Regnery Hillesheim/Eifel
Kritisiert wird der Beschluss der FVDZ Hauptversammlung vor allem wegen seiner Halbherzigkeit: „Wir hätten uns von Vorstand und Delegierten mehr Mut gewünscht, nicht nur allgemeingültige Forderungen zu erheben, denen vermutlich jeder Zahnarzt und jede Zahnärztin zwischen Flensburg und Garmisch zustimmen kann – sofern man sich nicht sichtbare Konsequenzen wünscht!“ Es wäre ein gutes Signal an die Kolleginnen und die junge Berufsgeneration gewesen, wenn der Vorstand nicht nur selbstverständliche Anträge unterstützt hätte, sondern auch solche, die die eigene Verbandsführung betreffen: Unter seinen 11 Vorstandsmitgliedern befindet sich lediglich eine einzige Kollegin, und auch die jungen Kolleginnen und Kollegen sind nicht repräsentativ sichtbar.
„Wir hoffen“, so Dr. Klas, „dass wir im November in Frankfurt bei den großen Versammlungen anlässlich des Deutschen Zahnärztetages erleben können, dass unsere gewählten Standesvertreter bei Kammern, KZVen, BZÄK und KZBV mehr Mut und Weitsicht aufbringen. Dass das Thema Gleichstellung und, wie wir seitens des VdZÄ als moderate Zwischenlösung vorschlagen, eine ‚Übergangsquote’ überfällig ist, zeigen Wirtschaft, Gesellschaft und Politik auch außerhalb der Zahnmedizin sehr eindrucksvoll.“ Zukunft des Berufsstandes: Die Gestaltung einer solchen Aufgabe sei ohne die Einbeziehung der Kolleginnen und der jungen Zahnärzteschaft in die Entscheider-Gremien nicht denkbar. Der Beschluss zur „Übergangsquote“ müsse nun in Kürze in Frankfurt fallen, damit die Kolleginnen und die junge Zahnärztegeneration entsprechend trainiert und die notwendigen Strukturen optimiert werden können. „Die gläserne Wand muss weg – unsere freiberufliche Zukunft braucht gerade jetzt Ideen, Motivation und Erfahrung aller Generationen, der Zahnärztinnen und Zahnärzte, der Wissenschaft und der Praxis – und das Zusammenrücken, um uns gegen infiltrierende Angriffe zu wehren. Wir fordern BZÄK und KZBV auf: Sagen Sie Ja zu diesem Konzept und zur ‚Übergangsquote’, damit wir endlich mit der Umsetzung und der repräsentativen Gestaltung unserer Interessenvertretung beginnen können!“
Quelle:
Verband der ZahnÄrztinnen
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