Der amtierende Präsident von PROSEC, Prof. Dr. Dr. h. c. Jörg Strub, berichtete einleitend über die Ziele und die Aktivitäten der zusammen mit vitaclinical ins Leben gerufenen Qualitätsinitiative, die sich für eine metallfreie Implantologie einsetzt. Mit den beiden Gremien Wissenschaft und Anwendung wolle PROSEC ein Schrittmacher sein, um die Implantologie mit Keramikimplantaten weiter voranzubringen.
Dr. Benedikt Spies, Oberarzt an der Charité Berlin, bot auf molekularer Ebene einen werkstoffkundlichen Einblick in das Kristallgitter von Zirkoniumdioxid-Implantaten und erklärte auf dieser Grundlage deren Materialeigenschaften und Langzeitstabilität. Seine Empfehlung bei der keramischen Implantatwahl: „Verlassen Sie sich auf keramische Implantatsysteme, zu denen klinische Evidenz vorliegt. Wählen Sie einen Hersteller, der Ihnen erfolgreiche klinische Daten zu seinem Produkt vorlegen kann“.
Um Grundlagen der Zellbiologie an keramischen Implantatoberflächen ging es bei Prof. Dr. Barbara Nebe von der Universität Rostock. Mit ihren konfokalmikroskopischen Aufnahmen visualisierte sie auf eindrucksvolle Weise die Zell-Material-Interaktion mit der sandgestrahlten und geätzten Oberfläche cer.face 14 des ceramic.implant. Nebes Fazit: „Auf dieser Oberfläche mit spezifischen Mikroporositäten können sich die Osteoblasten sehr gut ausbreiten und mit ihren Filopodien in den Kavitäten verankern.“
Um die entscheidende Frage für den Praktiker, also die klinischen Langzeitergebnisse mit dem ceramic.implant, ging es im Vortrag von Prof. Dr. Dr. Jens Fischer, Leiter der Forschung und Entwicklung der VITA Zahnfabrik und Geschäftsbereichsleiter von vitaclinical. Mit den vorliegenden Fünfjahresdaten ist das ceramic.implant das am besten klinisch dokumentierte keramische Implantat auf dem Markt. „Die Ergebnisse sprechen für sich! Das marginale Knochenniveau bleibt auch über fünf Jahre stabil“, referierte Fischer und kündigte weitere Follow-ups in siebeneinhalb und zehn Jahren an.
Prof. Dr. Dr. Hendrik Terheyden, Chefarzt der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie an den DRK-Kliniken Nordhessen in Kassel, gab aktuelles Hintergrundwissen über die Ätiologie der Periimplantitis. Er erörterte in seinem Vortrag die konträre Fragestellung, ob die Korrosionsprodukte eines Titanimplantats die Entzündung vorantreiben oder ob die entzündlichen Verhältnisse mit saurem pH-Wert die Titankorrosion vorantreiben. Dabei wog er alle Kofaktoren und Thesen der Periimplantitisätiologie gegeneinander ab.
Abschließend ging es um die Erfahrungen mit dem ceramic.implant in der Praxis. Die Patientenzufriedenheit hinsichtlich der minimalinvasiven Anwendung des ceramic.implant beleuchtete Dr. Frank Liebaug aus Steinbach-Hallenberg. Anhand eines exemplarischen Patientenfalls widmete sich Dr. Sigmar Schnutenhaus aus Hilzingen der klinischen Planung und der schienengeführten Navigation mit dem ceramic.implant. Biokompatible und ästhetische Keramikimplantate sind aus dem implantologischen Diskurs nicht mehr wegzudenken. Der vitaclinical Workshop beantwortete mit einem ausgewogenen Programm aus Universität und Praxis aktuelle Fragen und war damit ein Wegweiser für jeden Praktiker.
André Schöne
Product Specialist vitaclinical
Entwickler des ceramic.implant
ZT & Dipl. Betriebswirt SGBS
Ballyweg 6
79713 Bad Säckingen
Tel.: 07761 562 236
Fax. 07761 562 393
a.schoene@vita-clinical.com
Bildquellen sofern nicht anders deklariert: Unternehmen, Quelle oder Autor/-in des Artikels
Keine Kommentare.