Unterstützung durch lokale Antibiose
Das Kernstück jeder systematischen Parodontitistherapie bildet die nicht-chirurgische antiinfektiöse Behandlung. Deren Ziel ist es, den supra- und subgingivalen Biofilm von der Wurzeloberfläche zu entfernen. Die Instrumentierung der Wurzeloberfläche (Scaling und Root Planing) kann dabei sowohl manuell – also mit Handinstrumenten – als auch maschinell – mit Ultraschallgeräten – durchgeführt werden. Beide Methoden sind ähnlich effektiv, sodass der Zahnarzt je nach Vorliebe entscheiden kann. Zeitsparender ist die Behandlung mit einem Ultraschallgerät. „Der Referent ist wirklich ein Spezialist auf diesem Gebiet“, resümierte die Zahnärztin Heike Naundorf aus Babenhausen. „Die Fortbildung war eine runde Veranstaltung und ich nehme einige hilfreiche Hinweise mit in die Praxis.“
Weiterhin empfahl der Mainzer Professor, in ausgewählten Fällen, die mechanische Wurzeloberflächeninstrumentierung durch adjuvante antimikrobielle Therapiemaßnahmen zu unterstützen, da diese bei tiefen Resttaschen und Furkationen allein oft nicht ausreicht. Eine Ergänzung der nicht-chirurgischen Standardtherapie ist die Behandlung mit dem Lokalantibiotikum Ligosan® Slow Release von Kulzer, das den Wirkstoff Doxycyclin beinhaltet. Seine Anwendung ist unkompliziert: Es wird direkt in die betroffenen Taschen appliziert und muss nur einmal verabreicht werden. Durch den eingeschränkten Wirkungsbereich und die damit geringe systemische Doxycyclin-Belastung [2] ist das Risiko einer Resistenzbildung geringer [3] als bei der Gabe von systemischen Antibiotika. Eine Entfernung des Lokalantibiotikums nach der Behandlung ist zudem nicht notwendig. Dank dieser Eigenschaften wird eine kontrollierte Compliance sichergestellt. Darüber hinaus verbleibt Ligosan® Slow Release zuverlässig am Wirkort und der Wirkstoff wird kontinuierlich über mindestens zwölf Tage hinweg in ausreichend hoher Konzentration freigesetzt [4].
„Den Tipp, die mechanische Parodontitistherapie mit adjuvanten antimikrobiellen Agenzien zu unterstützen, finde ich sehr hilfreich. Das werde ich in Zukunft noch stärker in Betracht ziehen. Je schneller meine Patienten genesen sind, desto besser“, so ein Zahnarzt aus Großostheim.
Rege Diskussionsrunde
Kulzer bietet in diesem Jahr weitere zahnärztliche Fortbildungen zu verschiedenen Themen an. Nähere Informationen zu Veranstaltungen unter: www.kulzer.de/zahnarztfortbildungen |
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Quellen:
[1] Institut der Deutschen Zahnärzte im Auftrag von BZÄK und KZBV (Hg.), 2016. Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS V) – Kurzfassung. Abrufbar unter: www.bzaek.de/fileadmin/PDFs/dms/Zusammenfassung_DMS_V.pdf
[2] Ratka-Krüger et al. (2005). Non-Surgical periodontal therapy with adjunctive topical doxycycline: a double-masked, randomized, controlled multicenter study. II. Microbiological results. 76(1): J Periodontol., 66-74 Microbiological Study on Resistancy Development.
[3] Kim et al. Acta Odontologica Scandinavia. 2009; 67: 289-296 Systemic detection of doxycycline after local administration.
[4] Kim TS et al, J Peridontol, 2002 Nov. 73 (11) 1285-91. Pharmacokinetic profile of a locally administered doxycycline gel on crevicular fluid, blood and saliva.
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