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Alles auf der IDS – von Arbeitsfreude bis Zirkonoxid

Kostensenkungen und Indikationserweiterungen entlang des gesamten Labor-Workflows

Die Internationale Dental-Schau (IDS) 2025 bietet den Labor-Teams eine einzigartige Gelegenheit, neue Möglichkeiten für einen Schub an Effizienz und Arbeitsfreude zu entdecken. Das größte Schaufenster der Innovationen öffnet sich zwischen dem 25. und dem 29. März 2025 in den Kölner Messehallen.

Koelnmesse / IDS Cologne
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Die innovativen Trends zur IDS beginnen bereits bei der Arbeitsvorbereitung und damit bei einem aufwendigen Schritt, der Zahntechnikern und Zahntechnikerinnen eine hohe Konzentration abverlangt.

Mit Software-Unterstützung schaffen es viele aus dem Stand

Bei der Arbeitsvorbereitung trägt fortgeschrittene Software dazu bei, im Labor die Kosten im Griff zu behalten. Aktuelle Programme können sogar Einsteiger aus dem Stand professionell einsetzen, weil man in jedem neuen Fenster kompakt erklärt bekommt, wie es weitergeht. So lassen sich selbst großspannige Arbeiten mit unterschiedlichen Komponenten und Kontaktpunkten (z.B. zur Sanierung eines ganzen Kiefers) in wenigen Schritten ohne spezielle Software-Vorkenntnisse durchziehen.

Koelnmesse / IDS Cologne / Harald Fleissner
Vielfältiges Angebot für Zahntechniker auf der IDS, hier: Tiefziehfolien unter anderem für Aligner, Aufbissschienen, Funktionslöffel oder individuelle Abdrucklöffel.

Der Input kommt zum Beispiel in Form eines Intraoralscans aus der Praxis ins Labor. Daneben bleibt die analoge Modellerstellung unverzichtbar und ist erste Wahl bei komplexen Fällen wie etwa bei implantatgetragenen großspannigen Stegen und Teleskoparbeiten. Im weiteren Verlauf spielen bei der CAD-Konstruktion für implantatprothetische Restaurationen die Scanbodys eine zentrale Rolle.

Zahntechniker/-innen achten insbesondere darauf, welche Scanbodys in ihrer Software bereits hinterlegt sind, beziehungsweise ob in Erweiterungen oder in neue Softwares investiert werden sollte. Denn davon hängt wesentlich das Angebotsspektrum des Labors ab.

Generell eignet sich für die CAD-Konstruktion Software mit der Möglichkeit zur virtuellen Einartikulierung. Sie wird – in manchen Fällen auch dank der Fortschritte im Cloud-Computing – für immer mehr Labors zur Alltagsnormalität. Denn auf diese Weise besteht eine immer größere Auswahl zwischen unterschiedlichen Programmen.

Das Segmentieren ganzer Zahnbögen zählt zu den Tätigkeiten, die künstliche Intelligenz automatisch übernehmen kann.

Hart im Fräsen – beständig im Dauereinsatz

Ist das Design am Bildschirm abgeschlossen, stellt sich die Frage nach der Art der Fertigung der betreffenden Restauration. Hier steigt die Zahl der Optionen: Gießen oder Fräsen bzw. Schleifen oder additive Fertigung. Und die Zahl der aktuellen Verbesserungen im Detail ist groß. Beispielsweise tragen vierachsige CAD/CAM-Fräsmaschinen dem Wunsch nach einer Top-Dauerbetriebs-Performance mit einer Wasserkühlung der Spindel Rechnung – gezielt auf den Wirkbereich zwischen Werkzeug und Werkstück gerichtet.

Das führt auch zu der Möglichkeit, häufiger auf zusätzliche Schleifmittel verzichten zu können; nur bei der Fertigung von Titan (in der Regel für Abutments) bleiben sie unbedingt nötig. Und avancierte FünfachsTrockenfräser punkten mit einer noch effizienteren Bearbeitung gerade der härtesten Werkstoffe (namentlich Kobalt-Chrom), auch dies mit der „Lizenz zum Dauereinsatz“.

Immer mehr Optionen beim 3D-Druck

Koelnmesse / IDS Cologne / Thomas Klerx
Erst Gold, dann Zirkonoxid – jetzt häufiger Polymerwerkstoffe: Woraus sich welche Restauration heute am besten herstellen lässt, zeigt die IDS 2025.

Gerade im Bereich der additiven Fertigung sehen sich Anwender/-innen immer mehr Optionen gegenüber. Dazu zählen im Bereich des Metalldrucks die LaserMetal-Fusion-Technik (LMF), das selektive Laserschmelzen, SLM-Verfahren („selective laser melting“), selektives Lasersintern (SLS), direktes Metall-Lasersintern (DMLS) und das Lasercusing. Mit allen genannten Verfahren werden Kronen, Brücken und Prothesenbasen („digitale Modellgussbasen“) aus edelmetallfreien Dentallegierungen gefertigt. Praktisch alle denkbaren Geometrien lassen sich realisieren. Damit sind verschiedene Schritte nicht mehr nötig: zum Beispiel ein Separieren zwischen Brückengliedern oder eine Fräserradiuskorrektur. Stattdessen genießen Zahntechniker/-innen viel Platz und können Retentionen für Kunststoffverblendungen und Hinterschnitte ohne Weiteres in jedes Objekt integrieren.

Die Fertigung in großen Stückzahlen macht die additive Fertigung von zahntechnischen Objekten so richtig effektiv. Auf eine Standard-Bauplattform mit 100 mm Durchmesser passen bis zu 100 Kronen, die dann in fünf Stunden gedruckt werden können – mit einem Doppellaser sogar schon in drei Stunden. Über Kronen hinaus zählen zu den druckbaren zahntechnischen Objekten auch Brücken, Stege und Suprakonstruktionen sowie alle implantatgestützten Objekte wie Einzelabutments, Teleskopkronen, Primär- und Sekundärteile, kieferorthopädische Apparaturen, Modellgussklammerprothesen und Teilprothesen. Durch die Möglichkeit zum additiven Aufbau von Strukturen aus Metall verschieben sich auch Geschäftsmodelle. Zum Beispiel steht im Einzelfall oft die Entscheidung für eine Fertigung im eigenen Labor, in einem Kooperationslabor, bei einem Zentralfertiger oder bei einem industriellen Fertigungsservice an.

Koelnmesse / IDS Cologne / Oliver Wachenfeld
Automatisierte Alignerfertigung im Fräszentrum: Der Roboter tauscht den bereits bearbeiteten gegen einen noch unbearbeiteten Aligner in Sekunden aus .

In der additiven Fertigung aus Kunststoff lassen sich mithilfe des DPS-Verfahrens (Digital-Press-Stereolithografie) Restaurationen aus hochgefüllten Kompositen drucken. Klassisch befindet sich das flüssige Harz in einer Wanne, und in dieser Wanne befindet sich eine vertikal verfahrbare Bauplattform. Sie wird zunächst so weit an die Flüssigkeitsoberfläche gefahren, dass sich eine dünne Schicht Harz oben auf der Bauplattform sammelt. Diese dünne Schicht wird mit Licht an bestimmten Stellen, gemäß dem „Bauplan“, ausgehärtet. Die Bauplattform fährt dann ein Stückchen herunter, sodass sich oberhalb der ausgehärteten Schicht wieder eine dünne, zunächst noch flüssige Schicht Harz sammelt. Diese wird ausgehärtet, und die Bauplattform fährt wieder ein kleines Stückchen herunter usw.

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Alternativ zur Wanne lässt sich das Harz auch in Form vakuumversiegelter Kapseln darreichen. Dies kann den Arbeitsablauf vereinfachen und beschleunigen, und es funktioniert innerhalb einer großen Spanne von Viskositäten, insbesondere auch mit hochviskosen keramikgefüllten Harzen. Ein Riesenvorteil ist die Schnelligkeit. So wird beispielsweise die Versorgung mehrerer Zähne (oder mehrerer Patienten/-innen) nach Füllungsversagen zu einer „ganz normalen“ Therapieoption. Denn nun lassen sich parallel gleich mehrere Kronen, Inlays, Onlays und Veneers in wenigen Minuten fertigen und in die jeweiligen Praxen ausliefern.

Koelnmesse / IDS Cologne / Harald Fleissner
Komfortabel sitzen – komfortabel arbeiten: CAD/CAM- und Keramik-Arbeitsplätze für das Labor mit körpergerechter Bestuhlung, denn richtiges Sitzen trägt zur Gesunderhaltung bei.

Ein gedrucktes Kieferimplantat aus Zirkonoxid

Neben Metallen und Kunststoffen lassen sich sogar Keramiken additiv fertigen. So weit sind wir schon: Aus Zirkonoxidkeramik hat man bereits ein subperiostales Kieferimplantat gedruckt und bei Patienten und Patientinnen ohne Knochenaufbau in einem einzigen Eingriff eingesetzt. Unter Vermeidung eines übermäßigen Traumas verkürzt sich die Heilungszeit um zirka 75%. So rasant erweitern sich die Fertigungsoptionen. Wie genau sich dadurch wichtige Randbedingungen für den Betrieb eines zahntechnischen Labors aktuell ändern, erfahren Besucherinnen und Besucher auf der 41. IDS vom 25. bis zum 29. März 2025 in Köln.

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