„Der größte Feind für die Zahngesundheit ist Zucker, der von Bakterien zu Säuren umgewandelt wird, die den Zähnen Mineralien entziehen, den Zahnschmelz angreifen und zu Karies führen“, sagt Zahnarzt Dr. Christian Öttl, Bundesvorsitzender des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte (FVDZ). Doch da Zucker in Süßigkeiten enthalten sei, aber auch im Müsli, Fruchtjoghurt/-saft, Ketchup, Softdrink, in einigen Hustensäften, Lutschpastillen und sogar manchen Wurstwaren, könne er nicht ganz gemieden werden.
Lebensmittelhersteller wenden Tricks an
Zudem wendeten die Lebensmittelhersteller gerne Tricks an. „Nur Saccharose, also der Rüben-, Rohr- und Haushaltszucker, muss als Zucker aufgeführt werden. So können Produkte, die als ‚zuckerfrei‘ gekennzeichnet sind und damit nicht mehr als 0,5 Gramm Zucker pro 100 Gramm enthalten dürfen, Karies fördern“, erläutert Öttl. Indes versteckten sich hinter Angaben wie Glucose, Fructose, Mais/Stärke, Maltose, Maltodextrin, Dextrose (Traubenzucker), Raffinose, Laktose (Milchzucker), Gerstenmalzextrakt, Süßmolkenpulver, Fruchtsüße, Agavendicksaft, Agavensirup gleichfalls Zuckersorten.
„Wer auf das Naschen nicht verzichten will, sollte zahnfreundliche Süßigkeiten bevorzugen, die Zuckeraustauschstoffe beziehungsweise Süßstoffe verwenden. Zu erkennen sind diese Produkte am Zahnmännchen mit Schirm“, weiß der Münchner Zahnarzt. Oder, besser noch, bissharte Lebensmittel wie Karotten, Äpfel, Vollkornbrot oder Nüsse naschen, die zum Kauen anregen: „Das stärkt nicht nur die Zähne. Das stimuliert die Speichelbildung, die im Kampf gegen die Säuren hilft, diese verdünnt und abfängt“, erläutert Öttl.
Quelle:
Freier Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ)
Bildquellen sofern nicht anders deklariert: Unternehmen, Quelle oder Autor/-in des Artikels
Keine Kommentare.