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Nachgefragt bei Dentalhygiene-Preisträgerin Heidi Zisterer

Parodontitisbehandlung bei einer Angstpatientin mit auffälliger Anamnese

Bereits seit 6 Jahren ist die Guided Biofilm Therapie (GBT) von EMS als ein Teil der Prävention sowie der nicht-chirurgischen Parodontitistherapie in der Praxis White Line Dentistry etabliert. Mithilfe von GBT konnte Praxismitarbeiterin DH Heidi Zisterer nun einen besonderen Patientenfall preiswürdig lösen.

Heidi Zisterer
DH Heidi Zisterer arbeitet im Team der GBT-zertifizierten Praxis White Line Dentistry in Tuningen/Schwarzwald, das in 2023 als Deutschlands bestes Praxisteam ausgezeichnet wurde. Sie selbst ist Preisträgerin des Dentalhygiene-Praktiker-Preises 2024. Hier abgebildet mit ihrer glücklichen Patientin nebst Auszeichnung.
DH Heidi Zisterer arbeitet im Team der GBT-zertifizierten Praxis White Line Dentistry in Tuningen/Schwarzwald, das in 2023 als Deutschlands bestes Praxisteam ausgezeichnet wurde. Sie selbst ist Preisträgerin des Dentalhygiene-Praktiker-Preises 2024. Hier abgebildet mit ihrer glücklichen Patientin nebst Auszeichnung.
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Frau Zisterer, Ihnen wurde im Sommer dieses Jahres der
Dentalhygiene-Praktiker-Preis verliehen. Er wurde 2024
erstmals von der Deutschen Gesellschaft für Dentalhygieniker/-
innen e.V. (DGDH) und der Deutschen Gesellschaft
für Parodontologie (DG PARO) ausgelobt. Ihre Dokumentation
der besonders herausfordernden Betreuung einer
Parodontitis-Patientin mit Allgemeinerkrankung hat die
Jury überzeugt. Warum war dieser Patientenfall eine Herausforderung für Sie?

DH Heidi Zisterer: Die 52-jährige Patientin stellte sich in unserer Praxis im September 2023 mit Schmerzen vor. Zuletzt war sie 1983 beim Zahnarzt gewesen, da sie große Angst vor Zahnbehandlungen hatte. Die größte Herausforderung bestand darin, die Patientin zu überzeugen, die Behandlung mitzumachen.

Wie ist es Ihnen gelungen, die Angstpatientin zur Kooperation zu motivieren?

DH Heidi Zisterer: Sie hat unter ihrer schlechten Mundgesundheit gelitten, gerade auch unter Mundgeruch. Und sie ist vom Typ her eine sehr motivierte Person. Als sie zu uns kam, wusste sie schon, dass ihr Gebiss eine riesige Baustelle war. Im Grunde war sie kooperativ und wollte selbst etwas ändern. Ich habe ihr gesagt, dass wir das Ganze gemeinsam toll hinbekommen werden und dass sie dann ein ganz anderes Mundgefühl haben wird. Sie hat akzeptiert, dass sie die Behandlung für ein besseres Mundgefühl, eine gute Ästhetik und mehr Lebensqualität aushalten muss, auch wenn sie Angst hat.

Ihre Patientin hatte seit über 30 Jahren keine Zahnarztpraxis aufgesucht. Bei ihr stand sicherlich eine umfangreiche Behandlung an. Wie sah der Therapieplan aus?

DH Heidi Zisterer: Zwei Zähne, 17 und 18, mussten extrahiert, kariöse Zähne mussten behandelt werden und eine nichtchirurgische Parodontitistherapie war ebenfalls notwendig. Die Diagnose für die Parodontitis lautete: Stadium III Grad B.

Gab es neben der Zahnbehandlungsangst noch weitere Besonderheiten, die Ihnen in der Anamnese auffielen?

DH Heidi Zisterer: Eine Herausforderung bestand darin, dass sie auf manche Narkosemittel stark allergisch reagiert. Sie hatte vor sieben Jahren einen Herzstillstand während einer OP! Die Patientin hat zudem eine Hypotonie. Erschwerend kam hinzu, dass sie ausgesprochen ungern Medikamente einnimmt.

Inwiefern mussten und konnten Sie diese Faktoren bei der Behandlung berücksichtigen?

DH Heidi Zisterer: Vor allem hatte ich Bedenken, dass der Blutdruck außer Kontrolle geraten könnte, wenn wir bei der Parodontitisbehandlung ein Anästhetikum spritzen. Deshalb hatten wir eine Allgemeinmedizinerin in Rufweite. Die Initialtherapie habe ich mit der AIT zusammengefasst und diese quadrantenweise durchgeführt. Das war weniger belastend für die Patientin und wir konnten auf zwei Lokalanästhesien verzichten, die wir für Vorbehandlungen gebraucht hätten. Außerdem habe ich wesentlich mehr Zeit für die Behandlungen eingeplant als üblich. Dazu kam, dass ich von vornherein wusste, dass ich bei dieser Patientin keine Adjuvantien einsetzen werde, da sie diese abgelehnt hätte. Es war also klar, dass die Taschen ohne unterstützende Maßnahmen ausheilen müssen und die Guided Biofilm Therapie (GBT), also meine Behandlung, und ihre Mundhygiene reichen müssen.

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Ihre Praxis führt die antiinfektiöse Therapie nach dem Protokoll der Guided Biofilm Therapie (GBT) von EMS, Schweiz, durch. Die systematische Vorgehensweise folgt acht klar definierten Schritten, von der Beurteilung der Mundgesundheit, über das Anfärben des Biofilms, dem Einsatz von Airflow, Perioflow und Piezon bis zur Qualitätskontrolle und der Vereinbarung des Folgetermins. Gibt Ihnen das GBT-Protokoll Sicherheit im Umgang mit herausfordernden Patienten?

DH Heidi Zisterer: Auf jeden Fall! Ich weiß, dass das GBT-Protokoll mit hundertprozentiger Sicherheit funktioniert. Man muss vom Ablauf nicht abweichen. Dazu kommt: Ich habe Routine darin. Auch die Patienten merken, dass die Behandlung immer gleich abläuft und dass ich dabei ruhig und sicher bin. Diese Ruhe und Sicherheit übertragen sich auf die Patienten.

Konnte das Behandlungsziel bei Ihrer besonderen Patientin erreicht werden?

DH Heidi Zisterer: Die Taschen konnten soweit reduziert werden, dass nur noch wenige Resttaschen von 4-5 mm Sondierungstiefe vorhanden sind. Aber das können wir in der UPT auffangen. Und ich war erstaunt, wie stark sich die Mundhygiene der Patientin verbessert hat. Die Patientin kommt jetzt alle drei Monate zu mir in die UPT. Die schmerzfreie Behandlung und das Anfärben im GBT-Protokoll bindet den Patienten mit in den Behandlungsprozess ein. Das führt dazu, dass Patienten gern und regelmäßig zum Recall kommen.

Quelle:
E.M.S. Electro Medical Systems S.A.
www.ems-dental.com/de

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