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Umfrage

Entwicklung der Stimmung in den ärztlichen Fachgruppen

Zum ersten Mal seit einem Jahr hat sich die wirtschaftliche Stimmung wieder in allen Fachgruppen verbessert: Die Stimmung der Hausärzte stieg mit einem Plus von 10,4 Punkten am stärksten an. Insgesamt liegen sie nun mit einem Stimmungswert von -18,3 auf dem zweiten Rang der Fachgruppen. Auch die Zahnärzte verzeichneten einen deutlichen Anstieg um 7,7, Punkte auf einen neuen Stimmungswert von -21,1. Bei den Fachärzten fiel das Plus mit 3,4 Punkten geringer aus. Während sie im Vorquartal nahezu gleichauf mit den Haus- und Zahnärzten lagen, belegen sie nun mit einem Stimmungswert von -25,6 Punkten den letzten Platz der ärztlichen Fachgruppen. Weiterhin an der Spitze bleiben die Psychologischen Psychotherapeuten (plus 4,0 Punkte): Mit einem Stimmungswert von 4,9 liegen sie als einzige Fachgruppe im positiven Bereich.

Stiftung Gesundheit
Die wirtschaftliche Stimmung der niedergelassenen Ärzte hat sich im 2. Quartal 2025 auf -17,1 Punkte verbessert – ein Plus von 7,1 Punkten im Vergleich zum Vorquartal.
Die wirtschaftliche Stimmung der niedergelassenen Ärzte hat sich im 2. Quartal 2025 auf -17,1 Punkte verbessert – ein Plus von 7,1 Punkten im Vergleich zum Vorquartal.
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Im 2. Quartal 2025 ist die wirtschaftliche Stimmung unter den niedergelassenen Ärzten deutlich gestiegen. Die Ergebnisse des aktuellen Stimmungsbarometers der Stiftung Gesundheit zeigen einen Anstieg von 7,1 Punkten. Damit liegt der Stimmungswert nun bei -17,1. „Alle befragten Fachgruppen verzeichnen ein kräftiges Stimmungsplus, und sowohl die Bewertung der aktuellen Lage als auch die Erwartungen für die kommenden sechs Monate haben sich verbessert“, kommentiert Prof. Dr. Dr. Konrad Obermann, Forschungsleiter der Stiftung Gesundheit, die Ergebnisse.

Hausärzte-Stimmung deutlich optimistischer

Die Stimmung der Hausärzte ist auch dieses Mal am stärksten gestiegen (plus 10,4 Punkte), mit -18,3 Punkten bleiben sie jedoch auf Platz zwei der Fachgruppen. Auch in den anderen ärztlichen Fachgruppen verbesserte sich die Stimmung: Bei den Zahnärzten stieg sie um 7,7 Punkte, bei den Fachärzten um 3,4 Punkte. Letztere verbleiben mit -25,6 Punkten im zweistelligen negativen Bereich.

Die Psychologischen Psychotherapeuten zeigten sich am zufriedensten und befinden sich weiterhin als einzige Fachgruppe im positiven Bereich.

Stiftung Gesundheit

Digitalisierung als größter Störfaktor

Aus der aktuellen Umfrage geht zudem eine Verschiebung der größten Belastungsfaktoren im ärztlichen Alltag hervor: In vorangegangenen Erhebungen standen vor allem politische Entscheidungen und Vorgaben der Selbstverwaltung als Negativfaktoren im Fokus. In diesem Quartal rückte die Digitalisierung an erste Stelle: 65,2 Prozent der befragten Ärzte empfinden sie als negativ für ihre Arbeitssituation.

Neue Ministerin – neuer Reformschwung?

Stiftung Gesundheit

Den Stimmungsaufschwung setzt Obermann mit dem Wechsel der Bundesregierung in Verbindung: „Nach einer insgesamt angespannten Stimmung zwischen Politik und Selbstverwaltung wird der neuen Ministerin Nina Warken jetzt ein großer Vertrauensvorschuss entgegengebracht.“ Mit diesem seien klare Erwartungen verbunden: „Sie muss die Finanzen im Gesundheitswesen konsolidieren und zugleich eine deutliche Verbesserung von Zugang und Qualität erreichen. Es bleibt also abzuwarten, ob die neue Gesundheitsministerin die mutigen Reformen anschieben kann, die jetzt gebraucht werden. Zu wünschen wäre es ihr – und uns allen.“

Über das Stimmungsbarometer

Das Stimmungsbarometer gibt differenziert Auskunft darüber, wie die niedergelassenen Ärzte in Deutschland ihre aktuelle wirtschaftliche Lage einschätzen und welche Entwicklung sie in den kommenden sechs Monaten erwarten. Diese quartalsweise Erhebung führt die Stiftung Gesundheit seit fast 20 Jahren durch. An der repräsentativen Erhebung im 2. Quartal 2025 nahmen 770 Ärzte teil.

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Darüber hinaus hat die Stiftung auch die wirtschaftliche Stimmung der Heilberufler erhoben.

Über die Stiftung Gesundheit

Wissen ist die beste Medizin – angespornt von diesem Gedanken setzt sich die gemeinnützige und unabhängige Stiftung Gesundheit seit fast 30 Jahren bundesweit für Transparenz und Orientierung im Gesundheitswesen ein. Das Herzstück ihrer Arbeit ist das Strukturverzeichnis der Versorgung. Auf dieser Basis hat sie zahlreiche IT-Lösungen und Tools geschaffen, um Patienten zielgenau zu informieren. Mehr zur Stiftungs-Arbeit erfahren Sie im Video von Christoph Dippe, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Gesundheit.

Quelle:
STIFTUNG GESUNDHEIT


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