Beim Homeoffice kann jedoch die direkte Überwachung durch einen Meister schwierig sein, da die Arbeit außerhalb des Labors stattfindet. Dies führt zu Fragen bezüglich der Umsetzung und Einhaltung dieser Vorschriften im Homeoffice-Kontext und erfordert eine zeitgemäße Neubewertung der bestehenden rechtlichen Rahmenbedingungen, um den Anforderungen der modernen Arbeitspraxis gerecht zu werden. Der Artikel zum Thema Remote Work (Seite 100) unterstreicht die Aktualität des Themas. Er verweist zudem auf ein Interview mit den Geschäftsführern von DenseraLab. In diesem Start-Up ist es nämlich nur möglich, mobil zu arbeiten, da die jeweiligen Personen einen Bachelor in Digitaler Dentaler Technologie (B.Sc.DDT) besitzen.
Es ist an der Zeit, dass die Standespolitik im Zahntechnikerhandwerk sich dem Thema Homeoffice bzw. Remote-Work stellt, um die Möglichkeit einer rechtssicheren Arbeit von zu Hause aus für alle angestellten Zahntechniker und Zahntechnikerinnen angemessen zu berücksichtigen. Die rasante Entwicklung digitaler Technologien und die sich verändernden Arbeitsbedingungen erfordern eine Anpassung der bestehenden rechtlichen Rahmenbedingungen, um den aktuellen Gegebenheiten gerecht zu werden. Dies könnte beispielsweise durch die Integration von Homeoffice-spezifischen Themen in die Meisterprüfung erfolgen. Durch die Einbeziehung von Aspekten wie Datenschutz, Qualitätssicherung im Homeoffice und die Rolle des Meisters bei der Fernüberwachung könnten angehende Zahntechniker und Zahntechnikerinnen auf die Anforderungen und Herausforderungen des modernen Arbeitsumfelds vorbereitet werden.
Rechtliche Unsicherheiten beseitigen
Eine solche Initiative würde nicht nur dazu beitragen, rechtliche Unsicherheiten zu beseitigen, sondern auch die Berufsausbildung an die Bedürfnisse der heutigen Zeit anzupassen und die Innovation im Zahntechnikerhandwerk zu fördern.
Somit wäre ein weiterer Schritt getan, um aus dem Nebel der Gipsküche herauszutreten und das Kapitel Zukunft Zahntechnik weiter voranzubringen.
Ich verbleibe wie immer mit hoffnungsvollen Grüßen,
Ihr Nico Heinrich
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