Nach den einleitenden Begrüßungsworten von Geschäftsführer Tobias Hain startet die Mikrobiologin Dr. Sylke Dombrowa ihren Vortrag mit dem Titel „Antibiotika in der PA-Therapie? So treffen Sie die richtige Entscheidung“.
Sie zeigte den Teilnehmern anschaulich auf, dass die Antibiotikaresistenzen und die Verbreitung multiresistenter Bakterien sowie der Verbrauch an Antibiotika in den letzten Jahren weiter zugenommen hat. Als Gründe hierfür nannte sie nebst der natürlichen Existenz resistenter Erreger und übertragbaren Resistenzgenen vor allem ein inadäquater Einsatz von Antibiotika sowie auch eine mangelnde Patientencompliance.
Dr. Dombrowa fordert die Zahnärzteschaft zu einem bewussteren Umgang mit Antibiobika auf. Dies könne nur erreicht werden, wenn Antibiotika spezifisch auf den Erreger ausgerichtet wird, gemäß dem Prinzip „so viel wie nötig und so wenig wie möglich“. Die Antibiotika-Gabe müsse diagnostisch abgesichert sein, denn nicht jedes Antibiotikum wirkt bei jeder Bakterienspezies optimal. Das Keimspektrum kann von Patient zu Patient sehr unterschiedlich sein und daher sei es unabdingbar zu wissen, welche Bakterien vorliegen.
Die Testsysteme micro-IDent® bzw. micro-IDentplus® von Hain Lifescience weisen nicht nur das Vorkommen von 5 bzw. 11 parodontopathogenen Keimen, sondern auch deren Konzentration nach. Somit kann kann die richtige Entscheidung für eine optimale Therapie genau getroffen werden. Zahnärztin Anne Priewisch zeigte im Anschluss daran einige klinische Patientenfälle aus ihrer Reutlinger Praxis auf, deren individuellen diagnostischen Maßnahmen und die darauf abgestimmten Therapieschritte.
Die Antibiotika-Gabe muss sinnvoll erfolgen
Er betonte im Fazit, dass Antibiotika nicht vor dem erfolgreichen Abschluss der mechanischen Therapie, die sicher sehr zeitintensiv ist, verabreicht werden sollten. Der Gebrauch systemischer Antibiotika sollte seines Erachtens auch nur auf gewisse Patienten begeschränkt werden, und wenn jene zum Einsatz kommen, dann in ausreichender Konzentration. Er sieht keine Veranlassung, bei einer generalisierten chronischen Parodontitis Antibiotika zu geben, da dies nur eine erste Verbesserung der klinischen Situation zur Folge haben würde. Alleinig bei einer aggressiven Parodontitis, verursacht durch den Erreger Aggregatibacter actinomycetemcomitans soll mit Antibiotika therapiert werden.
Einen prophylaktischen Antibiotika-Einsatz bei Implantatinsertionen hält er aufgrund aktueller Studienauswertungen nur bei Eingriffen mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad und bei eventuell vorhersehbaren Komplikationen für gerechtfertigt. Er richtete seinen Appell an die Zahnärzteschaft, eine Antibiotika-Gabe sinnvoll durchzuführen. Die Markerkeimanalysen von Hain Lifescience sind dabei ein Mittel der Wahl, eine optimale Behandlung von Parodontitis und Periimplantitits herbeizuführen. Auch sei ein Einsatz von Lokalantibiotika in Betracht zu ziehen.
www.micro-IDent.de, Tel.: 07473 9451-0
Hain Lifescience GmbH, Hardwisenstraße 1, 72147 Nehren
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