Prof. Dr. Peter Pospiech
Die am längsten verwendeten Systeme sind die sogenannten Heißpolymerisate. Diese gehören zu den bewährten Systemen mit langer klinischer Erfahrung.
Der Polymerisationsstart erfolgt durch Hitzeeinwirkung. Dibenzoylperoxidmoleküle werden durch die Erhitzung der Küvetten im Wasserbad gespalten und damit wird die radikalische Polymerisation in Gang gesetzt.
Vor- und Nachteile
Prof. Dr. Peter Pospiech
Die Vorteile der Heißpolymerisate liegen in der Robustheit dieser langjährigen Technologie aufgrund langer Verarbeitungszeiten und einer sehr einfachen Technologie ohne Spezialapparaturen. Durch eine lange Polymerisationszeit liegt auch der Restmonomergehalt nach der Aushärtung unter 1,5 Vol%.
Ein systemimmanenter Nachteil liegt unter heutiger Sicht aber oft darin, dass der Prozess für sich sehr zeitaufwendig ist, da über 10 Stunden bei ca. 90 °C polymerisiert werden muss, wenn durch Langzeitpolymerisation die Monomerminimierung angestrebt wird.
Fortsetzung folgt
Weiterführende Links
- Kunststoffe – Teil 1
- Kunststoffe – Teil 2: Die Polymerisation
- Kunststoffe – Teil 3: Polymerisationsmechanismen
- Kunststoffe – Teil 4: Prothesenkunststoffe
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