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Klinische Langzeitstudie
„Wenn wir ein keramisches Implantat verwenden, sollte es klinisch dokumentiert sein“, empfahl Hämmerle und präsentierte in diesem Zuge die Methodik und die klinischen Fünfjahresdaten einer bizentrischen, prospektiven Studie mit dem Zirkondioxidimplantat ceramic.implant an den Universitäten Freiburg und Zürich. Mit 98,4 % zeigte die statistische Auswertung der erhobenen Daten eine hohe Überlebensrate, ein stabiles marginales Knochenniveau und stabile Weichgewebsverhältnisse. Auch im Vergleich mit der aktuellen Literatur zeige sich eine positive Entwicklung. Auf der Grundlage systematischer Reviews empfahl er, Implantate monolithisch zu versorgen: „Wenn monolithisch gearbeitet wird, kann man das Chippingrisiko deutlich minimieren.“
PROSEC Case Report 2018
Den „PROSEC Case Report 2018“ präsentierte Dr. Marko Knauf aus Freiburg. In einem Video zeigte er eine virtuell geplante Implantation, die mit einer gedruckten Bohrschablone und dem einteiligen ceramic.implant in der ästhetischen Zone durchgeführt wurde. Um den bukkalen Knochendefekt zu kontrollieren, wurde der Operationsbereich aufgeklappt und im Anschluss an die Implantation die knöcherne Dehiszenz mit einer Kollagenmatrix und einem deepithelialisierten Schleimhauttransplantat ausgeglichen. Die unterschiedlichen Wege der analogen und digitalen Abformung wurden demonstriert. Nach der Ausformung der Gingiva mit einem CAD/CAM-gestützt gefertigten Provisorium endete das Video mit der definitiven Zementierung und dem Endergebnis.
„Man sieht nur, was man weiß!“
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Corporate Dentistry im United Kingdom
Aus London hatte sich Dr. Alon Preiskel auf den Weg nach Frankfurt gemacht. Er berichtete von immer mehr Großinvestoren in Großbritannien, die in 20 Jahren womöglich die Patientenversorgung dominieren. Mit professionellen Managementstrukturen wären diese Ketten oft an finanziellem Gewinn und nicht an Zahnmedizin interessiert. Er gab Tipps, wie sich niedergelassene Zahnärzte gegen dieses Phänomen behaupten können und damit die Kontrolle über die zahnmedizinische Versorgung und ihren Berufsstand erhalten bleibt. Unter anderem sollten sich freie Praxen in Kollaborationen zusammentun, um ihren Einfluss zu wahren. „So behält die Zahnärzteschaft die Möglichkeit, eine freie Entscheidung zu treffen und nicht ein Arbeiter für einen Großkonzern zu werden“, so Preiskel.
Digitale Planung und Sofortversorgung
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PROSEC-Fortbildungen
„PROSEC steht auch für Education“, erinnerte Dr. Michael J. Tholey aus Bad Säckingen und informierte über die Fortbildungsveranstaltungen von PROSEC. Theoretisch und praktisch sei hier in zahnärztlich-zahntechnischen Teams eine gezielte Weiterbildung in der metallfreien Implantologie möglich.
Herausnehmbare Prothetik: „Alles per Knopfdruck?!“
Über den aktuellen Stand der digitalen Totalprothetik mit dem Materialsystem VITA VIONIC SOLUTIONS sprach Denturist Urban Christen aus Hunzenschwil. Nach präziser Vorarbeit bei der analogen Abformung, Modellherstellung und Kieferrelationsbestimmung ließen sich damit mittlerweile auch komplizierte Patientenfälle zufriedenstellend lösen. Sein Fazit aus dem direkten Vergleich analoger und digitaler Fertigung: „Digital ermöglicht passgenauere Prothesen als dies traditionell überhaupt möglich ist. Die Präzision in der Okklusion ist gleichbleibend hoch und reproduzierbar. Sobald auch herausnehmbare Implantatprothetik digital möglich ist, würde ich bedenkenlos wechseln. Momentan haben digital und analog noch ihre Berechtigung.“
Taktgeber für Metallfreiheit
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Weitere Informationen:
Die PROSEC Partnerschaft Für Zahnärzte, Zahntechniker und Wissenschaftler gibt es verschiedene Kooperationsmöglichkeiten mit PROSEC zur Förderung der Keramikkompetenz. Eine Mitgliedschaft kann mit dem entsprechenden Kontaktformular beantragt werden. Über die Aufnahme entscheidet dann der wissenschaftliche Beirat. Das Kontaktformular und nähere Informationen über die Vorteile einer Mitgliedschaft können jederzeit abgerufen werden unter www.prosec.network
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