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Herr Pace, was ist für das zahntechnische Labor anders auf der 41. IDS vom 25. bis zum 29. März 2025 in Köln?

Pace: Auf der kommenden IDS finden Zahntechniker und Zahntechnikerinnen zahlreiche neue Möglichkeiten, ihre über Jahre aufgebaute digitale Expertise in kaufmännische Erfolge umzusetzen. Beispielsweise behält das Labor dank gezielter Software-Unterstützung die Kosten der Arbeitsvorbereitung im Griff und sichert auf diese Weise auch für diesen kritischen Schritt einen positiven Beitrag zum Betriebsergebnis.
Zur Fertigungsoption „Fräsen und Schleifen“ kommt häufiger die Option „3D-Druck“. Damit lassen sich alle denkbaren Geometrien realisieren. Ein Separieren von Brückengliedern oder eine Fräserradiuskorrektur entfallen. Stattdessen ist viel Platz, sodass sich Retentionen für Kunststoffverblendungen und Hinterschnitte ohne Weiteres in jedes Objekt integrieren lassen. Der Zahnarztarztpraxis beziehungsweise den Patientinnen und Patienten können Zahntechniker und Zahntechnikerinnen mit den erweiterten Fertigungsoptionen ein maßgeschneidertes Angebot unterbreiten. Viele Innovationen auf diesem Gebiet lassen sich auf der IDS sichten und zielgenau auswählen. Gleichzeitig ist die Messe ein Heimspiel.
Ein Heimspiel – inwiefern?
Pace: In zweierlei Hinsicht: Nach wie vor ist es meistens das Dentallabor, das mit der Digitalisierung im Extraoralscanner von der analogen Arbeitsweise ins Digitale switcht. So ist es der Vorreiter in puncto Digitalisierung – übrigens auch im Vergleich zu anderen Branchen. Darum denke ich, dass das hiesige Meisterlabor auch die Chancen des Cloud-Computing federführend in seinen Workflow integrieren wird.
Dieser umfasst Praxis und Labor und bietet die Möglichkeit, die einzelnen Jobs optimal auf beide Partner zu verteilen. Gleichzeitig ist die Internationale Dental-Schau für Zahntechniker und Zahntechnikerinnen aus dem deutschsprachigen Raum und für ihre Kolleginnen und Kollegen aus den angrenzenden Ländern, wie Benelux, ein Heimspiel, weil Köln nahezu vor ihrer Haustür liegt.
Wie groß schätzen Sie diesen Vorteil ein?
Pace: Er ist unschätzbar! Denn der Markt für zahntechnische Werkstücke und Dienstleistungen internationalisiert sich. Im gleichen Zuge wird das Labor der Zukunft global agieren, sich länder- und kontinentübergreifend Partner suchen. Ein Labor kann zum Beispiel im Bereich der additiven Fertigung auf einer Bauplattform 100 Kronen in fünf Stunden drucken, mit einem Doppellaser sogar schon in drei Stunden. Damit ist man als Fertigungspartner für andere Labore interessant – und kann so wachsen. Daneben steht einem Labor alternativ die Option offen, sich auf bestimmte Kernkompetenzen zu konzentrieren, in denen es einfach das beste ist, und so manchen unrentablen Schritt outzusourcen. Dafür stehen Kooperationslabore, Zentralfertiger und industrielle Fertigungsservices zur Verfügung. Die IDS ist der ideale Treffpunkt, um dafür bestehende Netzwerke auszubauen oder neue zu gründen.
Darum freue ich mich auf unternehmerisch und dabei gerne auch international ausgerichtete Zahntechniker und Zahntechnikerinnen. Sie sehen auf der IDS nicht zuletzt über 2000 Aussteller aus Dentalindustrie und Fachhandel; sie wetteifern in einem globalen, olympischen Wettbewerb um die besten Verfahren und Produkte für das zahntechnische Labor. So findet sich für die Labore punktgenau die Mischung von Bewährtem und Innovativem, die sie für ihre Zukunftsstrategie brauchen.
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