Der klinische und wissenschaftliche Erfolg des BioWin!s in der praktischen Anwendung hat aber auch andere Gründe: Das Implantat kann ohne große Vorkenntnis und Produktschulung von jeder „Allround-Zahnärztin bzw. Zahnarzt“ eingesetzt werden, ohne jegliche Mystifizierung des Geschehens. Es gibt keine Abutment-Verschraubungen – noch nicht einmal für die Abformung ist ein Verschrauben erforderlich. Es werden auch weder Transferpfosten noch Laboranaloge benötigt!
Nach der Insertion
Im Anschluss an die Implantatinsertion – bevorzugt eine minimal-invasive Implantation – gibt es 2 Möglichkeiten für die Prothetik:
Die 1. Alternative
Bereits gleich im Anschluss an die für den Patienten „unblutigen“ Implantation (z. B. im MIMI-Verfahren) säubert man mit einem Luft-Wasser-Strahl die C-Connection, formt mit einem handelsüblichen Silikon oder Polyether das Implantat und den Kiefer ab: Die C-Connection mit einer Silikon-Spritze „von unten nach oben“, Gegenkiefer-Alginat-Abformung, Farbbestimmung der späteren Krone und „Bissnahme“. Insgesamt sind also nur 2 Behandlungssitzungen nötig.
Die 2., prothetische Alternative
Diese Alternative erfolgt nach ca. 3 Monaten post-OP das direkte Einsetzen des Post-Aufbaus mit Relyx Unicem (3M Espe). Das Wort „Abutment“ trifft für den Aufbau nicht zu, da der Post zum Implantat gehört. Danach erfolgt das konventionelle Präparieren des Post-Aufbaus und die Abformung. Auch die Bissnahme kann man auf diese Weise leicht durchführen, wie bei einer natürlichen Zahnpräparation auch (Abb. 1–6). ZA Gerhard Quasigroch
ZA Gerhard Quasigroch
ZA Gerhard Quasigroch
ZA Gerhard Quasigroch
ZA Gerhard Quasigroch
ZA Gerhard Quasigroch
Es sind also die üblichen Arbeitsprozesse, die wir alle bereits unendlich oft routiniert durchgeführt haben.
Ein weiterer Vorteil ist noch zu erwähnen, insofern Sie mit einem Fremdlabor arbeiten: Das Labor hat keinerlei Kenntnis darüber, dass es sich um ein Implantat handelt, rechnet somit ganz normal die Kronen/Brücke ab, als wären es Zahnstümpfe. Natürlich kann man auch intraoral und digital abformen und die Daten ins Labor schicken.
Extra aufführen möchte ich bezüglich der Präparation beim BioWin! 2 Dinge: Der Post ist aus einem Glasfasermaterial, lässt sich somit herrlich leicht, ähnlich wie Dentin präparieren, im Gegensatz zu einem Zirkon-Abutment. Zum anderen: Man kann auch den basalen Kronenrand im Zirkon nachpräparieren, da es sich beim BioWin! nicht um eine ATZ-Keramik handelt.
Etliche Zirkonsysteme bestehen aus bis zu 25% Aluminiumoxid – solche Implantate sind sehr spröde und dürfen auf keinen Fall präpariert werden. Da der Al2O3-Anteil beim BioWin! nur 0,25% beträgt, ist dieses Risiko praktisch ausgeschlossen. Nach der Fertigstellung der Restauration setzt man diese dann in einer dritten Behandlungssitzung am Patienten ein (Abb. 7 und 8). ZA Gerhard Quasigroch
ZA Gerhard Quasigroch
Fazit
ZA Gerhard Quasigroch
Quelle:
ZA Gerhard Quasigroch
2. Präsident des VIP-ZM e. V.
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