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Digitalisierung

Erhebung: Ärzte brauchen noch Unterstützung beim Start der ePA

Ab Januar 2025 erhalten alle gesetzlich Versicherten von ihrer Krankenkasse eine elektronische Patientenakte (ePA), wenn sie im Vorfeld nicht widersprochen haben. Die ePA wird dann auch in zahnärztlichen Praxen eingeführt, zunächst nur in ausgewählten Regionen. Der Startschuss für die elektronische Patientenakte (ePA) fiel am 15.01 in den Modellregionen. Kurz vor dem Start hat die Erhebung „Im Fokus“ der Stiftung Gesundheit gezeigt, dass sich viele der niedergelassenen Ärzte nicht ausreichend auf die ePA vorbereitet sehen: 48,5 Prozent gaben an, nur geringe oder gar keine Vorkenntnisse zu besitzen. Weitere 42,5 Prozent verfügen über Grundkenntnisse, fühlen sich aber dennoch unsicher. Viele zweifeln zudem am Nutzen der ePA.

storyset/freepik.com
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Mitte Januar 2025 startet die elektronische Patientenakte (ePA) für gesetzlich Versicherte – zunächst in zwei Modellregionen und anschließend bundesweit. Die Stiftung Gesundheit hat nachgefragt: Wie gut fühlen sich niedergelassene Ärzte und Apotheker auf die ePA vorbereitet? Und wo gibt es noch offene Fragen oder Hemmnisse? Laut Befragung der Stiftung Gesundheit fühlt sich jeder zweite niedergelassene Arzt unzureichend vorbereitet. „Angesichts früherer Herausforderungen mit der Telematikinfrastruktur ist das Misstrauen der Ärzteschaft natürlich verständlich“, erläutert Reza Mazhari von den eHealth Experts, der die Ergebnisse der Umfrage kommentiert hat.

Haftungsfragen z.B. bei Datenverlust und daraus resultierenden Behandlungsfehlern beschäftigen rund 62,4 % der befragten Ärzte. Weiter geben rund 60% an offene Fragen zur Verwaltung derZugriffsrechte und dem Prozess der Datenübertragung zu haben. Lediglich 15% sind der Meinung hinreichend informiert zu sein. Als größten Vorteil der ePA sehen Ärzte die schnellere Verfügbarkeit von Patienteninformationen: 38,3% von ihnen geben an, dies als großen oder sehr großen Nutzen zu sehen.

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Befragt wurden Ärzten, Zahnärzten und psychologischen Psychotherapeuten in der ambulanten Versorgung im Zeitraum vom 13.–20. November 2024. Die Untersuchungsergebnisse basieren auf der Auswertung von 835 valider Fragebögen.

Die detaillierten Ergebnisse zur Befragung sowie den Gast-Kommentar von Reza Mazhari finden Sie hier: Im Fokus: Start der elektronischen Patientenakte (ePA) – Stiftung Gesundheit

Buchtipp: Die ePA in der Zahnarztpraxis Auswirkungen verstehen, Risiken erkennen und erfolgreich handeln

Die ePA kann zahlreiche Vorteile für den Workflow und Praxisablauf mit sich bringen. Ziele der ePA sind eine verbesserte Patientenversorgung, schnellere Diagnosen und eine nahtlose Kommunikation zwischen den Behandlern, auch über verschiedene Fachdisziplinen hinweg. Die damit verbundene Transparenz verlangt allerdings ein sorgfältiges Vorgehen in der Dokumentation und Abrechnung sowie die Einhaltung der datenschutzrechtlichen Vorgaben. Der Spitta-Ratgeber „Die ePA in der Zahnarztpraxis: Auswirkungen verstehen, Risiken erkennen und erfolgreich handeln“ erläutert,  auf was zu achten ist, und leitet mit konkreten Handlungsempfehlungen durch die Implementierung und Handhabung der ePA. 
 
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Die ePA (elektronische Patientenakte) in der Zahnarztpraxis | Praxisverwaltung

Quelle:
Stiftung Gesundheit

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