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Gemeinsam mit Dr. Marc Ackermann aus Göttingen wurde der Kurs „Sedierung in der Zahnmedizin“ ins Leben gerufen und in der Medizinischen und Gesichtschirurgischen Klinik von Ludwig in Kassel bereits durchgeführt. Welche Themen im Vordergrund standen und welche Rückmeldungen es seitens der Teilnehmenden gab, hat Dr. Ackermann in einem Nachbericht zusammengefasst. Der nächste Kurs „Sedierung in der Zahnmedizin“ in Kassel findet am 22.02.2025 statt. www.dzoi.de
Das Kursangebot des DZOI konzentriert sich neben der Lachgassedierung in erster Linie auf die moderate intravenöse Midazolamsedierung. Die Teilnehmenden bekommen ein strukturiertes Konzept an die Hand, um diese Art der Schmerzausschaltung in der Zahnarztpraxis mit dem Praxisteam umzusetzen. Trainiert wird auch die suffiziente venöse Punktion, die eine wesentliche Kompetenz für diesen State of the Art der Sedierung ist. Der konkrete Ablauf des 1-Tages-Kurses sieht wie folgt aus.
Theoretische Einführung, Übungsblock, zwei Live-OPs/ zwei Sedierungsmethoden
Nach einer Vorstellungsrunde, bei der alle Teilnehmenden auch etwas über ihre Tätigkeitsschwerpunkte in der Praxis und Wünsche zu dem Sedierungskurs berichten konnten – was uns die Möglichkeit gab, im Verlauf des Tages auf individuelle Interessen einzugehen –, folgte ein freier Vortrag mit wichtigen theoretischen Informationen zum Thema Sedierungen in der Zahnmedizin. Neben dem Fokus auf die moderate intravenöse Midazolamsedierung wurden in diesem Kontext auch die Lachgassedierung und weitere Arten der erweiterten Anästhesie besprochen. Als Basis für ergänzende Recherchen und die Umsetzung des Gelernten in der eigenen Praxis erhielten alle ein umfassendes Handout mit entsprechenden Literatur- und Leitlinienverweisen.
Im Anschluss an die Einführung fand ein Übungsblock zum Thema venöse Punktion statt. Zuerst trainierten die Teilnehmenden an einem Modellarm, wie man eine Venenverweilkanüle legt und Blut abnimmt. So konnten alle für die spätere gegenseitige Übung Routine im Umgang mit den entsprechenden Utensilien gewinnen. Als Abschluss der Grundlagenvermittlung einer venösen Punktion übten die Teilnehmenden gegenseitig das Legen einer Venenverweilkanüle.
Um allen Teilnehmenden einen realistischen Eindruck zu ermöglichen, wie die unterschiedlichen Sedierungsmaßnahmen wirken, fanden als Abschluss des eintägigen Kursprogramms zwei Live-OPs statt: eine unter intravenöser midazolambasierter Sedierung und eine mit Lachgassedierung. Durch diese Demonstrationen gewannen die Anwesenden einen Einblick in die zuvor erläuterte Überwachung der Vitalparameter während einer Sedierung und den Umgang beziehungsweise das Behandlungsvorgehen mit sedierten Patienten. Ebenfalls konnten offen gebliebene Fragen zum Thema Risiko- und Komplikationsmanagement besprochen werden.
Feedback: „Als Praktiker möchte ich wissen, wie die Medikation wirkt und wie ich mit meinen Patienten arbeiten kann. Das haben Sie uns heute gezeigt.“
Bei ihrem Feedback hoben die Teilnehmenden insbesondere den großen praktischen Anteil des Kurses als sinnvoll und anschaulich hervor. Hier sinngemäß eine der Aussagen: „Es ist schön und gut, die Pharmakologie der Sedierungsmedikamente zu kennen. Allerdings möchte ich als Praktiker wissen, wie die Medikation wirkt und wie ich mit meinen Patienten arbeiten kann. Das haben Sie uns heute gezeigt.“ Ebenfalls wurde es als positiv empfunden, dass die relevanten Techniken der venösen Punktion und das Patientenmanagement praktisch vermittelt wurden. Dies war sowohl für die Zahnärztinnen und Zahnärzte als auch für die teilnehmenden Mitglieder der Praxisteams relevant. Zusätzlich wurde der theoretische Anteil der Veranstaltung als anschaulich beurteilt und das umfassende Handout als eine hilfreiche Zusammenfassung der Inhalte gesehen.

Quelle:
Dr. Marc Ackermann
Deutsches Zentrum für orale Implantologie e. V. (DZOI)
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