Die Behandlung von zahnlosen oder teilbezahnten Patienten mit enossalen Implantaten ist heutzutage ein fester Bestandteil im Behandlungsspektrum zahnärztlicher Praxen. Das ICX-Active Master-Implantatsystem von medentis medical kombiniert die bewährte ICX-Innensechskantverbindung und Oberflächeneigenschaften mit einem neuen Gewindedesign. Das ICX-Active Master-Implantat zeichnet sich durch ein Kompressionsgewinde, einen konischen Implantatkörper und ein selbstschneidendes Gewinde im Apexbereich aus. Das Kompressionsgewinde führt zu einer deutlich verbesserten Primärstabilität und das Implantat kann in allen Knochenqualitäten, in frische Extraktionsalveolen sowie in den abgeheilten Kieferknochen mit geführten oder konventionellen chirurgischen Verfahren und unterschiedlichen Belastungsprotokollen eingesetzt werden.
Material und Methode
Dr. Dr. v. Sternberg
Die in dieser retrospektiven Analyse verwendeten ICX-Active Master-Implantate hatten Abmessungen mit Durchmessern von 3,75 mm, 4,1 mm und 4,8 mm und Längen von 8 mm, 10 mm, 12,5 mm und 15 mm.
Die Implantatinsertionen erfolgten entsprechend des vorgegebenen Protokolls entweder konventionell oder mit der ICX-Magellan- Bohrschablone. Bei Bedarf wurden Sinuslift- und Knochenaugmentationsverfahren gleichzeitig mit der Implantation durchgeführt. Im Allgemeinen erfolgte die Heilungsphase entweder transgingival oder gedeckt unter Verwendung von Gingivaformern beziehungsweise Deckschrauben. Die Patienten wurden mit prothetischen Komponenten (Einzelzahnkomponenten, Brücken, Stege, verschraubte Prothesen auf ICX-Multi-Unit Aufbauten) aus dem Portfolio des Herstellers versorgt. Bei 96% der Patienten wurden die ICX-Active Master-Implantate mit der ICX-Magellan- Bohrschablone eingesetzt (Abb. 2). Dr. Dr. v. Sternberg
Dr. Dr. v. Sternberg
3 Implantate wurden in Kombination mit Knochenersatzmaterial in frische Extraktionsalveolen inseriert. Insgesamt wurden 73 Implantate im Oberkiefer und 67 Implantate im Unterkiefer in allen Knochenqualitäten (D1 bis D4) eingesetzt (Abb. 3), wobei 5 Patienten mit Implantaten in Ober- und Unterkiefer versorgt wurden. Das Sinusliftverfahren wurde bei 6 Patienten durchgeführt (interner Sinuslift: 2 Patienten, externer Sinuslift: 4 Patienten). Bei 2 Patienten erfolgte ein Bonesplit zur Vorbereitung des Implantatbettes. Die Einheilzeit betrug bis zu 6 Monate: 69 Implantate mit gedeckter Einheilung und 65 Implantate mit transgingivaler Einheilung. Bei einem Patienten wurden 6 mit einem Langzeitprovisorium festsitzend versorgt.
Ergebnis
Während der Einheilphase gingen 2 Implantate verloren. Damit lag im untersuchten Zeitraum die Implantatüberlebensrate bei 98,6%. Die Analyse der 2 Verlustimplantate ergab: in einem Fall wird als wahrscheinlichster Grund eine zu geringe Primärstabilität im augmentierten Knochen angenommen. In dem anderen Fall hat sich möglicherweise eine Entzündung der Nachbarzahnwurzel auf das inserierte Implantat und das Augmentationsmaterial übertragen. Alle anderen Implantate erreichten eine hohe Primärstabilität, selbst bei schlechter Knochenqualität. Alle prothetisch versorgten Patienten sind mit ihrer Rehabilitation sehr zufrieden.
Schlussfolgerung
Um sich mit dem neuen Design und den sich daraus ergebenden neuen Eigenschaften des ICX-Active Master Implantats vertraut zu machen, wurde bei den nachbeobachteten Fällen zunächst konservativ vorgegangen, das heißt, in den abgeheilten Knochen implantiert. Nach der so erfolgten Implantation von 140 ICX-Active Master-Implantaten wurde bis zum heutigen Zeitpunkt ein Implantatüberleben von 98,6% ohne nennenswerte Komplikationen erreicht. Daraus kann geschlossen werden, dass die Rehabilitation des teilbezahnten oder zahnlosen Ober- oder Unterkiefers in allen Knochenqualitäten mit dem ICX-Active Master-Implantatsystem in Kombination mit der ICX-Magellan- Bohrschablone (medentis medical) eine geeignete und vorhersehbare Behandlungsoption darstellt. Aufgrund der positiven Erfahrung, die in der Praxis bislang mit dem ICX-Active Master-Implantatsystem gemacht worden ist, werden nun vermehrt auch Sofortimplantationen durchgeführt.
Erstpublikation: Z Oral Implant, © 15. Jahrg. 2/19
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