Was wohl am meisten überzeugt: ZLS bringt dank seines ausgeprägten Chamäleoneffekts so gute ästhetische Voraussetzungen mit, dass es schwerfällt, Natur und Restauration unterscheiden zu können [1]. Oft erzielt der Zahntechniker schon mit einer hauchdünnen Keramikverblendung oder nur durch einfaches Bemalen eine individuelle Anmutung – selbst in herausfordernden Fällen wie bei Frontzahnveneers (siehe oben).
Transluzenz pur – Stumpfabdeckung mit „internal staining“
Pace
Vor allem überzeugt die die hohe Transluzenz des Werkstoffs, was zu der Frage führt: Was tun bei der Überkronung stark verfärbter Stümpfe? Als erfolgreich hat sich diese Strategie erwiesen [2]: ZLS-Gerüst aus einem Bleachrohling pressen, „internal staining“ mit Malfarben und zum Abschluss eine klassische Verblendung. Seit der IDS gibt es alternativ die Möglichkeit, das ZLS-Gerüst von vorneherein aus einem Pellet mit mittlerer Opazität („MO-Pellet“) zu pressen, was den „Umweg“ über die intensive Bemalung unnötig macht.
ZLS-Tipps für spezielle Herausforderungen
In ähnlicher Weise haben sich Maßgaben für andere herausfordernde Fälle herauskristallisiert. ZLS-Veneer neben ZLS-Krone? Kein Problem, man muss lediglich beachten, dass die Krone nicht zu chromatisch ausgeführt werden darf. Monolithisch neben vollverblendet? Ebenfalls kein Problem, aber zuweilen ein Kompromiss. Werden zum Beispiel bei der Komplettsanierung eines Kiefers die Frontzahnrestaurationen verblendet und die Seitenzahnrestaurationen monolithisch ausgeführt, sind die 4er oft ein Grenzfall und Entscheidungen mit viel Gespür nötig.
Eine schöne Sache stellen ZLS-Werkstoffe mit besonders hoher Festigkeit dar, sodass auch mehrgliedrige Konstruktionen zugänglich werden. Möglich ist beispielsweise die Verblockung von Kronen und die Herstellung dreigliedriger Brücken (wobei allerdings der hintere Pfeiler höchstens im Prämolarenbereich liegen darf, nicht im Molarenbereich). Auch das Beispiel einer einflügeligen Maryland-Brücke zwecks Lückenschluss im Frontzahnbereich wurde bereits beschrieben [2].
Dentsply Sirona Lab
Stets ein Quäntchen filigraner
Die Presstechnik erfreut sich als klassische, handwerkliche Fertigungsoption großer Beliebtheit. Man schätzt allenthalben ihre hohe Passgenauigkeit. Fräs- und Schleifinstrumente weisen eben immer einen Radius von einigen Millimetern auf, während sich grazile Geometrien manuell stets noch ein Quäntchen filigraner herausarbeiten lassen.
Dentsply Sirona Lab
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