Status quo der täglichen Mundhygiene – von der Wissenschaft in die tägliche Praxis
Daten bevölkerungsrepräsentativer Studien können helfen, Zusammenhänge zwischen möglichen Risikofaktoren und zahnmedizinischen Erkrankungen zu identifizieren. Für Deutschland sind das neben den Deutschen Mundgesundheitsstudien (DMS-I bis DMS-VI) das Projekt Studies of Health in Pomerania (SHIP), innerhalb dessen in Nordostdeutschland seit 1997 Daten erhoben werden. Hier konnte gezeigt werden, dass die Verwendung von elektrischen Zahnbürsten und Hilfsmitteln zur Zahnzwischenraumreinigung wirksam hinsichtlich klinischer und vor allem auch patientenrelevanter Parameter sind. Diese Erkenntnisse dienen als Grundlage für die Erarbeitung eines klinischen Konzepts zur zielorientierten Mundhygieneinstruktion. Nachfolgend werden zunächst die bezüglich effektiver Zahnpflege relevanten DMS- und SHIP-Studien anschaulich vorgestellt und anschließend Überlegungen zur Verwendung dieser Daten im Rahmen der Therapie und der Prävention von Karies und parodontalen Erkrankungen gegeben.