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Autor/in

Jörg Neugebauer

Dr. Jörg Neugebauer

PD Dr. Jörg Neugebauer studierte Zahnheilkunde an der Universität Heidelberg. Danach erfolgte eine mehrjährige Tätigkeit in der Dentalindustrie, zuletzt als Leiter R&D Implantologie. Nach der Weiterbildung zum Fachzahnarzt für Oralchirurgie arbeitete, forschte und lehrte er als Oberarzt an der Interdisziplinären Poliklinik für Orale Chirurgie und Implantologie der Universität zu Köln unter

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Implantatrecall zur Vermeidung von Periimplantitis

Patienten mit Implantatversorgungen sollten in regelmäßigen, risikoabhängigen Intervallen zum Recall in der Praxis erscheinen, damit eine Mukositis erkannt bzw. eine Periimplantitis vermieden werden kann. Das Recall umfasst eine eingehende Befundung und Diagnose, Entfernung harter und weicher Ablagerungen auf Zähnen und Implantaten sowie (Re-)Instruktion und (Re-)Motivation. Im Folgenden wird ein praktisch erprobtes Konzept beschrieben, unter Einbeziehung der aPDT (antimikrobielle Photodynamische Therapie) als antiinfektiöse Maßnahme bei Weichgewebeentzündung.

Planung der prothetischen Versorgung bei reduziertem vertikalem Knochenangebot

Die Implantatversorgung im posterioren Kiefer mit Standardimplantaten ist oftmals durch das reduzierte vertikale Knochenangebot eingeschränkt. Durch die Verfügbarkeit von kurzen Implantaten kann auf umfangreiche Kieferkammaugmentationen verzichtet werden. Dadurch ergibt sich jedoch die Notwendigkeit, die fehlenden anatomischen Strukturen durch die prothetische Versorgung mit zahntechnischen Maßnahmen wiederherzustellen. Je nach anatomischen Befunden erfordert die Anwendung der kurzen und ultrakurzen Implantate unterschiedliche prothetische Versorgungsmöglichkeiten.

Kurze Implantate als Alternative zur Sinusbodenelevation

Nach Zahnverlust im posterioren Oberkiefer hat sich die Sinusbodenelevation als Routineverfahren etabliert. Es erfordert aber ein sehr dezidiertes Vorgehen und intra- und postoperative Komplikationen können nicht ausgeschlossen werden. Als Alternative werden zunehmend häufiger kurze Implantate empfohlen, wobei neben der Auswahl eines adäquaten Implantatdesigns der Behandlungsablauf bei der Planung und dem chirurgischen und prothetischen Vorgehen angepasst werden sollte.

Chirurgische und prothetische Aspekte beim Bone Splitting

Im atrophierten Oberkiefer kann durch ein Bone Splitting eine zweizeitige Kieferkammaugmentation vermieden werden. Es ist jedoch bei der Patientenauswahl auf die Reduktion der vertikalen Dimension bei einer reduzierten apikalen Basis zu achten. Für die prothetische Versorgung kann es notwendig werden, die Angulation der Implantate mit den Komponenten für eine angulierte Implantatversorgung auszugleichen. Da es im Bereich des Übergangs vom Weichgewebe zur Suprakonstruktion zu ästhetischen Einschränkungen kommen kann, sollte diese Behandlungsoption besonders bei einer tiefen Lachlinie in Betracht gezogen werden.

Das definitive One-Time-Abutment im CAD/CAM-Workflow

Für Restaurationen im Frontzahnbereich kann das prothetische Team heute aus einer Vielzahl von Werkstoffen und Verfahren für jeden Patienten den individuell optimalen Lösungsweg wählen. Bei implantatprothetischen Einzelzahnversorgungen in der Front werden zementierte Kronen auf individuellen Abutments bevorzugt. Sie bergen jedoch das Risiko einer Entzündung durch subgingival liegende Zementüberschüsse. Auch ein mehrfaches Einbringen und Entfernen eines Abutments bei Einproben und für Provisorien kann zu Irritationen bei der Ausbildung einer stabilen periimplantären Mukosamanschette führen [8]. Hier bietet die One-Time-Therapie mit einem sofortigen definitiven Abutment eine sichere Alternative.

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