigkeit wie auch die Erholung und Regeneration des Gastes oberste Priorität. In verschiedenen Becken erlebt dieser im Wellness-Bereich die heilende Kraft von Wärme und Wasser. Ein Entspannen an frischer Luft mit Blick auf Weiden und Berge bedeutet Abstand zu gewinnen vom oftmals hektischen Berufsleben. Der Aufenthalt der Gäste wird durch ein kreatives Menü-Angebot für hohe Ansprüche abgerundet.

Mut und Spaß – jeder kommt auf seine Kosten

„Trau dich, Leni, das schaffst du schon.“ Noch unentschlossen steht die Zehnjährige auf dem wackeligen Holzsteg, bevor sie den Worten des Vaters vertraut. Sie stellt sich der nächsten Herausforderung im Zipline-Park beim benachbarten Ort Jakobsbad.

Nur 2 Stationen mit der Eisenbahn entfernt, die übrigens unterhalb des Hotels in Gonten hält, befindet sich die Seillandschaft im Märliland.“ Je nach Können und Mut ermöglicht sie verschiedene Schwierigkeitsgrade. Noch mehr Adrenalin verspricht eine rasante Fahrt auf dem Bob im Sommer. Wer Ruhe bevorzugt, oder Gleitschirmflieger beim Start beobachten möchte, nimmt die Luftseilbahn auf den 1.663 m hohen Kronberg und genießt eine großartige Aussicht.

Auch bei den beliebtesten und belebtesten Plätzen kehrt abends Ruhe ein. Und wer aufmerksam in die Stille lauscht, kann sie vielleicht hören: die „Bet-Rufe“ der Senner. Zwischen Juni und September ertönen sie von manchen Alpen. Sie rufen ihr Gebet von einem günstigen Platz aus in singendem Ton durch einen Holztrichter über das Land und bitten um den Schutz des Allerhöchsten für Vieh, Alp und Mensch. Und sicherlich gehören auch die Besucher dazu.

Informationen
Das Appenzeller Huus liegt 900 m über dem Meeresspiegel im geschichtsträchtigen Gonten und bietet seinen Bewohnern und Gästen das Beste aus Wohnen und Genießen. Dieser Rückzugsort bewegt sich zwischen Tradition und Moderne und wartet mit einem vielfältigen Freizeit-, Wellness-, Gastronomie- und Kulturangebot auf. Bei der Hotellerie im Appenzeller Huus setzt man auf ein neues, sanftes Tourismuskonzept.

Das Appenzeller Huus besteht aus den 2 Hotels „Huus Löwen und Huus Bären“ sowie dem 5-Sterne-Wellnesshotel Huus Quell (Eröffnung Anfang 2025).

Details zum Hotelprojekt in Gonten unter www.appenzellerhuus.ch
Weitere Auskünfte zur Region unter www.appenzell.ch
Dieses Gewinnspiel liegt in der Vergangenheit und ist nicht mehr gültig.

Anzeige

Kommentare

Keine Kommentare.

Anzeige