„Zirkon ist nicht komplizierter als Titan – nur anders!“ Diese Aussage trifft den Nagel auf den Kopf, denn sowohl das Implantat-Design, das OP-Protokoll als auch die Prothetik mussten für eine erfolgreiche Integration von Zirkon-Implantaten völlig neu überdacht werden.
Dr. med. dent. Armin Nedjat
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Ein patentiertes Verfahren für raue Oberflächen
Im Jahr 2004 hat ein Technologieunternehmen ein Herstellungsverfahren entwickelt zur Schaffung einer speziellen hydrophilen, rauen Oberfläche, die einen optimalen Kontakt zwischen Knochen und Implantat und eine zuverlässige Osseointegration gewährleistet – und wird heute im Patent™-Implantat der Zircon Medical AG, Schweiz angewandt.
Dieses Verfahren ist seit Jahren patentrechtlich geschützt ist. Die Patent™-Implantate sind einteilig oder zweiteilig erhältlich. Das einteilige Implantat verfügt über eine wissenschaftliche universitäre Langzeitstudie, die dem Implantat eine Osseointegrationsrate von 95,8% bis 98% bestätigen [1-3].
Dr. med. dent. Armin Nedjat
Nicht nur das Design von Zirkon-Implantaten muss anders konzipiert und gefertigt sein als bei den Titan-Systemen, sondern auch die Implantatkörper-Abutment-Verbindung bei den zweiteiligen Zirkon-Systemen.
Dem Zahntechniker wie Zahnarzt ist bekannt, dass Titan mit Titan eine „Kaltverschweißung“ eingeht. Bei den modernen, ausreichend langen und konischen Gewinden minimiert man auf diese Weise den Mikrospalt auf lediglich 0 bis 0,6 ?m.
Der Ablauf der Patent™-Prothetik
Dr. med. dent. Armin Nedjat
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Fazit
Dr. med. dent. Armin Nedjat
Den Glasfaser-Post des Patent™-System verklebe ich mit Relyx Unicem (3M Espe). Bisher habe ich noch keine Dezementierung erlebt. Auch eine „Zementitis“ wurde aufgrund des supragingivalen Verklebens nicht dokumentiert.
Sowohl den Zirkon-Rand als auch den Glasfaser-Post kann und darf man beim Patent™-Implantat mit Diamanten und Wasserkühlung mit rotem Winkelstück oder Turbine ohne Gefahr eines Shippings vor der Abformung (nach-)präparieren.
Es herrscht völlige Metallfreiheit. Es gibt keine Metallschrauben oder Karbon-Verbindungsschrauben, keine Zirkon- oder Pekkton-Abutments, stattdessen ein sicheres, supragingivales Verkleben des Glasfaser-Post-Aufbaus – völlig ohne Mikrospalt.
Man kann entweder den Glasfaser-Post nach Zementierung wie Dentin intraoral präparieren und abformen (mein Favorit wie im Film QR 1 zu sehen) oder im zahntechnischen Labor individuell präparieren und mit fertig erstellter Vollzirkonkrone der Zahnarztpraxis liefern (Film QR 2). Dr. med. dent. Armin Nedjat
Dr. med. dent. Armin Nedjat
Ungefähr 10 bis 15% unserer oder aller Patienten haben eine genetisch disponierte Titanoxid-Unverträglichkeit. Auch äußern immer mehr Patienten den Wunsch, metallfrei versorgt zu werden. Uns Zahnärzten steht mit dem Patent™-Keramik-Implantat eine einfache und dabei preislich interessante Alternative zu modernen Titan-Implantaten zur Verfügung.
Literatur
[1] Clinical performance of two-piece zirconia implants in the posterior mandible and maxilla: a prospective cohort study over 2 years: Jürgen Becker 1, Gordon John 1, Kathrin Becker 2, Saskia Mainusch 1, Gabriele Diedrichs 3, Frank Schwarz ; Clin Oral Implants Res. 2017 Jan;28(1):29-35. doi: 10.1111/clr.12610. Epub 2015 May 6.
[2] Periodontally diseased tooth roots used for lateral alveolar ridge augmentation. A proof-of-concept study: Frank Schwarz 1 , Vladimir Golubovic 1 , Ilja Mihatovic 1 , Jürgen Becker 1; J Clin Periodontol 2016 Sep;43(9):797-803. doi: 10.1111/jcpe.12579. Epub 2016 Jun 25.
[3] Zirconia Dental Implants: A Clinical, Radiographic, and Microbiologic Evaluation up to 3 Years Felix Brüll, Arie Jan van Winkelhoff, Marco S Cune; . Int J Oral Maxillofac Implants . Jul-Aug 2014;29(4):914-20. doi: 10.11607/jomi.3293.
[4] Meta-Analysis of Oral Implant Fracture Incidence and Related Determinants; Bernhard Pommer, Lavinia Bucur, Konstantin Zauza, Gabor Tepper, Markus Hof, and Georg Watzek; Hindawi Publishing Corporation; Journal of Oral Implants, Volume 2014, Article ID 263925, 7 pages: http://dx.doi.org/10.1155/2014/263925.
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