Das Seminar, das vom 12.-17. November 2017 in Nakuru stattfinden wird, gehört zu einer Reihe jährlich stattfindender Weiterbildungsseminare, die dem Vertiefen zahnmedizinischen Wissens, dem Austausch von Erfahrungen und Ideen und der Förderung einer guten Zusammenarbeit zwischen kenianischen und deutschen Mitarbeitern sowie Unterstützungsempfängern der Organisation dienen. Aus Deutschland werden die Zahnärzte Dr. Schinkel, Dr. Wagner, Dr. Dierck, Dr. Benedix und Dr. Bolten zu dem Seminar nach Kenia reisen, um Vorträge zu halten und sich mit den Studenten und Mitarbeitern fachlich auszutauschen.
Die etwa 25 Teilnehmer aus Kenia und Deutschland werden gemeinsam praktische und theoretische zahnärztliche Inhalte bearbeiten. Sowohl kenianische als auch deutsche Teilnehmer werden Vorträge halten und praktische Übungen anleiten. Themenschwerpunkt in diesem Jahr ist die Endodontie. Dr. Peter Dierck wird außerdem einen Vortrag mit praktischen Übungen über Dentalhypnose halten. Medical Engineer Felix Kosanga aus Kenia wird aktuelle Problem bei der Wartung von zahnärztlicher Ausrüstung vorstellen. Darüber hinaus werden auch Themen angesprochen, die die Karriere- und Lebensplanung der Teilnehmer betreffen, so wie wichtige Schritte zur finanziellen Unabhängigkeit oder Karrieremöglichkeiten für zahnärztlich Absolventen in Kenia.
Auch die kenianische Zahnärztin Dr. Lilian Apadet, die an der Moi University School of Dentistry in Eldoret unterrichtet, wird bei dem Seminar anwesend sein. Die deutschen Zahnärzte Dr. Schinkel und Dr. Bolten werden außerdem nach Eldoret reisen, um an der zahnärztlichen Hochschule eine Vorlesung zu halten. Dieser Austausch soll der Vernetzung der Projekte von DfA mit kenianischen Bildungseinrichtungen dienen.
Ungefähr 1.000 Zahnärzte sind in Kenia tätig – bei einer Bevölkerung von etwa 42 Millionen. Dabei praktizieren 82% der Zahnärzte in Großstädten und Ballungsräumen. Auf einen Zahnarzt kommen also 42.000 Patienten. Von der WHO wird ein Schlüssel 1: 7.000 empfohlen. Vor allem in entlegenen ländlichen Gebieten Kenias ist die Bevölkerung zahnmedizinisch stark unterversorgt. Karies, Gingivitis, Dentalfluorose bei oft schlechter oder fehlender Mundhygiene und fehlender Versorgung führt oft zu ernsten chronischen Erkrankungen.
DfA hat es sich daher zum Ziel gemacht die zahnmedizinische Versorgung der notleidenden Bevölkerung zu verbessern. In den Stationen arbeitet einheimisches Personal, das regelmäßig von deutschen Einsatzleistenden unterstützt wird. Gleichzeitig initiiert und unterstützt DfA auch soziale Projekte, um den Folgen der hohen HIV/Aids Rate besonders im Westen Kenias entgegen zu wirken. Dazu gehört neben der Vermittlung von transparenten Patenschaften auch die Unterstützung einer Witwenkooperative, die es etwa 250 von der Aids-Epidemie betroffenen Witwen ermöglicht ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Im Vordergrund steht die Nachhaltigkeit der Projekte, die langfristig in die Selbstständigkeit entlassen und ganz in kenianische Hände übergeben werden sollen.
Bis heute hat Dentists for Africa über 850 Patenschaften vermittelt. Mehr als 150 Patenkinder haben bereits eine Berufsausbildung abgeschlossen. „Es ist inspirierend mit diesen jungen Leuten aus Kenia zusammenzuarbeiten. Unsere jährlichen Weiterbildungsseminare sind eine große Bereicherung- für beide Seiten“, sagt Dr. Hans-Joachim Schinkel, Gründer und erster Vorsitzender der Organisation im Hinblick auf die Veranstaltung.
Mehr Informationen finden Sie unter www.dentists-for-africa.org und auf Facebook unter www.facebook.com/dentists.africa.
Dentists for Africa
Belvederer Allee 25
99425 Weimar
Tel.: 03634 6048592
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