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„Die Zahlen belegen eindrucksvoll, dass Prävention wirkt – und Fluoride dabei unverzichtbar sind“, erklärte Professor Dr. A. Rainer Jordan, MSc. Wissenschaftlicher Direktor des Instituts der Deutschen Zahnärzte, Berlin und Leiter der Deutschen Mundgesundheitsstudie 6. Die Daten zeigen, dass 95 % der Menschen in Deutschland Zahnpasta mit Fluorid verwenden. Fluoridiertes Speisesalz nutzen immerhin 64% regelmäßig im Haushalt (Abb. 1). “Dennoch gibt es weiterhin Arbeit: Risikogruppen sind jüngere Kinder, Senioren mit Wurzelkaries und Menschen mit niedrigerem Bildungsgrad.”
Kein gleichwertiger Ersatz für Fluorid
Professor Dr. Stefan Zimmer, Sprecher der Informationsstelle für Kariesprophylaxe und Lehrstuhlinhaber für Zahnerhaltung und Präventive Zahnmedizin an der Universität Witten/Herdecke, präsentierte den aktuellen wissenschaftlichen Stand, welchen der gesamte Beirat der IfK zu Beginn des Jahres in einem Positionspapier zusammengefasst hat. Das Fazit: Es gibt derzeit keinen anderen Wirkstoff, der Fluoride in der Kariesvorbeugung gleichwertig ersetzen könnte.
Diese Aussage ging auch aus Befragungen hervor, die Zimmer vorstellte: Während 100 Prozent der befragten Hochschulprofessoren der Zahnerhaltung/Parodontologie Fluoride für unersetzlich halten, sehen nur 57 Prozent der Verbraucher sie bewusst als wichtigen Bestandteil der täglichen Zahnpflege an. „Hier müssen wir die Vorteile von Fluoriden noch klarer vermitteln“, so Zimmer. Ganz einfach überprüfen, ob die Zähne genügend Fluoird bekommen, können Patientinnen und Patienten mit dem Fluoridrechner von elmex. Diesen hat Zimmer gemeinsam mit elmex und seiner Fachgesellschaft, der DGPZM Deutsche Gesellschaft für Präventivzahnmedizin e.V., entwickelt: www.elmex.de/fluoridrechner

Praxistipps von der Dentahlhygienikerin
Wie wir unsere Zähne möglichst gut gegen Karies und Co. Schützen können und wie wir diese Maßnahmen einfach in unseren Alltag integrieren können, weiß Dentalhygienikerin Ann Kathrin Scholz. In der Praxis berät sie Patientinnen und Patienten individuell zur optimalen Mundhygiene. Sie erinnert an die „vier Säulen der Kariesvorbeugung“: gewissenhafte Zahnpflege, stärkende Fluoride, regelmäßige Vorsorge und eine zahngesunde Ernährung. Bei letzterem bestehe ein hoher Beratungs- und Optimierungsbedarf, ihr Praxistipp: „Wer beim Kochen fluoridiertes Speisesalz nutzt, stärkt seine Zähne ganz nebenbei.“


Die Wirkung von Fluoriden veranschaulicht sie ihren Patientinnen und Patienten bildlich: „Wenn wir essen und trinken, greifen Säuren den Zahn an und lösen wie aus einer Backsteinmauer einzelne Steine heraus. Fluorid kann sich als Ersatzstein einbauen und schützt so vor dem Einsturz.“ Die Expertinnen und Experten waren sich einig: Fluoride bleiben – in passender Dosierung und abgestimmt auf Alter und Kariesrisiko – ein unverzichtbarer Bestandteil moderner Kariesvorbeugung.
Quelle:
Informationsstelle für Kariesprophylaxe
Geschäftsstelle: Isabel Becker
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