Bei vielen kleineren Restaurationen kann man schon auf ein Modell verzichten; so ist die Herstellung von Inlays, Teilkronen und Kronen durchaus ohne Modellherstellung denkbar. Bei größeren Arbeiten, die über einen Quadranten hinausgehen, stellt sich immer die Frage, ob man tatsächlich viel gewinnt bzw. spart, wenn man komplett „modelllos“ arbeitet.
Die Anpassung von Okklusion und Approximalkontakten muss dann am Patienten erfolgen: Da fehlt es oft an Übersicht und Einsicht, was die Anpassung häufig viel zeitraubender macht.
Herausnehmbarer Zahnersatz ist derzeit ohne Modelle im Regelbetrieb nicht denkbar, da zur Auf- und Fertigstellung der Sättel noch keine robusten frästechnischen Lösungen existieren.
Anforderungen an das Modell
Es ist sinnlos – fachlich wie ökonomisch und ökologisch – auf einem nachträglich zurechtgeschnitzten Modell zu arbeiten. Da nützt auch die beste Gipsverarbeitung nichts.
Rund trimmen oder eckig?
Für die Modellanalyse in der Kieferorthopädie und auch in der Totalprothetik ist es hilfreich, wenn wesentliche anatomische Strukturen wie z. B. die Mittellinie oder Eckzahnlinie schon mit den Sockelkanten übereinstimmen.
Auch für die spätere Zahnaufstellung fällt die Beurteilung der Ebenen und Symmetrien leichter.
Für die sonstigen Indikationen reicht ein „rundgetrimmtes“ Modell aus, d. h. die Sockelkanten verlaufen entsprechend dem Zahnbogen.
Aber auch hier gilt, dass die Tuberebene senkrecht auf die Medianebene getrimmt werden sollte und dass auch die Sockelbasis parallel zur Kauebene verlaufen sollte (Abb. 2 u. 3). Dies hilft bei der Beurteilung der Gebisssituation ungemein, da das Auge des Betrachters nicht durch „schiefe Ebenen“ in seiner Beurteilung abgelenkt wird.
Fortsetzung folgt
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