Der Messeverlauf sorgte folglich für zufriedene Gesichter bei Ausstellern und Fachbesuchern. Mit 2.327 Unternehmen aus 64 Ländern erhöhte sich die Ausstellerzahl noch einmal um gut 20 Anbieter. Sie trafen mit nunmehr über 160.000 Fachbesuchern aus 166 Ländern zusammen. Damit stieg die Gesamtbesucherzahl um 3,2%, die der ausländischen Fachbesucher sogar um 6%. Gleichzeitig vergrößerte sich die Ausstellungsfläche um über 4% auf 170.000 m².
Mark Stephen Pace, Vorsitzender des Verbandes der Deutschen Dental-Industrie e.V. (VDDI): „Das Motto ‚Der sportlich faire Wettbewerb der IDS‘ drückt in 6 Worten die Stärken dieser Leitmesse aus: das vollumfängliche und international einzigartige Angebot sowie die außerordentliche Leistungs- und Innovationskraft der Branche, verbunden mit dem festen Willen aller Marktplayer, immer besser zu werden und den Erfolg im direkten Wettbewerb zu suchen. Jeder, der in der Dentalbranche Erfolg haben will, stellt sich dem Leistungsvergleich in Köln. Kein Wunder also, dass die Internationalität der IDS mittlerweile enorme Dimensionen angenommen hat.“ Und Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung der Koelnmesse, ergänzte: „Die IDS ist ein Messeevent der Superlative und setzt immer wieder neue Maßstäbe. Sie übertrifft jedes Mal aufs Neue das schon hervorragende Ergebnis der Vorveranstaltung. Besucher und Aussteller sind begeistert von der IDS, nur hier in Köln treffen sich Angebot und Nachfrage in diesem Umfang, in dieser Qualität und in dieser Internationalität. Die IDS ist die unangefochtene globale Leitmesse für die Dentalbranche.“
Auf der IDS handelt die dentale Welt
Die offiziellen Zahlen bestätigen die herausragende Internationalität der IDS: 73% der Aussteller aus 64 Ländern kamen aus dem Ausland, ebenso wie 62% der Besucher aus 166 Ländern – von Argentinien, Brasilien und Chile über Japan und Korea, Ägypten und Südafrika, Australien und Neuseeland, ganz Europa sowie den USA und Kanada. Auch die Zahl der Herkunftsländer erhöhte sich damit noch einmal um 6%. Ein deutliches Besucherwachstum verzeichnete die IDS 2019 aus Asien (+23,1%), Osteuropa (+19,6%), Afrika (+17%), Mittel- und Südamerika (+14,6%) und Nordamerika (+5,3%).
Doch nicht nur Internationalität und Besucherquantität wurden von den Ausstellern der IDS 2019 besonders gelobt. An vielen Messeständen war zu hören, dass die IDS vor allem mit ihrer hohen Besucherqualität überzeugt. Eine unabhängige Befragung bestätigt diesen Eindruck: So sind über 80% der diesjährigen IDS-Besucher an der Beschaffungsentscheidung beteiligt, rund 32% sogar auschlaggebend. Noch höher ist die Entscheidungskompetenz der ausländischen Besucher – über 49% gaben an, eigenverantwortlich über den Einkauf zu befinden. Sämtliche Berufsgruppen der Branche aus aller Welt seien vor Ort gewesen, hieß es an den Ständen. Die größten Gruppen kamen laut Befragung aus den Zahnarztpraxen, aus Dentallaboren, Dentalhandel und Dentalindustrie, aber auch Schulen und Universitäten waren sehr gut vertreten. Nahezu 30% der Befragten sind Mitglieder von Geschäfts-, Unternehmens- oder Betriebsleitungen.
Nahezu 80% der Besucher waren mit dem Ausstellungsangebot zufrieden bzw. sehr zufrieden. Gut 93% sagten, dass sie einem guten Geschäftsfreund den Besuch auf der IDS empfehlen würden. Und 70% der Befragten planen bereits heute den Besuch der nächsten IDS 2021 wieder ein. Entsprechend erfreut zeigte sich auch Dr. Markus Heibach, Geschäftsführer des VDDI, zum Abschluss der Messe: „Die hohe Zufriedenheit unserer Fachbesucher und Aussteller ist für uns ein eindrucksvoller Beweis für unsere Bemühungen, den Aufenthalt unserer Gäste mit einem weltoffenen, gastfreundlichen und perfekten Service so angenehm und erfolgreich wie möglich zu gestalten.“
Großes Interesse an Innovationen
Die Strahlkraft der IDS ist gerade auch für neue Unternehmen im Dental-Markt, die sich mit qualitativ hochwertigen Innovationen etablieren wollen, die ideale Business-Plattform. Dies bestätigt Steve Plakotaris, CEO & Managing Director des australischen Start-Ups Dr. Mark’s HyGenie: „Mit unserer Weltneuheit im oralen Hygienebereich, die Potenzial für den Weltmarkt hat, war es für uns nur folgerichtig, auf der weltgrößten und wichtigsten Dentalmesse präsent zu sein. Auch wenn wir noch ein kleines australisches Start-Up sind, haben wir uns von Anfang an am richtigen Ort gefühlt und die IDS hat unsere Erwartungen deutlich übertroffen. Wir haben viele neue Kontakte, Beziehungen und auch neue Freunde auf der ganzen Welt an jedem Tag geknüpft und gefunden. Wir freuen uns jetzt schon darauf, unseren Stand für die kommende IDS 2021 zu buchen.“
Entsprechend groß war das Interesse des Fachhandels und der Anwender an innovativen Produkten und Technologien. Im Mittelpunkt der IDS 2019 standen Produkte und Systeme für verbesserte digitale Workflows und die additive Fertigung, neue Prophylaxe-Formeln und Füllungsmaterialien, innovative Intraoralscanner und Implantatdesigns sowie flexible Workflows für das Labormanagement.
BZÄK und VDZI ziehen positive Bilanz
„Die Internationale Dental-Schau (IDS) ist ein Phänomen: so international, wissbegierig und offen ist die Atmosphäre, dass es auch dieses Jahr einfach wieder sehr inspirierend war. Die Digitalisierung kann Praxisabläufe verbessern, sollte aber nicht unkritisch oder vorschnell angewendet werden“, sagt Dr. Peter Engel, Präsident der Bundeszahnärztekammer (BZÄK), und unterstreicht die Bedeutung der Dentalbranche als Jobmotor im Gesundheitswesen. „Die Zahnmedizin ist ein bedeutender Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor. Ein niedergelassener Zahnarzt beschäftigt durchschnittlich 4 bis 5 Angestellte. Zahnmedizinische Fachangestellte sind das Herzstück jeder Zahnarztpraxis – ohne sie würde eine Praxis nicht funktionieren. Gute zahnmedizinische Fachangestellte brauchen daher Anerkennung und auch Inspiration und Knowhow.“
Ähnliches gilt auch für die Zahntechnik. Dominik Kruchen, Präsident des Verbandes der Deutschen Zahntechniker-Innungen, fasst es so zusammen: „Die Internationale Dental-Schau hat gezeigt, mit welcher Geschwindigkeit sich die digital-dentale Welt entwickelt. Es gilt Risiken abzuwägen, eigene Chancen zu erkennen und Investitionsentscheidungen mit Augenmaß zu treffen.“ In der Diskussion über die zukünftige Rolle der zahntechnischen Labore seien Zahntechnikermeister mit ihren Teams als Experten in der Zahnersatzversorgung nicht ersetzbar, so Kruchen weiter. Ihre Expertise, zum Beispiel bei der Auswahl und beim Einsatz der verschiedenen Werkstoffe, sichere im engen Austausch mit den Zahnärzten ein individuelles Angebot für Patienten. „Wichtig für ein starkes Zahntechniker-Handwerk ist ein gut ausgebildeter Nachwuchs. Auch auf dieser IDS haben die hochqualifizierten zahntechnischen Auszubildenden beim Gysi-Preis Wettbewerb ihr Können erneut eindrucksvoll unter Beweis gestellt.“
Gesellschaftliches Engagement der Zahnärzte
Auf der IDS fand traditionell auch die BZÄK-Konferenz der Hilfsorganisationen statt. Sie ist eine Ideenbörse für zahnärztliche Hilfsprojekte und zum persönlichen Austausch. Im BZÄK-Netzwerk sind derzeit rund 60 zahnärztliche Hilfsprojekte und -organisationen vertreten, dessen wesentliches Ziel gegenseitige Hilfestellung und Austausch ist. Die Projekte leisten auf vielfältige Weise im Inland wie auch weltweit Hilfe und Beistand: In Deutschland sind viele Zahnärzte in ihrer Freizeit sehr engagiert, Menschen in sozial schwierigen Lagen und Notsituationen zu helfen. Sie behandeln Personen ohne Krankenversicherungsschutz oder unterstützen mit Sach- und Geldspenden die Hilfsorganisationen. Viele zahnärztliche Hilfsorganisationen setzen sich auch in internationalen Projekten ein und helfen bei akuten humanitären oder Naturkatastrophen, leisten Aufbauhilfe in Krisenregionen oder im zahnärztlichen Einsatz bei Patienten vor Ort.
Die nächste IDS – 39. Internationale Dental-Schau – findet vom 9. bis 13. März 2021 statt.
Quelle:
Koelnmesse GmbH
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