Nun liegt es an den Führungskräften der Dentallabore, durch diese Tür zu schreiten. Wie wir alle wissen, macht ein Kongress mit einem inspirierenden Thema, noch keine Meisterin und keinen Meister, und diese fallen genauso wenig vom Himmel wie die Kunst des ästhetischen Schichtens von Keramik oder der perfekten phonetischen Aufstellung. Aber die Gelegenheit ist nun günstig, bei der eigenen Innung und somit beim VDZI nach konkreten Weiterbildungen zum Thema „Personal“ nachzufragen. Das ist wichtig, denn ohne Nachfrage wird es auch keine oder nur sehr wenig seriöse und qualitativ hochwertige Angebote geben.
Alle Personalverantwortlichen sollten bereit sein für diesen Kulturwandel, um aus ihrer jetzigen Fortbildungsblase herauszutreten, denn Veränderung beginnt zuerst beim Kopf der Unternehmen. Die Führungskräfte sind die entscheidende Schnittstelle für Auszubildende, Gesellen und angestellte Meister und somit die Verantwortlichen für Unternehmenskultur, Personalentwicklung, Personalbindung und damit dem zukünftigen Erfolg des Unternehmens.
Vielleicht stellt die von mir beschriebene Fortbildungswende für einige einen Schock dar, den sie zunächst durch vielerlei Argumente abwehren. Doch nach reiflicher Überlegung sollte man zur Einsicht und Akzeptanz gelangen und schließlich mutig ausprobieren, welche neuen Erkenntnisse man ins Unternehmen integrieren könnte. Wir alle stecken gerade mitten in einem gigantischen Changeprozess, der uns – gut begleitet – vor die Personalkrise in unserer Branche bringen wird, aber manche auch straucheln oder sogar fallen lässt.
Eine Empfehlung hätte ich noch an den VDZI: Diese mögliche Fortbildungswende sollte mit dem Wissen der personalwissenschaftlichen Lehrstühle unserer Hochschulen in Deutschland gestaltet werden und nicht mit windigen Beratern, deren Credo lautet: „Je mehr Umsatz du machst, desto besser machst du die Welt.“
Ich verbleibe wie in jeder Ausgabe mit hoffnungsvollen Grüßen,
Nico
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