Die prämierte Studie „5-Jahresuntersuchung von Teilkronen mit verschiedenen Wandstärken aus ZLS-Keramik“ war eingereicht worden vom Autorenteam Priv.-Doz. Dr. Sven Rinke M.Sc., Universitätsmedizin Göttingen, Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Praxisklinik für Zahnmedizin, Hanau; Dr. Tim Hausdörfer, Poliklinik für Präventive Zahnmedizin, Parodontologie und Kariologie, Universität Göttingen; Prof. Dr. Dirk Ziebolz, Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, Universität Leipzig (Abb. 1).
Dentsply Sirona
Okklusale Wandstärken mit 0,5-0,74 mm erzielten eine Überlebensrate von 83% und zeigten damit ein 11fach höheres Frakturrisiko als die Gruppe mit 0,75-1,0 mm Wandstärke, die zu 100% frakturfrei blieb. Die Lage im Kiefer (Molar vs. Prämolar) hatte keinen Einfluss. Retentionsverluste traten eher mit selbstadhäsivem Befestigungszement auf im Vergleich zur Gruppe, die mit Total-Etch-Technik und dualhärtendem Komposit befestigt wurden. Mit dieser Studie konnte erstmalig klinisch belegt werden, dass mit hochfesten glaskeramischen Werkstoffen okklusale Schichtstärken auf 1,0 mm reduziert werden können (Abb. 3 u. 4).
Rinke
Rinke
Funktion und Ästhetik – digital behandelt im Videoclip
Der zum 5. Mal ausgeschriebene Videopreis der AG Keramik hatte erneut Videofilmer in Praxis und ZT-Labor mobilisiert, besonders interessante Vorgehensweisen bei vollkeramischen Restaurationen in den Fokus zu nehmen.
Die 3 Teams, für deren Videos sich die Jury entschied, hatten ideenreich die digital gestützte Rekonstruktion eines Abrasionsgebisses, das schonende Trepanieren einer implantatgetragenen Keramikkrone zur Behebung einer Schraubenlockerung, und die Konstruktion einer 2-Flügel-Krone für den Lückenschluss regio 46 geschickt und wirkungsvoll in Bild und Ton umgesetzt.
privat
Mit dem 2. Videopreis für das Video „Keramik schonend trepanieren“ wurde Dr. Wojtek Libecki, Fachzahnarzt für Oralchirurgie aus Hamburg, ausgezeichnet.
Den 3. Videopreis erhielt ZTM Reinhard Busch, Laborleiter in der Klinik für Zahnärztliche Prothetik der Universität Kiel, für den Kurzfilm „Doppel hält besser“ (Abb. 5).
Alle Gewinner des Forschungs- sowie des Videopreises wurden auf dem 19. Keramiksymposium vorgestellt, das im Rahmen des Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Implantologie (DGI) in Hamburg stattfindet. Laudator war Dr. Bernd Reiss, Vorsitzender der AG Keramik sowie der DGCZ und Vorstandsmitglied der DGZMK. Die Videos sind auch auf der Website der AG Keramik veröffentlicht.
Funktionstherapeutische Bisserhöhung
Türp
Türp
Vor der adhäsiven Eingliederung wurde Zahnseide approximal auf die Schleimhaut gelegt und mit Gewebekleber fixiert, um nach kurzzeitigem Polymerisieren des Komposits die gelartigen Überschüsse entfernen zu können. Die Reihenfolge der Eingliederung wurde systematisch vorausgeplant. So wurden zuerst die Veneer-Kronen in der Front eingesetzt, dann folgte die Eingliederung im Seitenzahnbereich, abgestützt durch die befestigten FZ-Restaurationen. Türp
Das Video von Libecki zeigt die schonende Trepanation einer zementierten, implantatgetragenen Keramikkrone, um an eine gelockerte Befestigungsschraube im Abutment zu gelangen. Um eine extensive Beschädigung der prothetischen Suprastruktur während des invasiven Suchens nach dem Schraubenkanal zu vermeiden, hatte er vorsorglich bei der Herstellung des Zahnersatzes einen Trepanationsschlüssel gefertigt. Dieser ermöglicht, im Falle einer Schraubenlockerung substanzschonend und exakt in den Schraubenkanal zu gelangen und die gelockerte Abutmentschraube gegen eine neue auszutauschen.
Busch, Ostermann
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