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Gesunde Ernährung ist wichtig, kann jedoch auch zu Zahnschäden führen. „Denn auch natürliche Säuren in Obst, Gemüse und Getränken greifen den Zahnschmelz an und können der Zahnhartsubstanz schaden“, warnt Dr. Christian Öttl, Bundesvorsitzender des FVDZ. Besonders riskant ist der häufige und regelmäßige Konsum von Energy Drinks, Fruchtsäften und kohlensäurehaltigen Getränken. „Spülen Sie den Mund mit Wasser aus und warten Sie 30 Minuten, bevor Sie die Zähne nach solchen Getränken putzen“, empfiehlt er. „Auch unser Speichel hemmt Säurehaltiges und schützt den Zahnschmelz. Für die Speichelproduktion ist es wichtig, genug zu trinken. Aber auch zuckerfreie Kaugummis unterstützen die Speichelbildung“, erklärt er weiter.
Denn auch Zucker beeinträchtigt die Zahngesundheit. Er wird von Bakterien zu Säuren umgewandelt, die den Zähnen Mineralien entziehen, den Zahnschmelz angreifen und so zu Karies führen. Besonders tückisch ist, dass Zucker nicht nur offensichtlich in Süßigkeiten steckt, sondern auch in vermutlich „gesunden“ Lebensmitteln wie Joghurt und Müsli – allerdings auch in Wurstwaren und Ketchup. „Leider verschleiern Hersteller ihn auch mit Begriffen wie Glucose, Fructose, Maltodextrin oder Agavendicksaft und vielen anderen“, warnt Öttl.
Im Jahr 2023/24 kamen die Deutschen auf rund 30,4 Kilogramm pro Kopf – dies entspricht einer täglichen Menge von rund 83 Gramm. Die WHO-Empfehlung liegt für Erwachsene bei maximal 50 Gramm pro Tag, für Kinder darunter. Wer nicht auf Süßes verzichten möchte, sollte auf das Zahnmännchen-Siegel achten. „Diese Produkte enthalten Zuckeraustauschstoffe, die die Zähne nicht angreifen“, erklärt Öttl. „Noch besser ist es, bissharte Lebensmittel wie Karotten, Äpfel, Vollkornbrot oder Nüsse intensiv zu kauen. Das regt die Speichelbildung an und schützt Zahnschmelz und Zähne.“
Öttl appelliert an die Verbraucher, auf eine bewusste Ernährung zu achten und durch konsequente Mundhygiene mit fluoridhaltiger Zahnpasta und regelmäßigen Zahnarztbesuchen ihre Zahngesundheit zu erhalten und resümiert: „Wir brauchen ein stärkeres Bewusstsein dafür, welche Auswirkungen tägliche Ernährung auf die Mundgesundheit hat. Daher setzt sich auch der FVDZ für mehr Aufklärung über zahngesunde Ernährung ein und fordert eine strengere Kennzeichnung von ungesunden Lebensmitteln.“
Quelle:
Freier Verband Deutscher Zahnärzte e.V.
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