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Was sind die wichtigsten Vorteile, die der 3D-Druck Dentallaboren bietet?

Es gibt mehrere klare Vorteile, die Dentallaboren helfen, tägliche Herausforderungen besser zu meistern. Kurz gesagt: Wer auf digitale Zahnmedizin mit 3D-Druck setzt, kann die Effizienz im Labor deutlich steigern. Viele manuelle und zeitaufwändige Arbeitsschritte lassen sich durch automatisierte Prozesse ersetzen. Dazu gehört unter anderem die Herstellung kieferorthopädischer Modelle und verschiedener Hilfsmittel, einschließlich digitaler Prothesen und chirurgischer Bohrschablonen. Dadurch gewinnt der Techniker wertvolle Zeit, in der er sich auf weitere Fälle konzentrieren kann oder die für Marketing und Weiterbildung der Mitarbeitenden genutzt werden kann.
Darüber hinaus ermöglichen 3D-Drucktechnologien eine hohe Präzision und Wiederholgenauigkeit – und das mit einer modernen, digitalen Methode, die klassischen Verfahren in der Regel überlegen ist. Im Endeffekt sprechen wir hier von einer Technologie, die das Spiel verändert: Arbeitsintensive manuelle Prozesse, für die es ohnehin immer schwieriger wird, Fachkräfte zu finden, werden ersetzt durch automatisierte Abläufe, die aus Wochen Stunden machen können. Das spart nicht nur Zeit und Kosten, sondern erweitert auch das Anwendungsspektrum und sorgt für eine gleichbleibend hohe Qualität.
Ist also die Herstellung digitaler Prothesen besonders gut für den 3D-Druck geeignet?
Absolut. Sie sind besonders komplex und erfordern ein hohes Maß an Präzision und Haltbarkeit. Ich bin überzeugt, dass digitale Prothesen im Laufe dieses Jahres stark an Bedeutung gewinnen werden. Wir sehen bei vielen Laboren, die unsere Technologie bereits nutzen, ein jährliches Wachstum von 100 % – größtenteils dank dieser einen Anwendung und der Art, wie Labore die Vorteile aktiv den Behandlern kommunizieren. Vergangenes Jahr wurden weltweit knapp 200.000 digitale Prothesen auf unserer Plattform gefertigt. Ich gehe davon aus, dass sich diese Zahl in diesem Jahr verdoppeln wird.
Wie genau hilft 3D-Druck dabei, dieses Potenzial zu erschließen?
Aus Kostensicht kann der 3D-Druck den Aufwand für Design und Fertigung von Prothesen um etwa 75 bis 90 % senken. Daraus ergeben sich für das Labor höhere Gewinnmargen und/oder niedrigere Kosten für Patientinnen und Patienten.
Neue Materialien – wie unser kürzlich eingeführtes FP3D für partielle Prothesen – ermöglichen darüber hinaus zusätzliche Anwendungen, wie den Einzelzahnersatz. Das schafft neue Umsatzmöglichkeiten für Labore und hilft ihnen, wettbewerbsfähig zu bleiben.
Hier zeigt sich, wohin die Reise in der Prothetik mit digitaler Zahnmedizin geht. Es gibt noch viel zu tun, aber das Potenzial ist enorm. Für Dentallabore und Zahnarztpraxen liegt hier eine große Chance, mit Hilfe dieser kosteneffizienten Technologie mehr zahnlose Patientinnen und Patienten zu erreichen und ihnen eine kostengünstige Versorgung zu ermöglichen.
Wie sieht es mit den Einstiegskosten aus? Ist 3D-Druck auch für kleinere Labore rentabel?
Auf jeden Fall. Es hängt natürlich immer von den individuellen Anforderungen und dem passenden Setup ab. Bei Carbon liegt der Fokus allerdings nicht darauf, 3D-Drucker zu verkaufen – so seltsam das klingen mag. Wir arbeiten mit einem Abo-Modell, bei dem Labore nicht in teure Hardware investieren müssen. Sie zahlen nur für deren Nutzung. Dieses Modell kommt sehr gut an, da es unseren Kundinnen und Kunden maximale Flexibilität bietet.
Sie können zunächst mit einem kurzen Abo verschiedene Druckermodelle testen, ohne sich festlegen zu müssen. Danach können sie frei entscheiden, ob sie verlängern, ein Upgrade machen oder den Drucker zurückgeben. Das reduziert das Risiko für das Labor und nimmt den Druck, sofort wirtschaftlich erfolgreich sein zu müssen.
Ein weiterer Vorteil dieses Modells: Software-Updates und Wartungen erfolgen automatisch. Unsere Teams führen viele Anpassungen sogar aus der Ferne durch – so bleiben die Geräte zuverlässig im Betrieb, und Labore können sich auf eine gleichbleibend hohe Qualität verlassen.
Welche weiteren Fortschritte erwarten Sie in den kommenden Jahren?
Unser Fokus – und der vieler anderer Anbieter – liegt auf der Entwicklung digitaler Lösungen für weitere Arbeitsschritte, die heute noch manuell durchgeführt werden. Ein zentraler Bestandteil ist hier die Entwicklung neuer Materialien, die speziell auf Geschwindigkeit und Präzision hin optimiert sind.
Ein Beispiel ist das flexible Material FP3D, das ich bereits erwähnt habe. Wir erforschen derzeit, wie es über den Einzelzahnersatz hinaus eingesetzt werden kann – und nutzen dabei unsere Dual-Cure-Technologie, um die Eigenschaften gezielt weiterzuentwickeln. Ein weiteres großes Ziel unserer Forschung und Entwicklung ist ein direkt druckbares Material für Aligner. Heute werden Aligner meist tiefgezogen. Wir arbeiten daran, Aligner zu drucken, die stark genug sind, um Zähne über einen längeren Zeitraum zu bewegen direkt zu drucken.
Welche Herausforderungen und Chancen sehen Sie aktuell für Carbon und die Branche insgesamt?
Ich sehe großes Potenzial in der weiteren Automatisierung – nicht nur in der Produktion, sondern auch beim Design. Viele Labore steigen in CAD/CAM ein, doch gerade im Designbereich gibt es noch Hürden. Uns wird oft berichtet, dass die entsprechenden Fachkenntnisse fehlen oder entsprechendes Personal schwer zu finden ist. In den nächsten zwei bis drei Jahren wird die Branche daher verstärkt auf KI- und Machine-Learning-Lösungen setzen, um auch das Design von Prothesen oder flexiblen Materialien zu automatisieren.
Was möchten Sie Dentallaboren zum Schluss noch sagen?
Ich möchte betonen, wie effizient der 3D-Druck für Labore wirklich ist. Gerade für diejenigen, die sich damit noch nicht beschäftigt haben, lohnt sich ein genauer Blick. Dank unseres Know-hows entwickeln wir diese Technologie kontinuierlich weiter – mit neuen Materialien, besserer Präzision und höherer Druckgeschwindigkeit. Das bedeutet nicht nur Vorteile für die Labore, sondern auch für deren Patientinnen und Patienten.
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