Mit dem Fortschreiten der Digitalisierung werden neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Zahnarzt und Zahntechniker geschaffen. Computergestützte Diagnostik und Therapiesimulationen bieten Zahnärzten und Patienten neue Möglichkeiten für die Therapieentscheidung. Auch der 3D-Druck findet Eingang in die Zahnmedizin.
Der Zahnärztetag bot auch Gelegenheit, über die demographische Entwicklung der Zahnärzte insbesondere im ländlichen Raum zu diskutieren. So ist erkennbar, dass zahlreiche Praxen in den ländlichen Gebieten Mecklenburg-Vorpommerns zukünftig große Schwierigkeiten haben werden, einen Nachfolger zu finden.
Von der Gesundheitspolitik eingeschlagene Wege, über zahnärztliche MVZs die wohnortnahe Versorgung zu verbessern, funktionieren offensichtlich auch in Mecklenburg-Vorpommern nicht. Aus Sicht der Zahnärzte werden durch diese Möglichkeit die erwarteten Probleme sogar verschärft, da die gesetzlichen Bestimmungen die Rahmenbedingungen dafür schaffen, dass sich Zahnarztketten und Großinvestoren mit hoher Renditeerwartung vorwiegend in Ballungsgebieten und einkommensstarken Bereichen ansiedeln. Die Zahnärzte fordern daher, die Möglichkeiten für Fremdkapitalgeber, in die zahnärztliche Versorgung zu investieren, stärker zu reglementieren.
„Letztendlich sind die Prinzipien des Berufsrechts – Eigenverantwortlichkeit, Unabhängigkeit und nicht gewerbliche Tätigkeit des Zahnarztes – ein hohes Gut im Interesse der Patienten, welches es mit allen Mitteln zu schützen gilt“, so Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, Präsident der Zahnärztekammer Mecklenburg-Vorpommern, zum Abschluss des Zahnärztetages.
Quelle:
Zahnärztekammer Mecklenburg-Vorpommern
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