Lisa Stöbers Photographie
Doch die essenziellen Themen, die die Menschen in den Unternehmen betreffen, sind kaum auf „New Work“-Niveau. Die Arbeitsorganisation ist von Dauerdruck geprägt (wer viel arbeitet, schafft auch viel), die Führung ist extrem top-down definiert und der berufliche Aufstieg ist größtenteils nur durch höheren Umsatz möglich. Diese hierarchische Rallye wird durch eine Opferrolle gegenüber Politik und Gesellschaft nur noch verstärkt.
„Vollkaskomentalität“ gegenüber der Politik etablieren
Eine einheitliche und positive Initiative in Sachen Öffentlichkeitsarbeit sucht man auf Bundesebene vergeblich. Stattdessen verbünden sich Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretungen mit dem Ziel, eine Art „Vollkaskomentalität“ gegenüber der Politik zu etablieren.
Der Staat sollte das Fachkräfteproblem lösen und die notwendigen Einkommens- und Gehaltssprünge realisieren. Wer jedoch glaubt, dass allein durch dieses „Gießkannenprinzip“ Azubis mit hohem Potential angelockt, Fachkräfte gehalten oder gar ein höherer Sinn im Schaffen etabliert werden könnten, irrt.
Die Führungskräfte sind der eigentliche Hebel und Dreh- und Angelpunkt in einer Branche, die den Kern von „New Work“ eigentlich kaum besser treffen könnte. Die Angestellten sollten sich auf einem Arbeitsmarkt, der in der Zahntechnik kaum besser sein könnte, endlich trauen, ihre Bedürfnisse gegenüber den Arbeitgebern zu formulieren und gegebenenfalls neue Herausforderungen anzunehmen. Wir alle haben die Möglichkeit, unser „New Work“ selbst zu definieren und zu beeinflussen.
Also, handeln statt schimpfen.
Hoffnungsvolle Grüße, Nico Heinrich
(Projektleiter Personal / HR-Freelancer)
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