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Prüfungsvorbereitung
Infolgedessen konnte im Vorhinein nur die Planung der KFO-Platte durchgeführt werden. Damit wir diese adäquat bewerkstelligen konnten, gab der Prüfungsausschuss so gut wie alle Materialien vor, z. B. Halteelemente, Federn und die Farbe der Platte.
Zeitplanung
Wesentlicher Bestandteil des Prüfungsablaufs war der zu erstellende Zeitplan – hierauf legt das IZN besonderen Wert, auch in den anderen Prüfungsteilen. Im KFO-Bereich gestaltete sich die Planung als nicht so komplex: Das Biegen der Elemente konnte zuvor auch an anderen Modellen gut geübt werden. Somit war es möglich, hier die genauen Zeiten zu ermitteln und zu erfassen, welche während der Prüfung für diese Arbeit benötigt wurden (Abb. 2).
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Analog zu den anderen Prüfungsteilen gab es auch hier eine eigene Farbcodierung, z. B. mit Orange und Gelb. Diese Farbcodierung wurde sowohl für das Umsetzungskonzept als auch für die Materialdokumentation gewählt: Dies sollte für die Prüfer und natürlich für einen selbst eine leichte Orientierung bei der Durchsicht der Dokumentation bieten. Das Inhaltsverzeichnis könnte beispielsweise wie in Abbildung 3a u. b dargestellt aussehen.
Aufgabenstellung
Zu diesem Prüfungsabschnitt gehörte es, eine dreidimensionale KFO-Befunderhebung durchzuführen, strikt nach Formular (Abb. 4). In das Schema mussten sämtliche Ist-/Soll-Werte, Fehlstellungen und Anomalien eingetragen werden. Am Ende stand der Vorschlag einer Therapieplanung und diese sollte natürlich der Aufgabenstellung der Prüfung entsprechen (Abb. 5). Zum Ermitteln der Werte benötigten die Prüfungsteilnehmer das „Korkhaus“-Besteck – hiermit wurden sämtliche Istwerte aufgenommen und die Sollwerte errechnet (Abb. 6).
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Erarbeitung
Nachdem der Befund aufgenommen war, erfolgte die Fertigung folgender Arbeiten:
- Die Situation wies eine retrudierte Front und ein Diastema mediale auf. Zum Schließen des Diastemas wurde vestibulär eine Fingerfeder am Labialbogen angelötet. Als Lot wurde ein niedrig schmelzendes Universal-Silberlot (Henry Schein) herangezogen. Dieses eignet sich sehr gut zum Löten mit der Handflamme und somit musste nicht das Wasserstofflötgerät benutzt werden. Da die Frontzähne protrudiert werden sollten, wurde ein palatinales Federelement verwendet. Zum Aktivieren der Protrusionsfeder wurden zwei Loops gebogen, ein Vorgang, der dann mit der Retention in der Basisplatte endete.
- Eine transversale Kompression im Seitenzahnbereich war ebenfalls vorhanden, diese sollte mit einer Dehnschraube (Dentaurum) gedehnt werden. In solch einem Fall wird dem Patienten vom Behandler regulär ein Schlüssel zur selbstständigen Aktivierung mitgegeben.
- Der Durchbruch des Zahnes 25 war durch die Aufwanderung des Zahnes 26 verhindert; dieser sollte mit einer Sektorenschraube (Dentaurum) wieder distalisiert werden. Da hierfür der Platz sehr gering war, konnte nur die Mini-Variante der Sektorenschraube gewählt werden.
- Hinzu kamen verschiedene Halteelemente zum Sichern der Apparatur vor dem Herausfallen, wie z. B. die Adams-Klammer, C-Klammer und Dreiecksklammer.
Nachdem alle Elemente gebogen waren und die Schrauben platziert wurden, galt es, die aktuelle Situation – noch vor dem Streuvorgang – fotografisch zu dokumentieren (Abb. 7a u. b).
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Die Halte- und Funktionselemente (Abb. 8) wurden nach dem Polieren mit Thermowachs (Dentaurum) auf dem Modell befestigt. Dieses Wachs verhindert die Trübung des Kunststoffes. Nach der Wässerung stand die Streuung des Kunststoffes auf dem Programm. Es war vorgegeben, einen transparenten Kunststoff ohne Glitter zu verwenden. Damit der Kunststoff keinen Gelbstich bekommt, wurde vorab ein wenig Blau in das transparente Monomer eingemischt. Durch diesen Kniff bleibt die Platte transparent und verfärbt sich nicht.
Fazit
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Insgesamt und am Ende erwies es sich als wichtig, dass jeder Teilnehmer für diese Prüfungsarbeit ebenfalls genug Zeit einplante. Nur auf diese Weise war es möglich, genug Punkte zu sammeln, um zu einem guten Ergebnis zu kommen.
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