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Zunehmend rückt deshalb eine Anlageform in den Fokus, die bislang vor allem Energieversorgern vorbehalten war: Beteiligungen an Photovoltaikanlagen. Sie verbinden steuerliche Entlastung mit planbaren Einnahmen und eröffnen langfristige Perspektiven, sowohl ökonomisch als auch gesellschaftlich. Mehr dazu erfahren Sie in diesem Beitrag.
Steuerliche Gestaltungsspielräume im Detail
Während Kapitalanlagen an der Börse fast ausschließlich pauschal versteuert werden, eröffnet die Investition in Solartechnik mehrere Wege zur steuerlichen Optimierung. Schon vor der Anschaffung können über den Investitionsabzugsbetrag bis zu 50 Prozent der Kosten berücksichtigt werden. Nach der Inbetriebnahme folgen eine Sonderabschreibung von 20 Prozent sowie eine lineare Abschreibung von fünf Prozent pro Jahr. Dadurch verschiebt sich die Steuerlast erheblich, und es entstehen bereits in der Startphase deutliche Rückflüsse.
Ein Rechenbeispiel verdeutlicht den Effekt: Wer 400.000 Euro in eine Anlage investiert, kann 200.000 Euro vorab geltend machen. Zusammen mit den weiteren Abschreibungen summiert sich der Vorteil in den ersten beiden Jahren auf mehr als 130.000 Euro. Damit ist das eingesetzte Eigenkapital häufig schneller wieder im Unternehmen, als es bei klassischen Fondsgewinnen jemals möglich wäre. Hinzu kommt der Verlustrücktrag, der es erlaubt, negative Ergebnisse des ersten Jahres mit früheren Gewinnen zu verrechnen. Gerade Mediziner, deren berufliche Tätigkeit steuerlich eng reguliert ist, können damit Spielräume nutzen, die anderswo nicht zur Verfügung stehen.
Unternehmensstruktur und Abgrenzung zur Praxis
Damit diese Gestaltung rechtssicher bleibt, erfolgt der Betrieb in der Regel über einen eigenständigen Gewerbebetrieb. Am häufigsten wird dafür eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts oder ein Einzelunternehmen gegründet. Einnahmen und Ausgaben sind damit klar von der ärztlichen Tätigkeit getrennt – ein Vorteil sowohl in steuerlicher als auch in organisatorischer Hinsicht. Aufwändigere Gesellschaftsformen wie eine GmbH können zwar sinnvoll sein, sind jedoch wegen höherer Verwaltungskosten und eingeschränkter Verlustverrechnung in der Praxis selten die erste Wahl.
Finanzierungsmodelle mit geringem Eigenkapital
Ein entscheidender Pluspunkt liegt in der Finanzierung: Während Immobilien oft hohe Eigenkapitalquoten erfordern, genügen bei Solaranlagen meist 10 bis 20 Prozent. Der restliche Betrag wird über Bankdarlehen gestemmt und anschließend durch die laufenden Erlöse aus dem Stromverkauf zurückgezahlt.
Für Ärzte bedeutet das: Sie können mit vergleichsweise geringem Kapitaleinsatz ein unternehmerisches Projekt aufbauen, dessen Rückflüsse planbar sind und zugleich neue steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten eröffnen.
Technische und wirtschaftliche Risiken – und ihre Begrenzung
Kein Investment ist ohne Risiko. Auch Photovoltaikanlagen können technische Probleme entwickeln – defekte Wechselrichter, ausgefallene Module oder Störungen im Netzanschluss sind möglich. Doch Garantien, Wartungsverträge und Versicherungen reduzieren diese Unsicherheiten erheblich. Selbst Mindererträge lassen sich durch Ertragsausfallversicherungen auffangen.
Hinzu kommt die Frage der Strompreise. Während Kapitalmarktprodukte stark schwanken, schafft das EEG-System Sicherheit: Fällt der Börsenpreis, springt die Einspeisevergütung ein, steigt er, profitieren Betreiber zusätzlich. Damit bleibt das Modell kalkulierbar, selbst wenn die Energiemärkte unruhig sind. Ein weiterer Punkt betrifft die rechtliche Seite: Pachtverträge für geeignete Flächen sollten sorgfältig geprüft werden, um spätere Konflikte zu vermeiden. Ebenso wichtig ist die Dokumentation für das Finanzamt, denn ohne exakte Unterlagen können steuerliche Vorteile verloren gehen.
Standortfaktoren und technische Ausrichtung
Nicht allein die Zahl der Sonnenstunden entscheidet über den Ertrag. Im Süden ist die Einstrahlung zwar höher, doch übermäßige Hitze senkt die Effizienz der Module, während im Norden kühlere Bedingungen oft für eine gleichmäßigere und höhere Produktion sorgen. Auch Netzüberlastungen sind regional unterschiedlich verteilt – im Süden treten sie häufiger auf, was Abschaltungen zur Folge haben kann. Zudem spielen die Kosten für geeignete Flächen eine Rolle: Pachten sind in stark nachgefragten Regionen meist deutlich teurer.
Die Ausrichtung der Module ist ein weiterer Faktor. Statt ausschließlich nach Süden zu bauen, entscheiden sich immer mehr Betreiber für Ost-West-Varianten. Sie liefern Strom gleichmäßiger über den Tag verteilt, entlasten das Netz und stabilisieren die eigenen Einnahmen. Auch das kann dazu führen, dass die Wirtschaftlichkeit steigt, obwohl die nominelle Leistung geringer erscheint.
Rendite, Laufzeit und Amortisation
Photovoltaikanlagen sind auf Langlebigkeit ausgelegt. Mit heutigen Standards sind Laufzeiten von 30 Jahren und mehr realistisch. Über diesen Zeitraum erwirtschaften die Anlagen konservativ sechs bis acht Prozent jährlich – eine Größenordnung, die viele Kapitalmarktprodukte nicht dauerhaft erreichen. Rechnet man die steuerlichen Effekte hinzu, ergeben sich Eigenkapitalrenditen, die für Mediziner besonders attraktiv sind.
Ein Beispiel soll das illustrieren: Bei 400.000 Euro Investitionssumme und 40.000 Euro Eigenkapital ergibt sich im ersten Jahr allein durch steuerliche Effekte ein Vorteil von rund 84.000 Euro. Nach Zinszahlungen bleibt ein Überschuss von mehr als 60.000 Euro – eine Rendite von fast 18 Prozent. Im zweiten Jahr steigen die Rückflüsse weiter, sodass sich nach sieben bis acht Jahren das eingesetzte Eigenkapital vollständig amortisiert hat. Ab diesem Zeitpunkt erwirtschaftet die Anlage über zwei Jahrzehnte lang weitere Erträge.
Praktische Umsetzung und Alltagstauglichkeit
Die Sorge vieler Ärztinnen und Ärzte lautet, dass ein solches Investment zusätzlichen Aufwand verursacht, den sie kaum leisten können. In der Realität bleibt der Zeitbedarf gering. Planung, Bau, Genehmigungen und Netzanschluss werden von spezialisierten Projektentwicklern übernommen. Nach Inbetriebnahme kümmern sich Betriebsführer um Wartung, Versicherung, Abrechnung und technische Überwachung. Die Eigentümer erhalten übersichtliche Berichte sowie vorbereitete Unterlagen für die Steuer. Damit reduziert sich der eigene Aufwand auf wenige Entscheidungen im Jahr, bei gleichzeitig hoher Transparenz.
Gesellschaftliche Wirkung als Nebeneffekt
Neben Rendite und Steuervorteilen bringt ein Solarinvestment auch einen ökologischen Nutzen. Jede Kilowattstunde Solarstrom ersetzt Strom aus fossilen Quellen, verringert den CO₂-Ausstoß und unterstützt den Ausbau erneuerbarer Energien. Für Mediziner, deren berufliches Selbstverständnis eng mit Verantwortung und Nachhaltigkeit verbunden ist, entsteht dadurch ein zusätzlicher Wert. Die Investition zahlt nicht nur auf das eigene Vermögen ein, sondern auch auf eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.
Schlussfolgerung: Mehr als nur eine Finanzanlage
Beteiligungen an Photovoltaikanlagen sind keine Konkurrenz, sondern eine Ergänzung zu klassischen Kapitalmarktprodukten. Sie eröffnen steuerliche Spielräume, liefern planbare Einnahmen und sind technisch auf Jahrzehnte ausgelegt. Für Ärztinnen und Ärzte, die hohe Einkommen erzielen und gleichzeitig steuerlich entlastet werden wollen, ergibt sich damit eine strategische Option, die über die reine Finanzlogik hinausgeht. Während Fonds vor allem Marktchancen abbilden, verbinden Solarinvestments Stabilität, steuerliche Optimierung und gesellschaftliche Verantwortung.
Zunehmend rückt deshalb eine Anlageform in den Fokus, die bislang vor allem Energieversorgern vorbehalten war: Beteiligungen an Photovoltaikanlagen. Sie verbinden steuerliche Entlastung mit planbaren Einnahmen und eröffnen langfristige Perspektiven, sowohl ökonomisch als auch gesellschaftlich. Mehr dazu erfahren Sie in diesem Beitrag.
Über Olaf Zeh und Philipp Zeh:

Olaf Zeh und Philipp Zeh sind die Geschäftsführer der Ärzteversorger GmbH, einem Tochterunternehmen der FW Faire Werte eG. Gemeinsam unterstützen sie niedergelassene Ärzte, Zahnärzte und Apotheker in enger Zusammenarbeit mit deren Steuerberatern dabei, durch gezielte Photovoltaik-Investitionen steuerlich optimiertes Vermögen aufzubauen. Mehr Informationen unter: www.dieaerzteversorger.de.
Quelle:
Die Ärzteversorger GmbH
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