Risikofaktor bakterieller Biofilm
Bakterieller Biofilm kann Entzündungen hervorrufen und damit die parodontale sowie die allgemeine Gesundheit gefährden [2]. So besteht eine wechselseitige Beeinflussung von Parodontitis und Diabetes [3]. Bakterielle Beläge sammeln sich bevorzugt an Stellen, die für die Zahnbürste schwer zugänglich sind und kaum bis gar nicht von Speichel umspült werden. Auch aufgeraute Oberflächen der Zahnhartsubstanz von Füllungen oder prothetischen Versorgungen fördern die Haftung bakterieller Beläge [4]. Professionelle Zahnreinigung sowie die konsequente persönliche Zahn- und Mundpflege spielen eine Schlüsselrolle für die Gesundheit des Zahnhalteapparates, wobei der Reinigung der Interdentalräume besondere Bedeutung zukommt [1].
Die Notwendigkeit und den Nutzen einer konsequenten Zahnund Mundpflege und regelmäßiger Kontrolltermine können Patienten besser nachvollziehen, wenn sie die potenziell gefährdeten Stellen kennen. Hilfreich erweist sich in diesem Zusammenhang das Anfärben des Biofilms, z.B. mit der Indikatorflüssigkeit Plaque Test von Ivoclar Vivadent. Unter Blaulicht fluoreszieren die Beläge gelb, wobei vor allem lebende Bakterien markiert sind. Erfolge der zahnärztlichen wie auch der individuellen Mundhygienemaßnahmen lassen sich klar verdeutlichen, was die Motivation fördert, die eingeschlagene Behandlungsstrategie weiterzuverfolgen.
Regelmäßige professionelle Zahnreinigung
Die professionelle Zahnreinigung sollte als langfristig immer wiederkehrende Behandlung effektiv und schonend zugleich verlaufen. Ein Aufrauen der Zahnhartsubstanz oder von Restaurationen ist möglichst zu vermeiden, um die Ansiedelung des Biofilms nicht unnötig zu begünstigen [4]. Mit einem weichen Kelch und einer bimssteinfreien Prophy-Paste wie der feinen Proxyt von Ivoclar Vivadent lassen sich bakterielle Beläge so entfernen, dass auch die im Vergleich zum harten, gesunden Zahnschmelz weniger widerstandsfähigen Oberflächen des Zahnhalses oder von Restaurationen glatt bleiben und die Gingiva geschont wird (Abb. 2) [5]. Sind abrasivere Reinigungsmittel erforderlich, hat nach ihrer Anwendung eine glättende Politur zu erfolgen. Die Applikation eines chlorhexidinhaltigen Schutzlackes oder eines Mundpflege-Gels kann die professionelle Behandlung abrunden (Abb. 3) [6,7].
Empfehlung für die individuelle häusliche Mundhygiene
Geeignete Interdentalbürsten sind vorab auszuwählen und im Verlauf der Kontrolltermine zu überprüfen, da sich der Abstand der Zähne ändern kann. Gegebenenfalls kommen Bürsten mit anderem Durchmesser zum Einsatz. Die richtige Handhabung sollte mit dem Patienten geübt werden, was auch für die Anwendung von Zahnseide gilt. Mit dem Mundpflege-Gel können die Zähne auch geputzt werden, wobei sich folgendes Vorgehen empfiehlt: Das Gel abends anstatt der Zahnpasta verwenden und morgens die Zähne wie immer mit der gewohnten Zahnpasta reinigen. Grundsätzlich sollte nach der Gelanwendung oder dem Zähneputzen nur ausgespuckt und nicht ausgespült werden, um den pflegenden Effekt zu verstärken. Da die Furchen der Zunge ein ideales Reservoir für Bakterien darstellen, ist es ratsam, Cervitec Gel mit einer weichen Zahnbürste oder einem speziellen Zungenreiniger auch auf dem Zungenrücken zu verteilen. Last but not least beeinflusst der Geschmack eines Präparates die Anwendungsbereitschaft wesentlich: 83% der Erstanwender des Mundpflege-Gels bewerten ihn als gut bzw. sehr gut [10].
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