Der Preis wird jährlich von der Deutschen Gesellschaft für Telemedizin (DGTelemed) vergeben. Ausgezeichnet werden damit Institutionen, Einzelpersonen oder interdisziplinäre Arbeitsgruppen bzw. Projektinitiativen, die sich in besonderem Maße in der Telemedizin verdient gemacht haben und deren Leistungen den Zielen der DGTelemed entsprechen.
Pain-T
Der Name der therapiebegleitenden App lautet Pain-Therapie, kurz Pain-T. Die App wurde vom Lehrstuhl unter der Leitung von Prof. Dr. Boris Zernikow konzipiert und im Rahmen des EFRE geförderten APPLAUS Projektes (App-gestützte Therapie für die langfristige Umsetzung schmerztherapeutischer Strategien für junge Erwachsene) entwickelt.
Sie ist für den Einsatz während der Therapie sowie für die Nachsorge gedacht. Die Zielgruppe sind junge Erwachsene im Alter von 18 bis 25 Jahren mit chronischen Schmerzen. Nach aktuellem Forschungs- und Versorgungsstand sind insbesondere für diese Altersgruppe nur wenige spezialisierte schmerztherapeutische Versorgungsangebote vorhanden. Die meisten Angebote richten sich an Kinder oder Erwachsene, die (ganz) andere Bedürfnisse haben.
Im Rahmen des Projektes wurde daher neben einem speziellen Therapiekonzept für diese Altersgruppe eine App für Smartphones und Tablets entwickelt, die einen stabilen und nachhaltigen Therapieerfolg sicherstellt. Bei der Entwicklung wurden die spezifischen Bedürfnisse der Patientengruppe sowie ihre Affinität für neue Medien berücksichtigt.
Ziel des Projekts
Ziel des Projekts ist es, die jungen Erwachsenen im Umgang mit ihren Schmerzen zu unterstützen. So soll die App nicht als Schmerztagebuch fungieren, sondern als Begleiter der Therapie, der unter anderem mit einem umfangreichen Wissens- und Edukationsbereich Verständnis dafür vermittelt, was bei chronischen Schmerzen im Körper vor sich geht. Zudem bietet die App eine Vielzahl an Übungen zur Schmerzbewältigung, die den jungen Erwachsenen bereits aus der Therapie bekannt sind und ergänzt sie durch weiterführende Strategien.
Junge Erwachsene, deren chronische Schmerzen erfolgreich durch dieses spezielle Therapie- und Nachsorgekonzept behandelt werden können, haben langfristig weniger Einbußen in ihrer Lebensqualität. Einer Beeinträchtigung in der psychosozialen Entwicklung kann somit nachhaltig entgegengewirkt werden und eine Eingliederung in die Gesellschaft und Arbeitswelt ist wieder möglich.
Förderung
Das Projekt wurde aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.
Quelle:
Private Universität Witten/Herdecke gGmbH
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