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Neue Zahlen zeigen große Unterschiede zwischen Arzt- und Zahnarztpraxen

Der FVDZ fordert – Besonderheiten der Berufssparten müssen politisch berücksichtigt werden

Die Einnahme- und Kostenstruktur bei Arzt- und Zahnarztpraxen unterscheidet sich erheblich. Dies geht aus einer in dieser Woche vom Statistischen Bundesamt veröffentlichen Erhebung hervor, die sich auf Daten aus 2015 stützt.

Placeholder – News shutterstock

Demnach zeigt sich erneut: Arztpraxen generieren fast drei Viertel ihrer Einnahmen aus der
gesetzlichen Krankenversicherung, während dieser Anteil bei Zahnarztpraxen nur bei knapp
der Hälfte liegt. In der Zahnarztpraxis überwiegt inzwischen der Anteil der Einnahmen aus
Privatabrechnungen. Große Unterschiede zeigt die Statistik nicht nur in der
Einnahmesituation, sondern auch vor allem in der Kostenstruktur. Entfallen in einer
Arztpraxis rund 52 % Kosten auf die Einnahmen, liegt dieser Anteil bei einer
Zahnarztpraxis bei 64 %.

„Diese Zahlen zeigen erneut, dass sich die ökonomischen Daten von Arzt- und
Zahnarztpraxen grundlegend unterscheiden und weder die Einnahme- noch die
Kostensituation
vergleichbar ist“, macht der Bundesvorsitzende des Freien Verbandes
Deutscher Zahnärzte (FVDZ), Harald Schrader, zu dieser Veröffentlichung deutlich.
Praxiseinahmen setzten sich aus Indirektzahlungen (über die Kassen) und Direktzahlungen
der Patienten zusammen, erläutert Schrader. Die Zahlen belegten, dass die Direktzahlungen
der Patienten im zahnärztlichen Bereich überwiegen, sich dies allerdings nicht in einer
größeren therapeutischen Entscheidungsfreiheit des Patienten widerspiegele.

„In der politischen Beurteilung kann man deshalb für Ärzte und Zahnärzte nicht dieselben
Maßstäbe anlegen
.“ Die Politik sei gefordert, hier „Äpfel nicht mit Birnen zu vergleichen“,
sondern müsse vielmehr die Besonderheiten der Berufssparten berücksichtigen. Immer
neue, gleichmachende gesetzliche Auflagen sowie wachsende bürokratische Hürden hätten
in der nun ablaufenden Legislaturperiode allerdings in die gegenteilige Richtung geführt. „Wir
brauchen einen Zukunftsweg der Zahnheilkunde, mit dem qualitativ hochwertige patientenund
wohnortnahe Versorgungsformen möglich sind, und die Kosten dennoch im Rahmen
bleiben“, sagte der FVDZ-Bundesvorsitzende. „Dafür setzt sich der Verband ein und hat ein
Modell entwickelt, das Zahnärzte und Patienten unabhängiger von vorgegebenen
Leistungskatalogen macht.“

Quelle: FVDZ

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