Was hat digitale Fertigung von Totalprothesen mit Nachhaltigkeit zu tun?
Wir leben derzeit in einer doppelten Revolution: Die der Digitalisierung und die der Nachhaltigkeit. Doch was bedeutet das für die Zahntechnik? Es bedeutet für uns Zahntechniker/-innen, dass wir uns ernsthaft Gedanken über unsere Materialauswahl machen sollten. Nicht nur zum Wohle der Patientinnen und Patienten, sondern auch zum eigenen Wohl, dem der Mitarbeiter/-innen und der Umwelt.
Es gibt viele Gründe, auch die Kunststoffabteilung mit in den CAD/CAM-Prozess zu integrieren. Sind ein Kiefer und eine Prothese erst einmal virtuell als 3D-Modell im Labor hinterlegt, kann jederzeit auf Knopfdruck ein neues Produkt erzeugt werden. Nicht nur, dass die Mengen an ungenutztem Kunststoff als abgebundene Reste entfallen, sondern auch das zeitraubende und ungesunde Ausarbeiten von Prothesen wird auf ein geringes Maß reduziert.
Der Restmonomergehalt von gefrästem Zahnersatz ist so gering, dass gerade auch empfindlichen, allergiebelasteten Menschen auf diese Weise ein Medizinprodukt angeboten werden kann. Zudem gibt es bereits viele 3D-Druckfilamente, die kompostierbar sind. Diese Bio-Materialien (PLA Polylactic acid) bestehen zum größten Teil aus Maisstärke und Milchsäure und eignen sich hervorragend für die Erstellung von Löffeln, Bissnahmen, Stützstiftregistraten und Einprobeprothesen.
Keine Kommentare.