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Anwenderbericht

Digitale Herausforderungen gemeinsam meistern!

Die vielschichtigen Herausforderungen der prothetischen Arbeit haben sich noch nie großer Beliebtheit erfreut. Doch durch den digitalen Wandel, die Kreativität und die Bereitschaft vieler Zahntechniker und Zahntechnikerinnen, neue Wege im Dentallabor einzuschlagen, kann das Schwere einfach werden.

CADdent® GmbH
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Niels Hedtke ist nicht nur Geschäftsinhaber des partnerschaftlich geführten Dentallabors HD Zahntechnik, sondern auch als Speaker in der zahntechnischen Branche bekannt. Auf der diesjährigen ADT im Juni referierte er über die unendlichen Entwicklungsmöglichkeiten seines Berufs, die seiner Meinung nach hauptsächlich in der Digitalisierung liegen. Zudem stellte er eine Weiterentwicklung des digitalen Modellgusses vor, die in einer Kooperation mit dem Augsburger Laser-, Fräs- und 3D-Druckzentrum CADdent entwickelt wurde.

Unter dem Vortragstitel „Das Schwere einfach machen: die Fertigung einer Teilprothese – komplett digital“ erläuterte er das CADdent-Baukastensystem, das die wichtigsten Anforderungen der exakten und individuellen Reproduktion in wenigen Einzelschritten erfüllt. Bei sorgfältiger Vorarbeit passen die digital designten Bauteile einer Arbeit in nur einer möglichen Konfiguration zusammen – und das sogar ganz ohne Modell.

Im Detail bedeutet das: Der Datensatz – entweder durch den Zahnarzt bzw. die Zahnärztin intraoral oder im Dentallabor anhand des Modells gescannt – wird in Exocad eingeladen und als Modellguss-Auftrag angelegt. Auf dieser Grundlage folgt die Konstruktion unter der Retention als basale Auflage und das Setzen der Zapfen parallel zueinander. Nun werden die Zähne aufgestellt und die Gingiva mit entsprechenden Parametern modelliert (Abb. 1a bis d).

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Abb. 1a: Alle Schritte in Exocad: von der Zahnaufstellung über das Modellgussdesign bis hin zum Unterteil und schließlich der Finalisierung.
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Abb. 1b: Alle Schritte in Exocad: von der Zahnaufstellung über das Modellgussdesign bis hin zum Unterteil und schließlich der Finalisierung.
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Abb. 1c: Alle Schritte in Exocad: von der Zahnaufstellung über das Modellgussdesign bis hin zum Unterteil und schließlich der Finalisierung.
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Abb. 1d: Alle Schritte in Exocad: von der Zahnaufstellung über das Modellgussdesign bis hin zum Unterteil und schließlich der Finalisierung.

Die Teilprothese kann daraufhin produziert werden. Zur Fügung der Bauteile wird Gingiva-farbenes, lichthärtendes Polymer verwendet. Die richtige Materialmenge gewährleistet die Passung (Abb. 2).
In diesem aufeinander abgestimmten CAD/CAM-Workflow sind die Arbeitswege kurz, denn CADdent erhält den Datensatz des fertigen Designs und produziert die Teilprothese im besagten Baukastensystem. Das Dentallabor muss am Ende der Produktionskette nur noch die Einzelteile Lego-artig zusammenbasteln.

CADdent® GmbH
Abb. 2: Gingiva vor und nach dem Verfügen.

Zahntechnische Kompetenz

Was einfach klingt, erfordert nach wie vor viel zahntechnisches Verständnis. Zu beachten ist vor allem, dass genügend Ausblockwachs an den Unterschnitten aufgetragen wird, die Retentionsringe zentral positioniert sind und gleichzeitig die ausreichende Größe eingehalten wird. Die Abschlussleisten müssen sauber konstruiert werden. Ebenso ist auf eine ästhetische Versorgung auf der definierten Abschlussleiste zu achten. Auch wenn in Sachen Qualität, Opazität und vor allem individueller Ästhetik noch Luft nach oben ist, überwiegen weitere Vorteile eindeutig: Die Materialeffizienz ist höher und die Zahngestaltung individueller, da die Zähne nicht konfektioniert werden.

CADdent® GmbH

Außerdem schafft man – anders als im analogen Verfahren – einen reproduzierbaren Workflow und einen fehlerresistenten Fügeprozess. Was man ebenfalls in dieser optimierten Produktionskette nicht unterschätzen sollte, ist der reduzierte personelle Zeitaufwand. Letzteres bedeutet gleichzeitig, seine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen digital zu empowern und ihnen dadurch Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten. Digitale Herausforderungen als eine Investition in das Personal und damit in das Know-how eines jeden Dentallabors zu sehen, wirkt auch dem Fachkräftemangel entgegen.

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Fazit

Einen modernen Arbeitsplatz der freien Entfaltung zu schaffen, in dem das Handwerk geschützt wird, aber digitale Möglichkeiten genauso Anwendung finden und jedem Mitarbeitenden den Raum geben, mit den Entwicklungen der Zukunft zu arbeiten, aber die eigene Handschrift nicht zu verlieren, macht uns nicht nur zu attraktiven Arbeitgebern, vielmehr können wir uns damit auch zukunftssicher aufstellen, findet Niels Hedtke.

HD Zahntechnik & HD ACADEMY
Geschäftsinhaber Niels Hedtke und Tim Dittmar
Siemensstraße 2 · 61239 Ober-Mörlen
Telefon: 06002-9928760
info@hd-zahntechnik.com
info@hdacademy.de

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