Der 3D-Druck hat in den vergangenen Jahren viele Bereiche der Zahnmedizin und der Dentaltechnik revolutioniert. Auch im kieferorthopädischen Bereich wird die Technologie eingesetzt – vor allem für Zahnkorrekturen mit Alignern.
Formlabs
Wenn sich Patienten im Erwachsenenalter für eine Korrektur von Zahnfehlstellungen entscheiden, wird mit nicht sichtbaren kieferorthopädischen Behandlungsapparaturen bevorzugt gearbeitet – den sogenannten transparenten Alignern. Diese werden von Dr. von Dörnberg und ihrem Team mithilfe eines digitalen Arbeitsprozesses vor Ort in der Praxis erstellt. Zunächst wird ein intraoraler Scan durchgeführt.
In einer CAD-Software werden die Dateien der Modelle dann bearbeitet und mit einem 3D-Drucker ausgedruckt. Im Anschluss wird über das gedruckte Modell per Tiefziehverfahren der Aligner hergestellt. Frau Dr. von Dörnberg arbeitet mit dem 3D-Drucker-Modell Form 3B von Formlabs, das der Fachärztin eine flexible und einfache Anwendung erlaubt.
Einfache Anwendung und angenehme Behandlung
Auf der einen Seite ist der digitale Prozess für das behandelnde Team weniger zeitaufwendig und umweltfreundlicher. Ein Scan benötigt 3 bis 5 Minuten und es fallen keine Verbrauchsmaterialien, keine Abformlöffel und kein Abfall an. Der Scanner muss nach einem erfolgten Scan lediglich gereinigt und desinfiziert werden.
„In unserem Labor haben wir keinen Trimmer, wir haben keinen Staub. Es ist enorm, was das an Erleichterung und Beschleunigung des Ablaufs ermöglicht hat“, erklärt Dr. Franca von Dörnberg. Mit dem Form 3B und den Materialien speziell für die Zahnmedizin wird die digitale STL-Datei des Modells auf Knopfdruck ausgedruckt und liegt innerhalb kürzester Zeit vor.
Auch für die Patienten bedeutet der digitale Prozess eine angenehmere Behandlungserfahrung. Rund 1/5 der Patienten in Deutschland geben an, dass sie Angst vor jedem Zahnarztbesuch haben. Auch wenn keine konkrete Angst vorliegt, ist das Abnehmen von Abdrücken keine angenehme Erfahrung.
Oft entsteht ein Würgereiz als physiologischer Schutzreflex des Körpers, der als unangenehm empfunden wird. Mit einem digitalen Intraoralscan bietet Dr. von Dörnberg den größtmöglichen Komfort und eine zeitlich optimierte Behandlung für die Patienten. „Somit erhalten meine Patienten durch den vollständig digitalen Workflow eine zügige und komfortable Behandlung und freuen sich darüber“, berichtet Dr. Franca von Dörnberg.
3D-Druck: Leistungsstarke Technik und innovative Materialien
Formlabs
Seit Kurzem hat mit dem Form 3B die neueste Generation der Formlabs 3D-Drucker Einzug in die Münchner Praxis gehalten. Durch den Low-Force-Stereolithografie(LFS)-Druck kann sie kieferorthopädische Teile mit einer verbesserten Oberflächengüte und in kürzerer Druckzeit erstellen.
Aufgrund der geringeren Abzugskräfte des Form 3B können weniger und schmalere Stützstrukturen verwendet werden. So entfällt Zeit bei der Nachbearbeitung der Modelle.
Die Weiterentwicklung und Verkürzung der Druckzeit durch das Draft Resin überzeugt Dr. von Dörnberg. Sie gehörte zu den ersten Anwendern, die das Material von Formlabs eingesetzt haben. In einer Praxis ist Zeit kostbar. Mit der neuen Zusammensetzung des Draft Resins kann ein Modell, z.B. für die Alignerproduktion, bei einer Schichthöhe von 200 Mikrometern in 20 Minuten gedruckt werden.
Eine vollständig mit Modellen belegte Bauplattform benötigt dabei weniger als eine Stunde, wobei die Qualität der SLA-Technologie erhalten bleibt. Auf 98% der Oberfläche eines Drucks wird eine Genauigkeit von 100 Mikrometern des Intraoralscans erreicht, was zu einer perfekten Passung der hergestellten Aligner führt.
Dr. von Dörnberg veranstaltet für andere Kieferorthopäden in ihrer Praxis Kurse, in denen sie ihr umfangreiches Fachwissen über den vollständigen digitalen Workflow vermittelt. Die Teilnehmer erhalten einen Einblick in Arbeitsprozesse und deren Anpassung an verschiedene Anforderungen und Praxiskonzepte.
Autor:
Stefan Holländer, Managing Director EMEA bei Formlabs
Quelle:
Formlabs GmbH
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