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Festsitzende Implantatprothetik

Erneuerung einer Frontzahnkrone mit einem weiterentwickelten Zirkoniumdioxid

Bei Behandlungen mit festsitzendem Zahnersatz in der ästhetisch anspruchsvollen Oberkieferfront stehen Behandler/-innen und Zahntechniker/-innen vor der Problematik zu entscheiden, welches Material zur Erzielung eines möglichst naturgetreuen Ergebnisses verwendet werden soll. Im vorliegenden Fall kommt ein weiterentwickeltes Zirkonoxid zum Einsatz.

. Hufschmidt
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Fallvorstellung

Abb. 1: Das Panoramaröntgen zeigte ein kariesfreies Gebiss mit 4 retinierten
Weisheitszähnen. Hufschmidt
Abb. 1: Das Panoramaröntgen zeigte ein kariesfreies Gebiss mit 4 retinierten Weisheitszähnen.
Eine 19-jährige Patientin stellte sich aufgrund einer ästhetisch unbefriedigenden Einzelzahnversorgung des Zahnes 21 zur Begutachtung und Beratung in der Praxis vor. Die Patientin hatte ein kariesfreies Gebiss; in der Panoramaschichtaufnahme zeigte sich neben den noch zu entfernenden 4 retinierten Weisheitszähnen (Abb. 1) der wurzelkanalbehandelte Zahn 21.

Im Rahmen des Erstgespräches berichtete die junge Patientin von einem Sturzereignis, bei dem der Schneidezahn frakturierte. Ihr damaliger Zahnarzt führte eine Wurzelkanalbehandlung durch und versorgte den Zahn mit einer Krone aus Lithiumdisilikat. Das anfänglich sehr ansprechende ästhetische Behandlungsergebnis hätte sich jedoch nach der Eingliederung mit der Zeit verändert und die Patientin stellte eine zunehmende Verfärbung der Frontzahnkrone fest (Abb. 2 und 3).

Abb. 2: Ausgangssituation: Ästhetisch suboptimale Einzelzahnversorgung
des Zahnes 21, aufgrund einer Verfärbung der Frontzahnkrone. Hufschmidt
Abb. 2: Ausgangssituation: Ästhetisch suboptimale Einzelzahnversorgung des Zahnes 21, aufgrund einer Verfärbung der Frontzahnkrone.
Abb. 3: Ausgangssituation: Ästhetisch suboptimale Einzelzahnversorgung
des Zahnes 21, aufgrund einer Verfärbung der Frontzahnkrone. Hufschmidt
Abb. 3: Ausgangssituation: Ästhetisch suboptimale Einzelzahnversorgung des Zahnes 21, aufgrund einer Verfärbung der Frontzahnkrone.

Dies kann aus einer nachträglich eingetretenen Verfärbung des devitalen Zahnes resultieren. Durch die sehr hohe Transluzenz der Glasphase einer Lithiumdisilikat-Restauration kann die dunkle Stumpffarbe durchschlagen und zu einem ästhetisch störenden „Grauschleier“ führen. In einem intensiven Beratungs- und Aufklärungsgespräch wurden der Patientin die Schwierigkeiten und Herausforderungen einer Einzelzahnkrone in der ästhetischen Zone bei einer hohen Lachlinie mit Exposition der Gingiva dargestellt.

Manche Details wie die Verfärbung der Gingiva wären nicht korrigierbar und verringerten die Vorhersagbarkeit eines optimalen ästhetischen Resultates. Die Neuversorgung dient der Verbesserung der ästhetischen Situation, eine perfekte Kopie des Zahnes 11 wird nicht zu erzielen sein, da die verfärbte Wurzel bestehen bleibe.

Trotz der aufgeführten Risiken und Unwägbarkeiten wünschte die junge Patientin eine Neuversorgung des Zahnes, um eine bestmögliche Ästhetik zu erreichen. Gleichzeitig sollten ihre natürliche Zahnfarbe und die individuelle Zahnstellung nicht verändert werden.

Klinisches Vorgehen

Auf den vorab hergestellten Situationsmodellen wurde für die provisorische Versorgung eine Tiefziehfolie für den Oberkiefer hergestellt. Es erfolgte die schonende Abnahme der Einzelzahnrestauration und die Entfernung des Befestigungsmaterials.

Die vorgefundene Präparation konnte im labialen Bereich in 3 Ebenen anatomisch reduziert und optimiert werden. Bei der Platzierung des zirkulären Präparationsrandes war die „biologische Breite“ nicht berücksichtigt worden und der Kronenrand lag deutlich subgingival.

Die Gingiva wurde mithilfe eines Retraktionsfadens vorsichtig verdrängt und die zirkuläre Präparation mit einer ausgeprägten Hohlkehle klar definiert. Beim Langzeitprovisorium, welches man in der Praxis herstellte, wurden sämtliche ästhetischen und funktionellen Parameter berücksichtigt und die „äußere Hülle“ der definitiven Krone festgelegt.

Abb. 4: Auf den Situationsmodellen wurde für die provisorische Versorgung eine
Tiefziehfolie für den Oberkiefer hergestellt. Hufschmidt
Abb. 4: Auf den Situationsmodellen wurde für die provisorische Versorgung eine Tiefziehfolie für den Oberkiefer hergestellt.
Im Anschluss wurde das Provisorium mit einem eugenolfreien provisorischen Zement befestigt (Abb. 4–9). Über eine möglichst perfekte Randgestaltung der provisorischen Krone und eine detaillierte Instruktion und Motivation der Patientin zur häuslichen Zahnpflege konnte eine reizfreie, straffe und gesunde Gingiva erzielt werden (Abb. 10). Vor der Durchführung der definitiven Abformung wurde die provisorische Krone mit einem Tasterzirkel überprüft, um so den materialspezifischen Substanzabtrag kontrollieren und eventuell korrigieren zu können.
Abb. 5: Situation nach Abnahme der Einzelzahnrestauration. Hufschmidt
Abb. 5: Situation nach Abnahme der Einzelzahnrestauration.
Abb. 6: Präparation im labialen Bereich in 3 Ebenen anatomisch reduziert. Hufschmidt
Abb. 6: Präparation im labialen Bereich in 3 Ebenen anatomisch reduziert.
Abb. 7: Präparation im labialen Bereich in 3 Ebenen anatomisch reduziert. Hufschmidt
Abb. 7: Präparation im labialen Bereich in 3 Ebenen anatomisch reduziert.
Abb. 8: Platzierung des zirkulären Präparationsrandes ohne Berücksichtigung der
„biologischen Breite“. Der Kronenrand liegt deutlich subgingival. Hufschmidt
Abb. 8: Platzierung des zirkulären Präparationsrandes ohne Berücksichtigung der „biologischen Breite“. Der Kronenrand liegt deutlich subgingival.
Abb. 9: Langzeitprovisorium unter Berücksichtigung sämtlicher ästhetischer und
funktioneller Parameter. Hufschmidt
Abb. 9: Langzeitprovisorium unter Berücksichtigung sämtlicher ästhetischer und funktioneller Parameter.
Abb. 10: Mittels guter Randgestaltung der provisorischen Krone und einer engagierteren
häuslichen Zahnpflege ließ sich eine reizfreie, straffe und gesunde
Gingiva erzielen. Hufschmidt
Abb. 10: Mittels guter Randgestaltung der provisorischen Krone und einer engagierteren häuslichen Zahnpflege ließ sich eine reizfreie, straffe und gesunde Gingiva erzielen.

Gleichzeitig wurde mit den initial angefertigten Silikonschlüsseln die anatomische Reduktion des Zahnes 21 visualisiert und die labiale Reduktion in 3 Ebenen bewertet. Die Zielfarbe der Restauration und die Stumpffarbe wurden vor der Abformung für das zahntechnische Labor bestimmt und mit Fotos dokumentiert. Nach Darstellung des Präparationsrandes mittels Retraktionsfaden und Teflonband erfolgte eine klassische Abformung mithilfe eines individuellen Löffels und eines Polyethermaterials (Abb. 11–20).

Abb. 11: Inspektion der provisorischen Krone mit einem Tasterzirkel zur
Kontrolle des materialspezifischen Substanzabtrags. Hufschmidt
Abb. 11: Inspektion der provisorischen Krone mit einem Tasterzirkel zur Kontrolle des materialspezifischen Substanzabtrags.
Abb. 12: Inspektion der provisorischen Krone mit einem Tasterzirkel zur
Kontrolle des materialspezifischen Substanzabtrags. Hufschmidt
Abb. 12: Inspektion der provisorischen Krone mit einem Tasterzirkel zur Kontrolle des materialspezifischen Substanzabtrags.
Abb. 13: Anatomische Reduktion des Zahnes 21 mit Silikonschlüsseln
visualisiert. Hufschmidt
Abb. 13: Anatomische Reduktion des Zahnes 21 mit Silikonschlüsseln visualisiert.
Abb. 14: Anatomische Reduktion des Zahnes 21 mit Silikonschlüsseln
visualisiert. Hufschmidt
Abb. 14: Anatomische Reduktion des Zahnes 21 mit Silikonschlüsseln visualisiert.
Abb. 15: Definition der Zielfarbe und der Stumpffarbe sowie Bilddokumentation
für das zahntechnische Labor. Hufschmidt
Abb. 15: Definition der Zielfarbe und der Stumpffarbe sowie Bilddokumentation für das zahntechnische Labor.
Abb. 16: Definition der Zielfarbe und der Stumpffarbe sowie Bilddokumentation
für das zahntechnische Labor. Hufschmidt
Abb. 16: Definition der Zielfarbe und der Stumpffarbe sowie Bilddokumentation für das zahntechnische Labor.
Abb. 17: Darstellung des Präparationsrandes mittels Retraktionsfaden
und Teflonband. Hufschmidt
Abb. 17: Darstellung des Präparationsrandes mittels Retraktionsfaden und Teflonband.
Abb. 18: Darstellung des Präparationsrandes mittels Retraktionsfaden
und Teflonband. Hufschmidt
Abb. 18: Darstellung des Präparationsrandes mittels Retraktionsfaden und Teflonband.
Abb. 19: Klassische Abformung mithilfe eines individuellen Löffels und eines Polyethermaterials. Hufschmidt
Abb. 19: Klassische Abformung mithilfe eines individuellen Löffels und eines Polyethermaterials.
Abb. 20: Klassische Abformung mithilfe eines individuellen Löffels und eines Polyethermaterials. Hufschmidt
Abb. 20: Klassische Abformung mithilfe eines individuellen Löffels und eines Polyethermaterials.

Materialauswahl

Die Auswahl des Materials für die definitive Krone wurde in Rücksprache mit dem Zahntechniker getroffen. Sie erfolgte nach der Herstellung der Arbeitsmodelle, der Beurteilung der Platzverhältnisse, der Stumpffarbe und der definierten Zielfarbe. Aufgrund des verfärbten und devitalen Zahnes und zur Vermeidung des „Grauschleiers“ galt es, ein Material mit weniger Transluzenz als Lithiumdisilikat zu verwenden.

Es sollte ein Zirkonoxidmaterial mit hochästhetischen Eigenschaften zum Einsatz kommen. Die Wahl fiel auf IPS e.max ZirCAD Prime, ein Werkstoff der zwei Zirkoniumdioxid-Rohstoffe kombiniert: im Dentinbereich ein 3Y-TZP-Zirkonia mit hoher Festigkeit (1.200 MPa Biegefestigkeit) und im Schneidebereich ein transluzenteres 5Y-TZP-Zirkonia (650 MPa Biegefestigkeit). Der stufenlose Farb- und Transluzenzverlauf in den Materialscheiben ist ein zusätzlicher Vorteil für derartige Restaurationen im sichtbaren Bereich.

Analoge Abformung und digitale Fertigung mit ästhetischer Handarbeit

Abb. 21: Darstellung der gescannten Gipsmodelle. Hufschmidt
Abb. 21: Darstellung der gescannten Gipsmodelle.
Die gefertigten Gipsmodelle wurden eingescannt und die Kronenform des natürlichen Zahnes 11 virtuell auf den Stumpf des Zahnes 21 gespiegelt. Durch die Anwendung dieser digitalen Option konnte auf die Herstellung eines Wax-ups verzichtet werden (Abb. 21–27). Nach dem digitalen Design der Frontzahnkrone wird die Konstruktion vollanatomisch aus der Zirkonoxidscheibe gefräst (Abb. 28 und 29).
Abb. 22: Darstellung der gescannten Gipsmodelle. Hufschmidt
Abb. 22: Darstellung der gescannten Gipsmodelle.
Abb. 23: Darstellung der gescannten Gipsmodelle. Hufschmidt
Abb. 23: Darstellung der gescannten Gipsmodelle.
Abb. 24: Darstellung der gescannten Gipsmodelle. Hufschmidt
Abb. 24: Darstellung der gescannten Gipsmodelle.
Abb. 25: Kronenform des Zahnes 11 auf Stumpf 21 gespiegelt. Hufschmidt
Abb. 25: Kronenform des Zahnes 11 auf Stumpf 21 gespiegelt.
Abb. 26: Kronenform des Zahnes 11 auf Stumpf 21 gespiegelt. Hufschmidt
Abb. 26: Kronenform des Zahnes 11 auf Stumpf 21 gespiegelt.
Abb. 27: Kronenform des Zahnes 11 auf Stumpf 21 gespiegelt. Hufschmidt
Abb. 27: Kronenform des Zahnes 11 auf Stumpf 21 gespiegelt.
Abb. 28: Digitales Design der Frontzahnkrone. Hufschmidt
Abb. 28: Digitales Design der Frontzahnkrone.
Abb. 29: Digitales Design der Frontzahnkrone. Hufschmidt
Abb. 29: Digitales Design der Frontzahnkrone.

Das Ausarbeiten von Details und die minimale Reduktion der Labialfläche für das Microveneering erfolgt grundsätzlich im weichen, kreideartigen Weißzustand. Das so bearbeitete und modifizierte Gerüst wird nun bei 1.530 °C gesintert und schrumpft dabei volumenmäßig um ca. 25% zum eigentlichen hochfesten Zirkonoxidgerüst.

Zur Realisierung eines möglichst naturgetreuen Behandlungsergebnisses wurde labial ein minimales Cut-back und eine anschließende individuelle Schichtung mit der Verblendkeramik IPS e.max Ceram durchgeführt (Mikroveneering) (Abb. 30–33). Damit der verfärbte Zahnstumpf unter der neuen Zirkonkrone nicht mehr sichtbar ist, wird bei transluzentem Zirkoniumdioxid im Weißzustand auf der Innenseite des Gerüstes ein Opakerliquid aufgebracht. Dieses Liquid trägt nicht auf, da das Material in den Werkstoff eindringt und das Zirkongerüst an den gewünschten Stellen von innen blickdicht, sprich opak, wirken lässt (Fa. BriegelDental) (Abb. 34 und 35).

Abb. 30: Individuelle Schichtung mit der Verblendkeramik. Hufschmidt
Abb. 30: Individuelle Schichtung mit der Verblendkeramik.
Abb. 31: Individuelle Schichtung mit der Verblendkeramik. Hufschmidt
Abb. 31: Individuelle Schichtung mit der Verblendkeramik.
Abb. 32: Ergebnis nach dem Brennvorgang. Hufschmidt
Abb. 32: Ergebnis nach dem Brennvorgang.
Abb. 33: Ergebnis nach dem Brennvorgang. Hufschmidt
Abb. 33: Ergebnis nach dem Brennvorgang.
Abb. 34: Gerüst im Weißzustand nach Auftrag eines Zirkonoxid-Opakerliquids,
um dem möglichen Durscheinen des dunklen Stumpfs vorzubeugen. Hufschmidt
Abb. 34: Gerüst im Weißzustand nach Auftrag eines Zirkonoxid-Opakerliquids, um dem möglichen Durscheinen des dunklen Stumpfs vorzubeugen.
Abb. 35: Gerüst im Weißzustand nach Auftrag eines Zirkonoxid-Opakerliquids,
um dem möglichen Durscheinen des dunklen Stumpfs vorzubeugen. Hufschmidt
Abb. 35: Gerüst im Weißzustand nach Auftrag eines Zirkonoxid-Opakerliquids, um dem möglichen Durscheinen des dunklen Stumpfs vorzubeugen.

Adhäsive Befestigung

Die Innenseite der Restauration wurde vom zahntechnischen Labor vorbehandelt angeliefert. Das Provisorium wurde entfernt und die Stumpfreinigung wurde mit einer fluoridfreien Polierpaste (Proxyt) und einer Polierbürste durchgeführt. Bei der Einprobe der fertiggestellten Restauration wurden verschiedene Parameter wie Passgenauigkeit, approximale und okklusale Kontaktareale, Funktionsbewegungen sowie Oberflächentextur und Lichtreflexionen beurteilt.

Abb. 36: Bewertung der Farbwirkung der Einzelzahnkrone mittels Try-In-Paste. Hufschmidt
Abb. 36: Bewertung der Farbwirkung der Einzelzahnkrone mittels Try-In-Paste.
Eine Try-In-Paste ermöglichte es, die Farbwirkung der Einzelzahnkrone abschließend zu bewerten (Abb. 36). Zur Reinigung und Vergrößerung der Stumpfoberflächen wird diese mit Aluminiumoxidpulver abgestrahlt und die Präparationsränder werden mit einem Retraktionsfaden und einem gedrillten Teflonstreifen freigelegt.

Diese Maßnahme verhindert ein Abfließen des Befestigungsmaterials in den Sulkus. Nach der Einprobe wurde die Innenseite der Restauration gründlich mit Wasser abgespült und für 20 sec. mit Ivoclean – einer universalen Reinigungspaste – benetzt, um die Klebefläche nach der Kontamination mit Speichel zu reinigen (Abb. 37a und b). Anschließend wurde die Klebefläche der Restauration getrocknet und der selbstadhäsive Kompositwerkstoff (Speedcem Plus) appliziert.

Abb. 37a: Reinigung der Klebeflächen mit Ivoclean. Hufschmidt
Abb. 37a: Reinigung der Klebeflächen mit Ivoclean.
Abb. 37b: Reinigung der Klebeflächen mit Ivoclean. Hufschmidt
Abb. 37b: Reinigung der Klebeflächen mit Ivoclean.

Abb. 38: In situ: Punktuelle Lichthärtung nach Applikation des selbstadhäsiven
Composite-Zements. Hufschmidt
Abb. 38: In situ: Punktuelle Lichthärtung nach Applikation des selbstadhäsiven Composite-Zements.
Nachdem die Restauration eingesetzt worden war, wurde eine punktuelle Lichthärtung zur Fixierung der Krone auf der Labialfläche durchgeführt (Abb. 38). So kann – ohne die Gefahr des Verrutschens – der überschüssige Zement im plastischen Zustand entfernt werden und im Anschluss an das Auftragen des Liquid-Strip-Gels die optionale Lichthärtung von allen Seiten durchgeführt werden.

Am Ende des Befestigungsprotokolls steht die Entfernung des Retraktionsfadens, die genaue Inspektion der Klebefuge und Reinigung dieser von etwaigen Überschüssen des Befestigungswerkstoffes. Zur schnelleren Regeneration der leicht traumatisierten Gingiva wird ein CHX-Lack (Cervitec Plus) mit einem Mikrobrush appliziert.

Fazit

Bei Behandlungen mit festsitzendem Zahnersatz in der ästhetisch anspruchsvollen Oberkieferfront stehen Behandler/-innen und Zahntechniker/-innen vor der Problematik zu entscheiden, welches Material zur Erzielung eines möglichst naturgetreuen Behandlungsergebnisses verwendet werden soll. Bei vollkeramischen Restaurationen unterscheidet man zwischen den beiden Werkstoffgruppen Glaskeramik und Zirkoniumdioxidkeramik. Deren Einsatzgebiete waren bis zur Einführung der hochästhetischen Zirkoniumdioxidkeramiken für die verschiedenen Anwendungsbereiche noch klar voneinander abzugrenzen.

Abb. 39: Das Ergebnis: naturgetreuer Zahnersatz (ZTM Martin Loitlesberger). Hufschmidt
Abb. 39: Das Ergebnis: naturgetreuer Zahnersatz (ZTM Martin Loitlesberger).
Dank der hohen Festigkeit und der erstklassigen Ästhetik weiterentwickelter Zirkoniumdioxidkeramiken wie IPS e.max ZirCAD Prime können diese Materialien nun universell für alle Anwendungsbereiche – von der Einzelzahnkrone bis zur 14-gliedrigen Brücke – und mit allen Verarbeitungstechniken angewendet werden (Mal-, Cut-back-, Verblend- und Infiltrationstechnik). Die permanente Weiterentwicklung der vollkeramischen Restaurationsmaterialien erhöht die Vorhersagbarkeit des angestrebten ästhetischen Behandlungsergebnisses. Dies impliziert Sicherheit und Stressreduktion sowohl im zahntechnischen Labor als auch in der zahnärztlichen Praxis und schafft die Voraussetzung für ein zufriedenes Lächeln der Patientin (Abb. 39).

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