Ursachenforschung in der Zahnmedizin: der unschätzbare Wert der Replikatechnik
Frakturen an Restaurationen wie Kronen, Brücken oder Implantaten sind eine häufige und unliebsame Erscheinung im zahnmedizinischen Alltag. Eine retrospektive fraktografische Betrachtung solcher Restaurationsfrakturen ist für die Ursachenfindung und das Verständnis keramischen Frakturverhaltens ein wichtiges und nützliches Hilfsmittel. Im Idealfall kann man ein frakturiertes Bruchstück zur weiteren Analyse in ein spezialisiertes Fraktografielabor geben. Tatsächlich sind aber auch wichtige Indizien noch auf den verbleibenden Restaurationsfragmenten im Mund des Patienten verborgen. Bei einer Entfernung verbliebener Bestandteile wird mit hoher Wahrscheinlichkeit die zu untersuchende Oberfläche beschädigt oder gar zerstört. Abhilfe schafft hierbei die dentale Abform- und Replikatechnik. Sie ist nicht nur ein Mittel zur dimensionstreuen Abformung, sondern kann bei präziser Anwendung auch ein enorm leistungsstarkes Hilfsmittel für die dentale Fraktografie sein. Dieser Beitrag soll einen Einblick in die Besonderheiten der Replikatechnik für die fraktografische Analyse geben.